Willemstad – Hauptstadt von Curaçao

Himmlische Strände und pastellfarbene Häuser: Willemstad ist der Inbegriff der Karibik. Nach dem ausführlichen Vitamin-D-Tanken und Schwimmen schwingt ihr zu melodischen Rhythmen die Hüften und schaut euch die romantischsten Sonnenuntergänge an. Am nächsten Tag betrachtet ihr beim Sightseeing die niederländische Kolonialarchitektur aus dem 17. Jahrhundert.

Willemstad ist die Hauptstadt der Karibikinsel Curaçao, die zu den Niederländischen Antillen zählt. Gemeinsam mit Aruba und Bonaire gehört sie zu den ABC-Inseln. Um die Vielfalt des Inselortes zu erleben, solltet ihr euch sowohl die Bezirke Scharloo und Otrobanda als auch Punda und Pietermaai anschauen. Ursprünglich bevölkert von den Arawak und Caquetio, wurde die Insel Curaçao im Jahr 1499 von den Spaniern entdeckt. Heute könnt ihr die reiche Geschichte und Kultur der Insel in Museen und historischen Stätten erkunden. Willemstad mit seinem bunten Charme, seiner herzlichen Gastfreundschaft und lebendigen Atmosphäre bildet das pulsierende Herz von Curaçao.

Unter Palmen liegen und auf das türkisblaue Meer schauen: An den feinen Sandstränden Curaçaos fühlt ihr euch wie im Paradies. Wir zeigen euch die Prachtexemplare und verraten euch, wo es am schönsten ist und was ihr unternehmen könnt.

Ein echter Geheimtipp ist der Parasasa Beach, der bei Urlaubern weniger bekannt ist. Er wird überwiegend von den Einheimischen besucht, die entspannen oder gemeinsam essen. In der authentischen Atmosphäre könnt ihr bestens die Seele baumeln lassen und das Leben genießen. Ab und zu gibt es kleine Stände, an denen schicke Souvenirs oder leckere Snacks verkauft werden. Ihr solltet euch aber sicherheitshalber eigene Verpflegung mitbringen – vor allem genug Wasser! Das werdet ihr bei den sommerlich heißen Temperaturen in der Karibik sicher auch brauchen.

Der bekannteste Strand der Insel Curaçao ist der Mambo Beach. Er befindet sich im südöstlichen Teil von Willemstad. Feiner und weicher Sand lädt zum Relaxen ein. Die warmen Sonnenstrahlen sind wohltuend und verleihen eurer Haut eine hübsche Sommerbräune. Wenn ihr euch erfrischen möchtet, geht ihr ins türkisblaue Meer und schwimmt an der Küste entlang.

Da es sich um einen belebten Stadtstrand handelt, ist eine gute Infrastruktur vorhanden. Die umliegenden Restaurants servieren euch kühle Drinks und die kulinarischen Köstlichkeiten der Karibik. Der Ausflug zu dieser Bucht lässt sich gut mit einem Shopping-Abstecher verbinden, denn das Mambo Beach Einkaufszentrum liegt ganz in der Nähe. Kauft euch neue Bademode, mit der ihr am Strand alle Blicke auf euch zieht!

Die weitläufige Küste am Marie Pampoen Beach erfreut mit ihrem hellen Sand und dem ebenen Eingang ins kristallklare Wasser. Da er vor allem durch die Naturbelassenheit besticht, sind einige Abschnitte durchaus etwas steiniger und felsiger. Spezialschuhe benötigt ihr dennoch nicht. Nach einem entspannten Sonnenbad könnt ihr euch einfach eure Schnorchelausrüstung schnappen und die vielfältige Unterwasserwelt erkunden. Auch Tauchen ist hier eine Option. Die Strandlage bietet einen einfachen Zugang mit einem nahegelegenen Parkplatz, ideal für den Transport der Ausrüstung.

Diese Strandperle steht für Ruhe und Abgeschiedenheit. Von eurem Badetuch aus habt ihr einen grandiosen Blick auf das Meer. Es lockt Wasserratten an, die gerne schwimmen und schnorcheln. Denn nur etwa acht Meter vom Strand entfernt befindet sich ein Korallenriff und am Meeresboden erblickt ihr bildschöne Tiere: Neben Drachenköpfen und Rotfeuerfischen sind Igelfische anzutreffen. Diesen Anblick werdet ihr lange in Erinnerung behalten. Für die Fahrt zur Playa Manzaliña ist ein robustes Allradfahrzeug empfehlenswert, da der Weg über eine unbefestigte Straße führt.

Die meisten Sehenswürdigkeiten Curaçaos sind in der Hauptstadt Willemstad zu finden. Aus diesem Grund kommen viele Urlauber aus anderen Orten zum Sightseeing hierher. Wir stellen euch die Höhepunkte vor.

Die Swinging Old Lady wird auch “Schwingende alte Dame” genannt und ist eine einzigartige Brücke, die über die St.-Anna-Bucht führt und die Stadtteile Punda und Otrabanda verbindet. Benannt wurde sie nach der niederländischen Königin Emma.

Sie ist das Wahrzeichen von Willemstad und wurde 1888 von Leonard Burlington Smith gebaut. Im Jahr 2006 musste sie erneuert werden. Das ist kein Wunder, denn es handelt sich um eine Pontonbrücke auf schwimmenden Booten. Diese Konstruktion macht sie besonders flexibel. Indem sie an eine Uferseite gedreht wird, gibt sie den Weg von der Bucht in die Karibische See frei. Romantiker sollten am Abend zur Brücke gehen, wenn die naheliegenden Häuser beleuchtet werden.

Dieses beeindruckende Bauwerk ist die älteste noch erhaltene und durchgehend genutzte Synagoge der Region. Sie wird auch als Snoa bezeichnet, was die Kurzform für Esnoga ist – ein alter Latinobegriff für Synagoge. Errichtet wurde das heutige Gebäude im Jahr 1732, obwohl es die Gemeinde schon seit den 1650er Jahren gibt. Besonders beeindruckend sind die prachtvollen Buntglasfenster in kräftigem Azurblau, die Mahagoni-Schnitzereien und die edlen Kronleuchter. Ebenfalls Teil ist das Jüdisch Historische Kulturmuseum, das unter anderem Repliken von Grabsteinen eines alten Friedhofs zeigt.

Die Kathedrale der Königin des Heiligsten Rosenkranzes, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, hat ihren Ursprung im Jahr 1870. Sie zeichnet sich durch ihre weiße gold-ocker-farbene Fassade aus. Im Inneren ist sie mit prunkvollen Statuen geschmückt, die unter anderem die Jungfrau Maria und Dr. José Gregorio Hernández ehren. Er soll viele Wunder vollbracht haben.

Naturliebhaber erkunden den Nationalpark Christoffel und gehen am Playa Grandi mit Schildkröten schwimmen. Historisch Interessierte wissen das Kurá Hulanda Museum zu schätzen, während Kreative die Straßenkunst lieben.

Ein weiteres Wahrzeichen ist die Handelskade. Die farbenfrohen Kolonialbauten präsentieren sich im niederländischen Stil und sehen bei Sonnenschein besonders reizend aus. Eine tolle Aussicht auf die berühmte Häuserreihe und die Promenade habt ihr vom gegenüberliegenden Stadtteil Otrobanda. Denkt an eure Kamera, um eines der beliebtesten Fotomotive der Karibikinsel einzufangen! Am besten verbindet ihr euren Besuch mit einem Bummel durch die urigen Läden, wo ihr bestimmt ein passendes Souvenir für Daheimgebliebene findet.

In diesem interessanten Museum lernt ihr die Kultur und Geschichte der Insel Curaçao kennen. Sie diente zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert als Sklavenumschlagplatz. Die Gebäude der damaligen Zeit werden heute anderweitig genutzt – zum Beispiel als Galerie der Künstlerin Nena Sanchez. Dieser grausame und schmerzhafte Teil der Geschichte wird euch in der Ausstellung nähergebracht. Der Rundgang ist eindrucksvoll und stellt von der Gefangennahme in Afrika bis zur Migration in der neuen Welt die gesamte Kultur und Historie dar.

Im Norden von Curaçao erkundet ihr den Christoffelpark, den es seit 1978 gibt. Er erstreckt sich über 2.300 Hektar und wurde seinerzeit aus den ehemaligen Plantagen der Insel Zorgvliet, Savonet und Zevenbergen gebildet.

Bei Wanderungen erlebt ihr die Flora und Fauna der Karibik. Ihr seht farbenfrohe Flamingos und mystische Fledermäuse. Eine Rarität ist eine spezielle Unterart des Weißwedelhirschs, die nur auf der Insel vorkommt. Unterwegs staunt ihr über die skurrilen Kakteen, die mehrere Meter hoch werden. Im Gegensatz dazu sehen die liebreizenden Orchideen grazil und anmutig aus.

Die tropische Landschaft ist geprägt von Stränden, geheimnisvollen Höhlen und Salinen. Der gleichnamige Berg gilt mit seinen 372 Metern als höchste Erhebung der Insel. Er schenkt euch einen großartigen Blick auf die umliegende Region. Wer nicht wandern möchte, kann mit dem Mietwagen in den Nationalpark fahren. Vollendet wird der Besuch mit einem Gang ins Savonet Museum Curaçaos, das über das Leben der Ureinwohner Arawak informiert.

Die weltberühmte Street Art der Karibik besichtigt ihr in Scharloo, einem Stadtviertel von Willemstad. Lokale Unternehmen schlossen sich zusammen, um der Kreativität einen Raum zu geben. Talente wie Roberto Meeuw und Garrick Marchena zeigen ebenso ihre Kunstwerke wie Sander van Beusekom, Francis Sling und Alex da Silva. Ihr solltet euch die farbenfrohen Eindrücke keineswegs entgehen lassen, denn so erlebt ihr die Region nochmal aus einer ganz anderen Perspektive.

Im westlichsten Bereich von Curaçao erfüllt ihr euch vielleicht den Herzenswunsch, Schildkröten in freier Wildbahn zu sehen. Sie schwimmen im Meer an der Playa Grandi. Das Bemerkenswerte ist, dass sie in allen Größen und Farben vertreten sind. Die sanftmütigen Tiere tummeln sich vor Ort und freuen sich, wenn die Fischer zurückkehren und die Reste ihres Fangs ins Wasser werfen. Wer dieses Schauspiel sehen will, hat am Vormittag und am späten Nachmittag die besten Chancen.

Beim Schwimmen und Tauchen seht ihr die Schildkröten aus einer anderen Perspektive. Haltet jedoch genug Abstand und stört die Tiere nicht in ihrem natürlichen Lebensraum!

Ihr habt Fragen zur besten Reisezeit und zu den erforderlichen Dokumenten? Hier findet ihr alle Antworten und weitere wichtige Informationen. Kulinarische Tipps gibt es gleich dazu, damit euer Urlaub auf Curaçao ein gelungenes Erlebnis wird.

Da Willemstad auf der niederschlagsarmen Karibikinsel Curaçao in der Nähe des Äquators liegt, ist die Stadt ein ganzjährig empfehlenswertes Reiseziel. Freut euch auf 29 bis 32 Grad Celsius und warmes Wasser, das oft 28 Grad Celsius erreicht. Die heißesten Monate sind August und September. Die Insel liegt außerhalb des Wirbelsturm-Gürtels und ist in der Regel nicht betroffen. Es kann allerdings in der Hurrikan-Saison von Anfang Juni bis Ende November zu stärkeren Winden kommen. Kurze Niederschläge sind dann ebenfalls möglich. Der Nordosten ist etwas mehr betroffen als der südwestliche Bereich. Das solltet ihr bei der Planung berücksichtigen, falls ihr in diesem Zeitraum Urlaub machen möchtet.

Besonders beliebt sind daher die Monate Dezember und Januar. Wenn die Temperaturen bei uns frostig und kalt sind, entflieht ihr in den Sommer. Aufgrund der langen Anreise sollte euer Urlaub mindestens eine Woche lang sein.

Für die Einreise braucht ihr einen gültigen Reisepass oder eine vorläufige Version. Die Dokumente sollten mindestens sechs Monate darüber hinaus gültig sein, da die Grenzbeamten dieses Kriterium grundsätzlich verlangen können. Zusätzlich wird eine digitale Einreisekarte benötigt. Informiert euch rechtzeitig vor eurem Urlaub, ob es aktuelle Voraussetzungen gibt und eure Fluggesellschaft möglicherweise weitere Anforderungen stellt.

Die Amtssprache in Willemstad ist Niederländisch. Dennoch ist die Kreolsprache Papiamentu weitverbreitet. Sie ist eine Kombination aus den Sprachen Spanisch, Portugiesisch, Englisch und Niederländisch. Im Urlaub könnt ihr euch also auch ohne Probleme gut mit Englisch- und Spanischkenntnissen verständigen.

Flugreisende kommen auf dem Curaçao International Airport an. Die meisten Flüge aus Deutschland dauern zwischen zwölf und 15 Stunden und haben meist einen Zwischenstopp. In Willemstad erreicht ihr vieles zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Für Ausflüge ist ein Mietwagen sinnvoll. Damit seid ihr flexibel und könnt euch auf weiteren Strecken bequem fortbewegen, ohne euch bei den sommerlichen Temperaturen zu verausgaben. Alternativ nehmt ihr einen Bus oder Minivan.

Die Küche vereint frische Meeresspezialitäten mit Einflüssen aus Europa, Süd- und Nordamerika. Für Vegetarier eignet sich die Callaloo Soup, die aus Gemüse besteht. Abenteuerlicher wird es mit dem Gulasch aus Trompetenschnecken, das euch geschmacklich überraschen wird. Immer noch nicht genug? Dann bestellt ihr euch eine Leguan-Suppe, die sogenannte Sopi di Yuana. Zum Dessert lasst ihr euch einen Kokosnuss-Pudding servieren, den ihr am Strand unter Palmen verspeist.

Abends gönnt ihr euch den weltbekannten Curaçao-Likör. Im Original schmeckt er ganz anders als der Blue Curaçao, den ihr vielleicht kennt. Auf den Karibischen Inseln wird er aus Bitterorangenschalen hergestellt. Serviert wird der Drink entweder pur oder mit Schokolade, Kaffee und Tamarinde kombiniert.

In Willemstad und Umgebung gibt es die meisten Unterkünfte der Insel Curaçao. Ihr habt also die Wahl zwischen komfortablen Hotels mit einem umfangreichen Service und einfachen Zimmern, in denen ihr preiswert übernachten könnt. Besonderen Luxus bekommt ihr in den gehobenen Hotels, die in der Nähe der Königin-Emma-Brücke stehen. Ihr habt die Qual der Wahl!