Zakynthos: Insel im Ionischen Meer

Auf der griechischen Insel Zakynthos gibt es Strände und Wassersportmöglichkeiten satt. In der idyllischen Kulisse machen gerade die heimischen Meeresschildkröten euren Aufenthalt zum besonderen Erlebnis. Plant mit Schiffswrack, Blauer Höhle und anderen Spots einen Urlaub im Zeichen des Meeres!

Die zehntgrößte Insel Griechenlands wird neben bekannteren Urlaubsorten wie der Helios-Insel Rhodos schon einmal vergessen – zu Unrecht, denn die wunderbar weißen Strände vor dem glasklaren Meereswasser bilden eine Traumkulisse für euren nächsten Urlaub. Zakynthos gehört zu den Ionischen Inseln und ist neben dem schönen Korfu und Kefalonia die drittgrößte, gemessen an ihrer Fläche. Diese beträgt etwas mehr als 400 Quadratkilometer – also gibt es Platz satt für einen entspannten Sommerurlaub! Kleine Städte und Dörfer, belebte Strandpromenaden mit Einkehrmöglichkeiten und ruhige Fleckchen abseits des Trubels inmitten der herrlichen Natur garantieren einen abwechslungsreichen Aufenthalt.

Möchtet ihr die Insel zunächst in all ihren Facetten kennenlernen, empfehlen wir einen Besuch der Städte und Dörfer. Zakynthos Stadt ist nicht nur eine wichtige Hafenstadt, sondern auch der Hauptort der gleichnamigen Insel. Sie wurde nach einem verheerenden Erdbeben in den frühen 1950er Jahren neu aufgebaut. Seither gelingt ihr mit Bravour der Spagat aus moderner Touristenstadt und traditioneller griechischer Ortschaft. In Zakynthos Stadt solltet ihr beispielsweise die berühmte Kirche von St. Dionisius besuchen, könnt an der Strandpromenade entlang flanieren und den Hügel Bochali erklimmen. Von dort aus bietet sich – vor allem zum Sonnenuntergang – ein atemberaubender Blick über die im Dunkeln beleuchtete Bucht. Versteckt in dieser Kulisse liegt außerdem das pitorreske Dorf Bochali, das den gleichen Namen trägt wie der Hügel.

Auch im Südwesten der Insel gibt es einen besonderen Ort zu entdecken: Limni Keri mit dem Bergdorf Keri und dem dort befindlichen Leuchtturm. Hier werdet ihr ebenfalls mit weitläufigen Aussichten und traumhaften Fotomotiven für eure Urlaubserinnerungen belohnt. Was ihr auf Zakynthos an den Aussichtspunkten entdecken könnt? Eigentlich alles, was die Natur zu bieten hat. Die vielen versteckten und weniger versteckten Meeresbuchten, saftige grüne Wiesen und Wälder, aber auch steile Klippen und Felsformationen wie die Keri Caves erwarten euch in diesem Teil des beliebten Urlaubslandes Griechenland.

Vor allem die idyllischen Strände mit ihrem weißen Sand und dem türkisblauen Wasser ziehen jährlich Besucher an. Dafür gibt es neben der Traumkulisse noch einen weiteren Grund: tierische Gäste, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auch euren Weg im Griechenland-Urlaub kreuzen werden. An den Stränden von Zakynthos, im umliegenden Meer und auf der Insel Marathonisi, unweit eures Reiseziels, tummeln sich Meeresschildkröten in großer Zahl. Die Panzertiere haben die griechische Insel Zakynthos als einen bevorzugten Aufenthaltsort ab dem Frühjahr auserkoren. Das liegt daran, dass die Küste als Nationaler Maritimer Park, Griechenlands erster seiner Art, ausgewählt wurde. Dadurch wird der Lebensraum der Schildkröten nicht zerstört.

Insbesondere auf Marathonisi gibt es Nistplätze der seltenen Unechten Karettschildkröten (Caretta Caretta). Die Insel könnt ihr trotz Privatbesitz besuchen und euch dort auf die Lauer legen, bis ihr die Schildkröten entdeckt. Aber seid unbedingt vorsichtig und stört die Schildkröten bei ihrer „Arbeit“ nicht; immerhin sind sie teilweise sogar vom Aussterben bedroht. Netter Nebeneffekt eures Ausflugs: Auf der Insel bietet sich auch gleich die Gelegenheit zum Schnorcheln. Mit etwas Glück ist aber nicht mal eine Inselfahrt nötig, um Meeresschildkröten hautnah zu erleben. Dann seht ihr die Meeresbewohner nämlich gleich an einem der Strände auf Zakynthos.

Hinweis: Wenn ihr merkwürdige Vorrichtungen am Strand entdeckt, handelt es sich wahrscheinlich um eine Brutstätte für die Meerestiere. Beispielsweise am Kalamaki Beach wurden schon oft frisch geschlüpfte Meeresschildkröten beobachtet; oder ihr erhascht sogar einen Blick auf den Schlüpfvorgang selbst.

Ob mit Besuch der Meeresschildkröten oder ohne: Euren Urlaub auf Zakynthos werdet ihr sicherlich an einem oder mehreren der Strände verbringen, für die die Insel so berühmt ist. Ihr könnt zwischen etwas weniger frequentierten Buchten und den beliebten Urlauberstränden mit flach abfallendem Zugang zum Wasser wählen. Wenn ihr in Ruhe schwimmen, schnorcheln oder einfach am Strand die Seele baumeln lassen möchtet, solltet ihr euch für einen der folgenden Strände entscheiden:

Hier müsst ihr auf den typischen Sandstrand verzichten, werdet dafür aber mit Ruhe und Entspannung belohnt. Da die Bucht nicht nur recht versteckt liegt, sondern das Wasser dort auch nur über einen kleinen Steg oder die Felsen „betreten“ werden kann, werdet ihr den Ort nur mit sehr wenigen anderen Menschen teilen müssen. Vielleicht habt ihr auch Glück und seid ganz unter euch, wenn ihr die im Westen der Insel gelegene Limnionas Bucht besucht.

Etwas mehr Menschen erwarten euch wahrscheinlich am Banana Beach, denn hier sind die Voraussetzungen für einen gelungenen Familienurlaub besser. Der Strand ist sehr breit und fällt flach ab, außerdem erwartet euch feinster Sand zu euren Füßen. Er eignet sich ideal für einen Strandspaziergang, vielleicht ganz romantisch mit eurem Partner im Sonnenuntergang?

In einem Naturschutzgebiet auf einer Halbinsel im Südosten befindet sich dieser sehr abgeschiedene Strand, den ihr nur über eine einzige, sehr schmale Straße erreichen könnt. Er ist die wohl beste Wahl für Ruhesuchende. Es handelt sich um einen beliebten Brutplatz der Meeresschildkröten, aber diese Gesellschaft wird euch sicher nicht stören.

Der Kalamaki Beach, an dem euch auch wieder die eine oder andere Schildkröte begegnen könnte, verfügt über einen Sandstrand und verläuft sehr flach. Daher könnt ihr hier mit eurer Familie entspannt baden gehen. Die griechischen Tavernen im Umland verführen außerdem zu der einen oder anderen kulinarischen Leckerei.

Party bis zum Morgengrauen findet ihr am Laganas Beach, der daher vor allem von jüngeren Gästen gern besucht wird. Doch auch Familien mögen diesen flach abfallenden Sandstrand, der unter anderem von Cocktailbars und Tavernen gerahmt wird.

Der Navagio Strand ist wegen seines im Jahr 1980 auf Grund gelaufenen Schmugglerschiffswracks der wohl berühmteste Strand auf Zakynthos. Daher ist er sehr gut besucht. Er wird auch „Schmugglerbucht“ genannt und kann dank seiner steilen Felsumrandung nur aus der Meeresrichtung betreten werden. Das Schmugglerschiff selbst war einst übrigens mit Zigaretten und Alkohol beladen.

Die Insel Zakynthos lädt aber nicht nur zum Entspannen am Strand und zur Schildkrötenbeobachtung ein! Aktiv werden könnt ihr etwa während einer Wanderung durch die Natur. Hier wird euch schnell bewusst, warum die Insel auch den Beinamen „Blume des Ostens“ trägt. Immerhin ist Zakynthos die Heimat von mehr als 7.000 Blumenarten!

Zieht es euch wieder zurück zum Wasser, probiert doch die diversen Sportmöglichkeiten im Nass einmal aus, die fast überall geboten werden. Wie wäre es mit einem Tauchkurs inklusive Besuches der magisch anmutenden Unterwasserhöhlen oder mit einem Ausflug auf dem Segelboot? Auch beim Schnorcheln erhaltet ihr faszinierende Einblicke.

Unbedingt solltet ihr die Blaue Höhle in Skinari anvisieren, wenn ihr mit dem Boot unterwegs seid. Diese durch die Jahrtausende immer wieder veränderte Höhle leuchtet aufgrund des Wassers in den schönsten Farben und ist ein Must-do auf der schönen Insel.

Wenn ihr etwas mutiger seid, könnt ihr euch auch auf dem Surfbrett versuchen. Zakynthos ist eine Insel mit idealen Bedingungen für den Surfsport. Für die ganze Familie empfiehlt sich weiterhin ein Ausflug ins „Water Village“. Dabei handelt es sich um einen Freizeitpark mit verschiedenen Pools, Fahrgeschäften und thematisch passenden Shops und Restaurants.

Wann solltet ihr Zakynthos besuchen und was gehört unbedingt ins Gepäck? Diese und weitere Tipps haben wir abschließend für euch zusammengetragen, damit der Urlaub auf der griechischen Insel Zakynthos nur gelingen kann!

Theoretisch könnt ihr fast das ganze Jahr über nach Zakynthos aufbrechen. Zwischen April und August herrschen in der Regel mindestens 20 Grad Tagestemperatur im Durchschnitt, im Juli ist es noch etwas wärmer. Mehr als zehn Sonnenstunden erwarten euch mit etwas Glück pro Tag, so dass ihr genügend Zeit für ein Sonnenbad und aktive Erlebnisse haben solltet. Bis in den Oktober hinein könnt ihr außerdem meist problemlos im Meer schwimmen. Wenn ihr also fernab der Hauptsaison anreisen möchtet, sind September und Oktober eine gute Wahl. Und auch im Winter könnt ihr Zakynthos besuchen. Es wird nicht ganz so kalt wie in Deutschland und wenn ihr nicht unbedingt zum Baden anreisen möchtet, ist Zakynthos auch dann eine Reise wert.

Die Einreise ist einfach, denn Griechenland und damit auch Zakynthos gehört sowohl zur EU als auch zum Schengenraum. Das bedeutet, dass in der Regel Grenzkontrollen entfallen. Außerdem benötigt ihr für die Einreise nur einen gültigen Personalausweis oder Reisepass. Ihr müsst euch also nicht erst um ein Visum oder vergleichbare Aufenthaltsgenehmigungen kümmern, sondern könnt auch spontan nach Zakynthos aufbrechen. Und das ganz einfach, denn die Bezahlung erfolgt auch auf der Insel in Euro.

Im Vergleich zur Insel Kreta ist Zakynthos zwar ziemlich klein, wird aber trotzdem direkt von internationalen Flughäfen angeflogen. Zumindest in der Hauptsaison starten die Direktflüge ab Hamburg oder Frankfurt am Main mehrmals pro Woche. Die Flugzeit ab Frankfurt am Main beträgt rund dreieinhalb Stunden. Auf der Insel geht es dann mit einem Mietwagen oder Roller weiter. Alternativ könnt ihr auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen. Busse verkehren zwischen den beliebten Hotspots.

Hinweis: Von der längeren Fahrt mit den auf Zakynthos teils beliebten Quads raten wir aus Sicherheitsgründen eher ab.

Die Landessprache ist Griechisch, da Zakynthos zu den griechischen Inseln gehört. Nun ist es aber verständlich, dass ihr die schwierige Sprache mit ganz anderen Buchstaben nicht extra für den Urlaub erlernen könnt. Keine Sorge: In den touristisch beliebten Gebieten solltet ihr mit Englisch gut weiterkommen. Auch in großen Hotelketten ist die Konversation auf Englisch in der Regel problemlos möglich.

Die Inseln von Griechenland und auch das Land selbst befinden sich in einer Zone, die als seismisch aktiv bezeichnet werden kann. Das heißt, dass allgemein ein erhöhtes Risiko von Erdbeben besteht. In puncto Sicherheit vor Diebstahl gelten hingegen bloß die üblichen Regelungen: Tragt nicht zu viel Bargeld mit euch herum und lasst Wertsachen am besten im Hotelsafe. Eine erhöhte Kriminalitätsrate liegt aber auf Zakynthos nicht vor.

Aufgrund der zahlreichen, flach abfallenden Sandstrände, der Attraktionen („Water Village“ und Meeresschildkröten) und der noch relativ kurzen Flugzeit ab Deutschland ist Zakynthos ein beliebtes Urlaubsziel für Familien mit Kindern. Ein Vorteil ist außerdem die Kinderfreundlichkeit der Griechen: Oft gibt es Süßigkeiten oder andere Aufmerksamkeiten für Kinder, vor allem wenn ihr mit ihnen auf Märkten unterwegs seid. Allerdings müsst ihr euch darauf einstellen, dass nicht jedes Café oder jede Taverne auf die jungen Gäste perfekt vorbereitet ist. So kann es sein, dass der in deutschen Restaurants übliche Kinderstuhl hier fehlt.

Apartments, Resorts und luxuriöse Hotels – auf Zakynthos könnt ihr eure Traumunterkunft wählen, wenn ihr nur rechtzeitig genug bucht. Denn gerade in der Hochsaison, wie im Juli und August, können die begehrten Hotel-Schnäppchen auf Zakynthos schnell ausverkauft sein. Ist ein Partyurlaub geplant, eignet sich ein hippes Strandhotel mit Direktzugang zum Laganas Beach. Wünscht ihr euch Romantik, ist eine ruhigere Location, vielleicht ein romantisches Hotel mit Blick aufs Meer, die bessere Wahl. Familien können in Resorts mit Kinderanimation und eigenem Pool auftanken. Und für Sparfüchse, die sowieso fast den ganzen Tag unterwegs sind, gibt es preisgünstige Hostels in und um Zakynthos Stadt, die eure Reisekasse schonen.

Das Essen auf Zakynthos ist überwiegend mediterran und fast jede Speise wird von einem charakteristischen Salat mit Essig und Olivenöl begleitet. Außerdem gibt es oft Kaffee zu eurer Mahlzeit – oder ihr genießt den typischen, griechischen Wein. Freut euch außerdem auf den frischen Fetakäse sowie diverse Fleisch- und Fischgerichte, die den kleinen oder großen Hunger im Urlaub stillen.

Unser Tipp: Probiert unbedingt den Wursteintopf „Spetsofai“, sofern ihr nicht zu den Vegetariern gehört. Anderenfalls sind die gebratenen Auberginen auf Zakynthos sicher etwas, das euch das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt.