Zillertal – Bergparadies in Österreich

Im österreichischen Zillertal genießen Sommer- und Winterurlauber vielfältige Aktivitäten. Wanderer und Radfahrer erfreuen sich an der grünen Landschaft, während Alpinisten in den Skigebieten im Winter voll auf ihre Kosten kommen. Ausflüge in die Natur und Spielangebote für Kinder runden das Familienerlebnis ab.

Im Westen Österreichs lockt das Zillertal in Tirol vor allem Naturfreunde und Aktivurlauber an. Es weist insgesamt nur eine leichte Steigung auf – vom 523 Meter hoch liegenden Strass bis Mayrhofen auf 633 Metern. Auch Innsbruck ist mit 46 Kilometer Entfernung nicht weit weg und bietet so die Möglichkeit eines Stadtbummels.

Auch Geschichtsinteressierte kommen auf ihre Kosten, denn am Tuxer Joch gab es Funde aus der Mittleren Steinzeit. Es wird davon ausgegangen, dass die erste Besiedelung in der Bronzezeit zwischen 1.200 bis 800 vor Christus vorhanden war. Weitere Siedlungsfunde deuten auf die jüngere Eiszeit 500 vor Christus hin. Das Zillertal war ebenfalls betroffen, als die Römer den Alpenraum eroberten. Urkundlich erwähnt wurde es zum ersten Mal unter dem Namen Cilarestale im Jahr 889.

Im Zillertal gibt es hübsche Ortschaften, die ihr euch unbedingt anschauen solltet. Jede hat ihren eigenen Reiz und lädt zu tollen Urlaubsaktivitäten für Kinder und Erwachsene ein.

Dieser Urlaubsort im Zillertal befindet sich auf einer Seehöhe von 575 Metern. Im Winter ist es ein echtes Schneeparadies, das von Familien und Wintersportlern geschätzt wird. Es ist der Einstieg in die Zillertal Arena. Von dort aus könnt ihr die insgesamt 544 Kilometer Pisten erkunden. Noch mehr Action und Spaß bieten zwei Snowtubing-Bahnen, die zum Skigebiet Gerlosstein gehören. Darüber hinaus stehen exzellente Langlaufloipen und Winterwanderwege zur Verfügung. Ein Highlight ist die längste Naturrodelbahn mit Beleuchtung im Zillertal. Im spannenden Freizeitpark von Zell gibt es außerdem eine Kunsteis- und Eisstockbahn – ein wahres Winterparadies.

Im Sommer kommen Wanderer und Mountainbiker in die Region, um in der facettenreichen Landschaft ihr Hobby auszuüben. Am ersten Wochenende im Mai könnt ihr beim jährlichen Gauder-Fest in Zell in einer geselligen Runde auf euren Urlaub anstoßen. Hierbei handelt es sich um das größte traditionelle Frühlings- und Trachtenfest in ganz Österreich.

Auf einer Seehöhe von 1.246 Metern liegt der Ferienort Gerlos, der sich im Winter durch seine Schneesicherheit auszeichnet. Um diese voll auszukosten, fahrt ihr am besten mit der Gerlos-Dorfbahn und der Isskogelbahn ins Skigebiet. Dort warten um die 150 Pistenkilometer und über 50 Liftanlagen auf euch. Wer es lieber ruhiger angehen lässt, betreibt Langlauf oder macht einen Spaziergang durch die Schneelandschaft.

Sommerurlauber können die Bergwelt bei einer Wanderung oder Radtour erkunden. Mountainbiker trainieren auf dem Übungstrail. Dank seiner Seitentäler ist der Ort ein idealer Startpunkt für abwechslungsreiche Ausflüge ins Grüne. Für die kleinen Entdecker gibt es einen Waldspielplatz und für die großen Abenteurer einen Hochseilgarten. Lehrreich wird es beim Erkunden des Erlebnisreichwegs und des Latschenlands, während der Durlassboden-Stausee für Wasserspaß sorgt.

Die Ferienorte Wald und Königsleiten sind für den Sommer- oder Winterurlaub geeignet. Das idyllische Almdorf Königsleiten liegt auf einer Höhe von 1.600 Metern und ist damit das höchste Urlaubsdorf in der Zillertal Arena. Im Winter stehen Skifahren und Hüttengaudi auf dem Programm. Ruhiger ist es in der Ortschaft Wald, deren Umgebung zum Langlaufen und Spazieren einlädt.

In der warmen Jahreszeit ist die Region prädestiniert für Wanderungen und Hochgebirgsklettern. Einen Familienausflug mit Kindern könnt ihr zur Gipfelwelt machen, die sich am Kröndlwurmsee befindet. Für einen Adrenalinkick sorgt der GipfelLiner, der in einer Seehöhe von 2.300 Metern über einen Teich saust.

Die Krimmler Wasserfälle sind eine tolle Attraktion im Zillertal – und gehören zu den größten Wasserfällen in Europa. Im Winter bei einer Fackelwanderung ist ein Ausflug dorthin besonders romantisch. Wissenswertes rund um das Element Wasser erfahrt ihr im Erlebniszentrum Krimmler Wasserwelten. Wer seinem liebsten Wintersport nachgehen möchte, nutzt den Einstieg in die Zillertal Arena. Genießt die Abfahrten und Höhenlanglaufloipen! Rodelspaß pur erlebt ihr auf der Naturrodelbahn.

Im Sommer ist die 1.100 Meter hoch gelegene Gemeinde ein Reiseziel für Allergiker und Asthmatiker, die sich über den wohltuenden Sprühnebel der Wasserfälle freuen. Denn dieses gilt als Naturheilmittel und soll allergische Entzündungen der Atemwege lindern. Wanderer hingegen erkunden in verschiedenen Höhenlagen die österreichische Flora und Fauna. Radfahrfans sind auf dem Tauernradweg unterwegs, der über 310 Kilometer lang ist und bis nach Passau in Bayern führt. Für jeden Geschmack ist etwas dabei!

Neben zauberhaften Kapellen und Kirchen erblickt ihr beim Sightseeing historische Schlösser und Ruinen. Alle Bauwerke erzählen die Geschichte Österreichs und sind architektonische Meisterwerke.

Diese Kapelle, erbaut im Jahr 1953, verzaubert Besucher mit ihrem magischen Erscheinungsbild. Sie ist der Heiligen Barbara gewidmet, der Schutzpatronin der Bergleute. Ein besonders beeindruckendes Merkmal ist das kunstvolle Fresko im Inneren, geschaffen von dem renommierten Künstler Max Weiler. Wenn ihr die Barbarakapelle besichtigen wollt, geht ihr am besten zum Gelände des einstigen Magnesitwerks bei der 1.700 Meter hohen Schrofenalm.

Bei Strass erreicht ihr den Wallfahrtsort Maria Brettfall. Die Kirche thront auf einem 700 Meter hohen Felsen, auf dem vorher eine Wallburg gewesen sein soll. Um 1650 pilgerten Kranke dorthin, weil sie auf Gesundheit hofften. Den Eingangsbereich ziert ein Marienfresko mit einer Sonnenuhr, das von Rafael Thaler stammt. Oberhalb der Kirche könnt ihr in ein Gasthaus einkehren, das früher eine Einsiedlerwohnung war.

Diese Höhenburg in Tirol war einst der Sitz der andechsischen Ministerialen von Rottenburg. Später wechselten die Besitzer mehrmals. Das Hauptgebäude wurde damals von Herzog Siegmund errichtet. Heute lassen sich nur noch die Überreste besichtigen. In der oberen Etage sind die Erkerreste zu sehen. Erst einige Jahrhunderte später wurde um 1956 zu Ehren der Heiligen Notburga von Rattenberg vom Architekten Josef Menardi eine Kapelle errichtet. Sie war eine Magd der Herren von Rottenburg. Daran erinnert auch das Fresko Notburgalegende von Carl Rieder.

Ein unvergesslicher Anblick ist das prachtvolle Barockschloss Fügen in der gleichnamigen Gemeinde. Der älteste Gebäudeteil wurde um 1550 von Georg Keutschach gebaut, der sich mit dem Eisenbergbau einen Namen in der Region gemacht hat. Das vierflügelige Schloss besticht mit seinem Rundbogenportal in rotem Marmor. Im südöstlichen Bereich steht ein Wohnturm, der mit einer Spitzbogentür und Schießscharten ausgestattet ist. Das Innere ist im Baustil des 17. Jahrhunderts gestaltet und beeindruckt mit einem barocken Holzgeländer, auf dem das Fieger-Wappen abgebildet ist. Auch die Schlosskapelle und der Innenhof sind sehr sehenswert.

Bewegung an der frischen Luft steht bei einem Urlaub im Zillertal im Mittelpunkt. Winterfans können sich auf den Pisten austoben und eine Eiswelt besichtigen. Sommerurlauber wandern über Hängebrücken und erkunden Schlösser und Seen.

Ein Erlebnis für die ganze Familie ist ein Besuch dieser Eishöhle. Sie ist weltweit einzigartig und somit solltet ihr einen Besuch unbedingt einplanen. Wenn ihr erst einmal eingetreten seid, erforscht ihr eine Eiswelt mit gigantischen Zapfen und funkelnden Kristallen. Die gefrorenen Wasserfälle sind einfach faszinierend. Wie wäre es mit einer Bootstour auf einem Gletschersee, der sich 30 Meter unterhalb der Skipiste befindet?

Zu verdanken sind diese Attraktionen der dauerhaften Temperatur von null Grad Celsius. Der eisige Palast öffnet das ganze Jahr und bei jeder Witterung seine Pforten für kleine und große Besucher, die mit strahlenden Augen wieder herauskommen. Damit ihr den Ausflug genießen könnt, solltet ihr eine gute Grundkondition haben und warme Kleidung mit festen Schuhen anziehen.

Bei einer Fahrt mit dieser Dampflokomotive taucht ihr in vergangene Zeiten ein. Die Zillertalbahn wurde Ende des 19. Jahrhunderts aufgrund schlechter Verkehrsverhältnisse im Zillertal gebaut. Nach mehreren Projektvorschlägen und der Entscheidung für die Schmalspur wurde 1898 das notwendige Kapital aufgebracht. Heute könnt ihr während der nostalgischen Bahnfahrt durch die traumhafte Bergkulisse im Buffetwaggon kulinarische Köstlichkeiten Österreichs genießen. Für die jungen Fahrgäste gibt es ein spezielles Kinderabteil, in dem gespielt werden kann.

Der mit 159 Metern höchste Wasserfall Tirols lässt euch die Kraft der Natur spüren. Ihr könnt ihn bei einer Wanderung bewundern oder auf dem 450 Meter langen Klettersteig ganz nah herankommen. Das rauschende Wasser kommt vom Horlachsbach und stürzt über zwei steile Stufen in die Tiefe. Ihr seht den Sprühnebelschleier und mit viel Glück einen Regenbogen. Um zum Stuibenfall zu gelangen, bewegt ihr euch auf gut ausgebauten Wegen. Sie beinhalten 700 Stufen und eine spektakuläre Hängebrücke, die 80 Meter lang ist und Abenteuerfeeling auslöst. Auf mehreren Ebenen gibt es Aussichtsplattformen, von denen ihr grandiose Ausblicke auf den Wasserfall habt.

Ein Ausflug für Groß und Klein führt euch zum Tuxer Erlebnisweg. Der Talwanderweg befindet sich am Tuxbach – zwischen Hintertux und Vorderlanersbach. Er vereint ein Abenteuer in der Natur mit Sport, Spiel und Spaß. An mehreren Erlebnisstationen wird die kindliche Fantasie angeregt, während Geschicklich- und Beweglichkeit gefördert werden. Lustig geht es an der Kurvenrutsche und am Spiele-Teich zu. Die örtliche Seilbahn lockt zur Mutprobe und der Erlebnis-Stall weckt die Fürsorge für die Tiere – ein rundum gelungenes Ereignis.

Im Zillertal gibt es zahlreiche bekannte Skigebiete, die für Einsteiger und Fortgeschrittene die besten Voraussetzungen bieten. Eine Möglichkeit ist das familienfreundliche Skigebiet im Urlaubsort Mayrhofen mit 142 Pistenkilometern. Die Carving-Pisten am Berg Ahorn sind genauso begehrt wie die größte Pendelbahn Österreichs. Bis zu 160 Urlauber können in der 40 Quadratkilometer großen Gondel durch die Bergwelt schweben.

Nervenkitzel beschert die Harakiri-Piste am Penken mit einem Gefälle von 78 Prozent. Im Penken Park zeigen Snowboarder und Freestyler ihre Kunststücke. Wer sich im Tiefschnee wohler fühlt, fährt zur Wangelspitze und zur Unterbergalm.

Ein Kinderparadies ist das Fichtenschloss auf der Rosenalm. Einer Legende nach wurde es von eifrigen Fichtenwichteln für das Prinzenpaar gebaut. Die vier Schlosstürme sind schon von Weitem zu sehen und locken Neugierige in allen Altersklassen an. Auf den Rutschen geht es schnell bergab und im Kletterpark hoch hinaus. Der 18 Meter hohe Aussichtsturm schenkt euch einen fabelhaften Blick auf die wunderschöne Umgebung. Mutige entdecken den Baumwipfelweg. Nach dem Auskundschaften des Sand- und Wasserspielbereichs geht es zum Ausruhen in den gemütlichen Hängemattenwald.

Nach dem Spielen könnt ihr im Fichtensee ein erfrischendes Bad nehmen. Kinder planschen im Niedrigwasserbereich, während die Erwachsenen direkt vom Steg ins kühle Nass springen. Vor Ort an einem der schönsten Seen Österreichs habt ihr die Gelegenheit, ein Boot oder ein SUP-Board zu leihen.

Ob im Sommer oder im Winter: Eine gute Planung ist das A und O. Wir helfen dabei, indem wir euch die wichtigsten Infos für die Reisevorbereitung geben. So wird euer Urlaub in Tirol bestimmt ein voller Erfolg.

Das Zillertal in Österreich ist ein ganzjähriges Reiseziel. Sightseeing ist zu jeder Jahreszeit möglich. Wenn ihr die blühende Natur erkunden und in den Seen schwimmen wollt, sind der Juli und der August perfekt. Dann liegen die Temperaturen zwischen 23 und 28 Grad Celsius. Im Frühling und Herbst könnt ihr hingegen bei angenehmen Temperaturen ausgiebige Wanderungen oder Radtouren machen. Wintersportler gehen von November bis März ihrer Passion nach. In den Skigebieten können es schon mal bis zu minus fünf Grad Celsius werden.

Die Region ist sowohl für Kurztrips als auch für einen mehrwöchigen Urlaub geeignet. Je nachdem wie ihr eure Ausflüge gestaltet, empfehlen wir einen Aufenthalt von mindestens einer Woche.

Wenn ihr mit dem Flugzeug anreist, landet ihr auf dem Flughafen Innsbruck. Von der Hauptstadt des Bundeslandes Tirol fahrt in ungefähr ein bis zwei Stunden mit dem Auto oder Bus ins Zillertal.

Ein wichtiges Fortbewegungsmittel vor Ort ist die Zillertalbahn, die zwischen Jenbach und Mayrhofen verkehrt. In den Seitentälern gibt es zusätzlich Linienbusse. Ansonsten kommt ihr im Winter mit Shuttlebussen zu den anderen Skigebieten.

Zu den kulinarischen Köstlichkeiten im Zillertal gehören Kaspressknödel mit Graukäse und Rindersuppe. Eine deftige Speise ist Marend, das unter anderem aus Bauernbrot, Schmalz, Speck und Käse besteht. Gerne gegessen werden Frittatensuppe mit Pfannkucheneinlage und Tafelspitz aus Rindfleisch. Der süße Gaumen wird in Österreich richtig verwöhnt. Eine Abwechslung zu den Klassikern Apfelstrudel und Kaiserschmarrn ist die Sachertorte.

Das wunderschöne Österreich heißt euch in charmanten Hotels willkommen. Ihr bekommt vielerorts sowohl ein reichhaltiges Frühstück als auch einen Rundum-Service geboten. Wer sich Luxus wünscht, bucht eine Unterkunft mit Spa. Skifahrer finden Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe der bekannten Skigebiete.