In den USA gibt es nur Fast Food? Das ist zwar ein weitverbreiteter Gedanke, doch weit gefehlt! Amerikanisches Essen in seiner Vielfältigkeit entführt euch auf eine kleine Weltreise! Wir zeigen euch Klassiker, die euren Gaumen im Urlaub erfreuen.
Überblick
Dicke Burger, knusprige Pommes und dazu eine überdimensionierte Cola – ein typisches Klischee rund um amerikanische Speisen und Essgewohnheiten. Zumindest erscheint dieses Bild vielen Menschen vor dem geistigen Auge, wenn es um die US-amerikanische und allgemein die nordamerikanische Küche geht. Doch nicht nur die vielen Bundesstaaten mit ihren unterschiedlichen Szenarien aus Wüste, Großstadt oder Waldgebiet können vielseitig sein. Auch und gerade die Küche zeigt sich abwechslungsreich.
Verschiedene Einflüsse und Kochkulturen treffen in den USA aufeinander und warten nur darauf, euch immer wieder mit neuen Eindrücken zu begeistern. Ob kreolischer Hintergrund mit Meeresfrüchten oder scharfe Tex-Mex-Küche: Hier reist ihr, wenn ihr mögt, kulinarisch einmal quer durch Nordamerika.
Geschichte & Traditionen der US-Küche
Typisch amerikanisches Essen kann nicht wirklich einheitlich definiert werden. Der Grund: Die verschiedenen Kulturen des Landes haben bei den Lieblingsgerichten der US-Amerikaner spürbar ihre Einflüsse hinterlassen. An der Grenze zu Mexiko im Bundesstaat Texas dominiert zum Beispiel die Tex-Mex-Küche mit scharfen Zutaten aus der mexikanischen Esskultur. In Louisiana ist die kreolische Küche allgegenwärtig. Küstenorte wie Los Angeles oder Boston machen vorwiegend mit frischen Fisch- und Meeresfruchtgerichten von sich reden.
Nahezu überall besteht jedoch die Gelegenheit für einen kleinen Snack zwischendurch, wie einen Bagel oder einen Donut. Die US-Amerikaner lieben einerseits feste Essenszeiten, andererseits nutzen sie aber auch jede Gelegenheit für eine Zwischenstärkung. Davon profitiert ihr natürlich auch im Urlaub! Egal, ob ihr Kurs auf ein Lieblingsziel in den USA nehmt oder eine aufregende Rundreise plant: Hungrig werdet ihr nicht wieder abreisen.
Der Amerikaner startet in der Regel deftig in den Tag: Das Frühstück ist fester Bestandteil der amerikanischen Küche und wird ausgiebig zelebriert. Brötchen und frisches Brot sucht ihr hier vergebens; dafür gibt es bei einem Full American Breakfast Leckereien wie Pancakes, Bagel, Croissants, Cornflakes, Bohnen, Würstchen, Speck und Ei. Kein Wunder, dass nach diesem reichhaltigen Tagesbeginn das Mittagessen deutlich dürftiger ausfällt und meistens nur aus einem Sandwich besteht. Das liegt auch daran, dass das Mittagessen meist allein oder mit Arbeitskollegen in der Pause eingenommen wird und demzufolge kaum Priorität genießt. Das Abendessen hat wieder einen höheren Stellenwert und wird meist gemütlich im Kreis der Familie abgehalten. Deftige, amerikanische Spezialitäten wie frische Burger mit knusprigen Pommes oder ein Barbecue im Garten sind dabei keine Seltenheit.
Generell gilt die Devise: Jeder soll essen, was und wie er mag. Einem US-Amerikaner bei seinen Essensgewohnheiten reinreden? Keine gute Idee! Allgemein wird das Essen in den USA meist in mundgerechte Häppchen geschnitten und anschließend komfortabel nur mit der Gabel verspeist. In Restaurants weist euch ein Kellner einen Tisch zu und bleibt während eures Aufenthaltes für euch “verantwortlich”. Und besonders gut zu wissen: Kein Trinkgeld zu geben ist in den USA nicht nur unhöflich, sondern wird mitunter sogar mit Hausverbot bestraft!
Amerikanische Vorspeisen
Die meisten amerikanischen Spezialitäten können tageszeitunabhängig genossen werden. Die genannten Vorspeisen eignen sich daher auch als alleiniger Snack, zum Beispiel während der Mittagspause.
Cobb Salad (fleischhaltig)
Amerikanische Vorspeisen wie der Cobb Salat erfrischen euch an heißen Tagen. Die Zutaten sind frischer Salat, ein gekochtes Ei, Avocados, Tomaten und Käse, serviert mit Kresse und Schnittlauch. Die klassische Version des Salates sieht zudem kaltes Hühnchen als wichtigen Bestandteil vor.
Caesar Salad (veg., fleisch- oder fischhaltig)
Beim Caesar Salad habt ihr die Wahl bezüglich der Hauptzutat: Es kann sich um gebratenes Hähnchen oder Garnelen handeln. Vegetarier verzichten auf beides und freuen sich umso mehr über die übrigen Zutaten: Leckeres Olivenöl, Croutons und eine aus Ei und Knoblauch bestehende Soße.
Tex-Mex-Taco-Salat (fleisch- oder fischhaltig)
Der Taco-Salat aus der Tex-Mex-Küche begeistert auf jeder Party, aber auch als reichhaltige Vorspeise. Der klassische Salat aus dem Bundesstaat Texas, der euch vielleicht bei einem Trip über die berühmte Route 66 begegnet, setzt sich aus Rinderhackfleisch, Eisbergsalat, Mais und Kidneybohnen zusammen. Hinzu kommt eine scharfe Salsasoße. Varianten des Salates tauschen das Fleisch gegen Garnelen und die Salsa gegen eine erfrischende Limettensoße.
Tacos (vegetarisch oder fleischhaltig)
Ebenfalls aus der Tex-Mex-Küche kommt dieser Klassiker, der aus Mais- oder Weizentortillas besteht. Sie werden mit Fleisch, Gemüse und Soße gefüllt und fächerähnlich serviert. Eine beliebte Zutat ist Chili, die dem Ganzen Schärfe verleiht.
Sandwiches (vegetarisch, fleisch- oder fischhaltig)
Nach Belieben belegte Sandwiches sind ein gern gesehener Snack für den kleinen oder eine Vorspeise für den großen Hunger. Hier könnt ihr nach Herzenslust wählen, wie die beiden getoasteten Brotscheiben gefüllt werden sollen. Klassiker sind Sandwiches mit Schinken und Käse oder Thunfisch.
Amerikanische Suppen
Typisch amerikanisches Essen sieht meist keine Suppen oder Eintöpfe vor. Einige Leckereien haben wir dennoch für euch gefunden!
Sweet Potato Soup (vegetarisch)
Diese Erdnusssuppe mit Süßkartoffeln erfreut vor allem Vegetarier. Sie besteht aus den namensgebenden Zutaten, zudem landen Paprika, Zwiebeln, Knoblauch, Spinat und Zitronensaft im Topf. Geröstete Halloumi-Würfel geben der Suppe den letzten Schliff.
Corn Chowder (vegetarisch)
Die Maissuppe wird vor allem im Winter serviert. Sie setzt sich neben Mais aus angebratenen Zwiebeln, Knoblauch, Kartoffeln und Gemüsebrühe zusammen. Zum Schluss wird die Suppe mit Sahne, Salz und Pfeffer final abgeschmeckt.
Kürbissuppe (vegetarisch)
Herbstzeit ist Kürbiszeit – das gilt natürlich auch für die amerikanische Küche! Eine leckere Kürbissuppe kann an kalten Tagen rund um die beliebte Tradition Halloween wunderbar wärmen. Sie besteht aus Kürbisfleisch, Kartoffeln, Süßkartoffeln und Gemüsebrühe. Die nötige Würze erhält die Suppe durch einen Schuss Öl, fein gewürfelte Zwiebeln und Paprikapulver sowie Salz und Pfeffer.
Amerikanische Hauptspeisen
Amerikanische Spezialitäten, die als Hauptgericht – meist zum Dinner am Abend – serviert werden, lassen euch sicher schon beim Lesen das Wasser im Mund zusammenlaufen! Um ganz sicher zu gehen, haben wir die Infos aber noch mit ein paar appetitanregenden Bildern bestückt.
Burger (vegetarisch oder fleischhaltig)
Ein absoluter Klassiker, der in den gesamten USA eine Rolle spielt, ist der Burger – ein Fleisch- oder Gemüse-Patty zwischen zwei Brötchenhälften, ergänzt durch Salat, Tomaten, Zwiebeln, Speck, Käse und vieles mehr.
Habt ihr euch für eine Burgervariante entschieden, gibt es meist auch bei den Beilagen Auswahl. Beliebt sind die aus einer ganzen Kartoffel hergestellten, gekringelten Curly Fries, die mit Zwiebelgewürz, Knoblauch und Paprika gewürzt werden. Doch auch klassische Pommes sind natürlich verfügbar.
Hot Dogs (fleischhaltig)
Wer etwas weniger Hunger hat oder es lieber schlichter mag, greift zum anderen “Brötchenklassiker”: dem Hot Dog. Hier kommt ein heißes Würstchen gemeinsam mit Ketchup oder Senf in ein längliches Brötchen. Je nach Wunsch oder Region in den USA gibt es weitere Zutaten wie Essiggurken und/oder Röstzwiebeln. Angeblich wurden Hot Dogs übrigens erfunden, um einen Teller für den Verzehr des Würstchens zu sparen. Mit dem namensgebenden Hund haben sie glücklicherweise nichts zu tun.
Buffalo Wings (fleischhaltig)
Kein Footballabend ohne im Ofen gebackene Hähnchenflügel – die Chicken Wings! Eine besonders leckere Variante des klassischen Snacks sind die Buffalo Wings. Sie stammen aus der namensgebenden Stadt und zeichnen sich durch ihre Schärfe aus. Diese beruht auf einer Soße mit Cayennepfeffer. Wer die Hähnchenflügel lieber etwas milder mag, bittet einfach um einen Dip aus Blauschimmelkäse oder frische Stangenselleriesticks als Beilage.
Jambalaya (fleisch- oder fischhaltig)
Ein Beispiel aus der kreolischen Küche ist das amerikanische Gericht Jambalaya. Langkornreis und Gemüse werden für die Zubereitung mit Fleisch oder Fisch geschmort. Klassischerweise handelt es sich um Hühnchenfleisch oder Shrimps. Hinzu kommen Sellerie, Paprika und Zwiebeln sowie eine Soße aus Chili oder Tabasco. Dadurch erhält Jambalaya eine gewisse Schärfe.
Clam Chowder (Meeresfrucht)
Die angeblich beste Variante dieses besonderen Meeresfrucht-Gerichtes findet ihr in Boston im US-Bundesstaat Massachusetts. Es handelt sich um Muscheln mit angerösteten Speck, Kartoffeln, Kräutern und Sahne. Eine gesündere Variation der Westküste sieht statt dem zerkleinerten und über die Suppe gestreuten Speck übrigens Lachs vor.
Truthahn (fleischhaltig)
Kein Fest genießt in den USA höhere Priorität als Thanksgiving. Es ist das Familienfest schlechthin. Zu diesem Anlass kommen alle zusammen – und den größten Auftritt hat der klassische Truthahn. Um diesen zuzubereiten, werden die Innereien entfernt und eine spezielle Füllung kreiert. Diese besteht zum Beispiel aus Süßkartoffeln, verschiedenen Gewürzen und Äpfeln. Mitsamt der Füllung und Gemüsebrühe wird der Truthahn in einem Bräter gebraten. Damit das Ergebnis saftig ist, wird das Fleisch im Ofen etwa jede Viertelstunde mit dem Bratensaft übergossen.
Barbecue (fleischhaltig oder vegetarisch)
Weniger eine Speise, mehr eine Aktivität beim amerikanischen Essen ist das Barbecue. Es handelt sich um die US-amerikanische Antwort auf das deutsche Grillen und wird ähnlich gern zelebriert. Saftige Steaks, Teriyaki-Gemüsespieße oder Folienkartoffeln sind die Lieblingsgerichte bei einem Barbecue. Auch gefüllte Grillpaprika schmeckt gut und lässt Vegetarier an der Tradition teilhaben.
Amerikanische Desserts
Amerikanisches Essen wäre nur halb so gut ohne süße Sünden nach den Hauptspeisen. Doch auch zwischendurch kann sich der typische US-Amerikaner den Griff zur zuckerhaltigen Nascherei nicht immer verkneifen. Wie wird es euch im Urlaub gehen, wenn euch die folgenden Desserts verführen möchten?
Donuts mit Zucker- oder Schokoglasur
In der Form fast identisch zum herzhaften Bagel, ist der Donut so etwas wie sein süßes Pendant. Es handelt sich um einen frittierten Kringel aus Teig, der mit verschiedenen Toppings oder Füllungen versehen werden kann. Die Glasur eines Donuts besteht aus Zucker oder Schokolade, on top gibt es meist noch bunte Streusel. Faustregel: Hat der Donut ein Loch in der Mitte, ist er ungefüllt. Als großer runder Teigballen könnt ihr wahrscheinlich eine Füllung erwarten.
Sundae
An heißen Tagen gibt es keine bessere Erfrischung als Eis. In den USA heißt das meist “Sundae”. Der vom englischen Wort für “Sonntag” abgeleitete Begriff meint eine oder mehrere Eiskugeln mit Soße und Sahne. Oft wird der Becher von einer knallroten Kirsche gekrönt und so auch optisch zum Hingucker.
S'Mores
Ihr verbringt in eurem Urlaub ein wenig Zeit am Lagerfeuer? Dann solltet ihr Cracker, Schokolade und Marshmallows nicht vergessen. Aus diesen süßen Zutaten entstehen “S’Mores”. Schokolade und über dem Feuer geröstete Marshmallows werden zwischen zwei Crackern – ähnlich wie bei einem Sandwich – positioniert. Nach kurzer Wartezeit, während der die Schokolade schmilzt und die Marshmallows abkühlen, könnt ihr den fertigen Snack genießen.
Apple Pie
Wer kennt ihn nicht, den amerikanischen Apfelkuchen? Spätestens seit einer lustigen Filmserie in den 1990ern und 2000ern ist er auch über die US-amerikanischen Grenzen hinaus bekannt. Der mit geschnittenen Äpfeln gefüllte Kuchen wird wahlweise mit Sahne oder Vanilleeis gegessen. Traditionell ist er entweder mit einer kompletten Teigdecke oder mit einem Gitter aus Teig verschlossen.
Brownies
Wer beim Apple Pie die Schokolade vermisst, sollte sich lieber für Brownies entscheiden. Die viereckigen Kleingebäckstücke sind für ihre saftige Schokoladentextur bekannt. Schon auf den ersten Blick wird bei den dunklen Leckereien ersichtlich, wie viel Schokolade in ihnen steckt. Dadurch reicht meist ein Brownie aus, um auch größeren Süßigkeitenhunger zu stillen. Besonders dann, wenn das Topping noch aus Zuckerglasur und Mini-Marshmallows besteht, habt ihr eine richtige Kalorienbombe auf dem Teller. Aber sie lohnt sich – oder?
Amerikanische Getränke
Amerikanisches Essen verlangt natürlich auch nach typisch amerikanischen Getränken! Der Klassiker sind Softdrinks wie Cola, Zitronen- oder Orangenlimonade. Doch auch Leitungswasser wird gern getrunken, da es in Restaurants meist kostenfrei zum Essen serviert wird. Vorsicht: Es ist oftmals stark gechlort. Doch auch das kostenfreie Nachfüllen von einmal bestellten und bezahlten Softdrinks gehört in den USA meist dazu und schont euren Geldbeutel im Urlaub.
Eistee, Milchshakes und Root Beer ergänzen die Vielfalt der alkoholfreien Getränke. Im alkoholischen Bereich dominieren Cocktails und Whiskey. Letzterer ist vor allem in den Südstaaten präsent, wo der Großteil der landesweiten Whiskey-Produktion stattfindet.
Vegetarisch & vegan in Amerika unterwegs
Typisch amerikanisches Essen wird, wie ihr sicher schon gemerkt habt, oft von Fleisch dominiert. Doch durch die landesweite Vielfalt könnt ihr auch immer wieder vegetarische oder vegane Highlights entdecken. In den Großstädten wie der Metropole New York City oder Los Angeles mangelt es zudem natürlich nicht an rein vegetarischen und veganen Restaurants.
Gerade die Suppen verzichten in der amerikanischen Küche außerdem gern auf eine Fleischeinlage und sind daher für Vegetarier geeignet. Auch Bagel oder Sandwiches lassen sich meist flexibel belegen, so dass ihr die Snacks euren Essgewohnheiten anpassen könnt. Und beim Nachtisch herrscht für Vegetarier freie Wahl, denn zumindest ihr Dessert mögen die Amerikaner fleischfrei.
Wir wünschen uns die Kategorie Trinken!!!
Müsst ihr wissen…
Dankeschön
Burger kommen aus Deutschland
Da steht ja auch nichts Gegenteiliges
Also ihr habt leider ein mexikanisches Rezept mit rein gepackt. Das ist eine Sünde. Die andere Hälfte ist ekelhaft. Wer isst bitte Kekse mit Marshmallows? Kreiz Kruzifix nochmal.
Das ist der Tages verbrauch vom fetten Lasse
Leider liegen Sie bei manchen USA-Rezepten völlig daneben!
Seit wann werden “Buffalo Wings” paniert?
Buffalo Wings werden im Ofen gebacken.
Dazu gibt es einen Blue-Cheese-Dip und Stangenselleriesticks aber KEINE Karottensticks!
Kentucky fried chicken wird paniert!
Sie haben offenbar Buffalo Wings und KFC verwechselt.
In die Clam Chowder kommt KEIN Schweinefleisch! Sondern es werden Speckscheiben angeröstet, zerbröselt und dann über die fertige Suppe gestreut!
Bitte Rezepte erst mal genau recherchieren, besser noch: erst mal selbst nach Rezept kochen! und erst dann veröffentlichen.
Hallo Margit,
vielen Dank für deine Hinweise. Wir haben die Gerichte daran angepasst.
Beste Grüße
Die ab in den urlaub Magazin Redaktion
burger pommes auf die 1