Aktivitäten in Bangkok für jeden Monat

Bangkok ist für sein ausschweifendes Nachtleben und aufregende Festivals bekannt. Doch auch die traditionelle Seite Thailands kommt in Form von zahlreichen Festen, Umzügen und gelebten Bräuchen nicht zu kurz. Mehr über mögliche Aktivitäten und Veranstaltungen in Bangkok lest ihr hier.

Exotisch, bunt und spannend: So lassen sich die meisten Feste in Bangkok und ganz Thailand beschreiben. Zumindest, wenn ihr sie aus der europäischen Perspektive betrachtet. Denn was für die Thais ganz normal ist und zur Kultur gehört, wird im Urlaub eines Europäers nicht selten zum besonderen Highlight. In Bangkok verteilen sich quer durch das ganze Jahr interessante Events für unterschiedliche Geschmäcker.

Achtung bei den Festtagen des Jahres: Diese sind oft auf einen Tag beschränkt und bedingen somit einer sorgfältigen Reiseorganisation. Es gibt in Bangkok aber auch Unternehmungen, die mehr Zeit zum Mitmachen lassen. Und sollte während der Reise gerade nichts Aktuelles anstehen, findet ihr auf den Nachtmärkten und in den modernen Discotheken sicherlich die Abwechslung zum Sightseeing, die ihr euch wünscht.

Während andere Länder im ersten Quartal sachte ins Jahr starten, ist im thailändischen Bangkok schon einiges los.

Ein relativ neues Event macht den Auftakt im Januar: Es ist das Tourismus-Festival im Lumphini-Park. Dort wird aus sämtlichen Regionen von Thailand Kulinarisches und Kultur geboten. Ihr kommt folglich in den Genuss von landestypischen Speisen sowie Aufführungen mit Tanz und Musik. Gekrönt wird das Ganze von einem bunten Markt, auf dem ihr sicherlich das eine oder andere Souvenir für zuhause findet.

Auch Traditionen aus dem Reich der Mitte gibt es in Bangkok, beispielsweise die Feierlichkeiten zum Chinesischen Neujahr. Dieses fällt mal in den Januar und mal in den Februar, denn auch hier richtet man sich nach dem Mondkalender. Das Epizentrum der Aktivitäten ist Bangkoks Chinatown, das sich durch Laternenschmuck und Paraden in eine aufregende Feiermeile verwandelt. Drei Tage lang könnt ihr im Rahmen der Feierlichkeiten zum Chinesischen Neujahr verschiedene Veranstaltungen genießen.

Im Februar geht es dann weiter mit dem Makha Puja Fest. Dieses erstreckt sich auf mehrere Tempel in Bangkok und Umgebung, eines der Zentren ist aber der Wat Phra Dhammakaya. Dieser zieht Gläubige in oftmals sechsstelliger Zahl in Thailands Hauptstadt, die zunächst meditieren und anschließend den Tempel umrunden. Ein Feuerwerk schließt die Feierlichkeiten ab, die sich immer nach dem Mondkalender richten. Das heißt, dass sie manchmal auch erst im März an der Reihe sind, da das Fest immer auf den dritten Vollmond des Jahres fällt. Zu Makha Puja wird kein Alkohol verkauft oder getrunken.

Im März können freundliche Dickhäuter im Fokus eines Urlaubs in Bangkok stehen. Der Nationale Elefantentag lädt am 13. März dazu ein, mit kunstvollen Decken geschmückte Rüsseltiere zu bestaunen. Doch warum der 13. März? Ganz einfach: An diesem Tag beschloss man einst, die sanften Riesen zu Thailands Nationaltieren zu machen, weshalb der „Elefantentag“ geblieben ist. Er soll den schützenswerten Status hervorheben, den großen Tiere nach Meinung der Bevölkerung einnehmen.

Während bereits der Blick auf Elefanten Groß und Klein gleichermaßen erfreuen dürfte, ist ein weiteres Event für die ganze Familie im März angesetzt. Im Park Sanam Luang werden hunderte bis tausende bunte Drachen steigen gelassen, wenn alles im Zeichen des Flugdrachenfestes steht. Dieses wird bewusst im März abgehalten, weil im dritten Monat des Jahres erfahrungsgemäß die stärksten Winde in und um Bangkok wehen. Perfekte Bedingungen für den Familienspaß!

Traditionen genießen in dieser Zeit hohen Stellenwert. Der wichtigste Feiertag der Buddhisten findet dann statt.

Im April startet auch die thailändische Bevölkerung offiziell ins neue Jahr. Ihr Neujahrsfest richtet sich nach dem siamesischen Mondkalender und heißt Songkran. Das auch als „Wasserfest“ bezeichnete Event lockt die Einheimischen vor die Tür und sorgt für Neugier bei den Gästen aus aller Welt. Denn durch die ganze Stadt scheinen sich Feierlichkeiten zu ziehen, bei denen das nasse Element im Vordergrund steht. Das beruht auf der heiligen Waschung mit Wasser zum Neujahr, was sich mittlerweile zum gegenseitigen Bespritzen mit Wasserpistolen gesteigert hat. Der Höhepunkt ist die Wasserschlacht auf der Khaosan Road, Bangkoks Partymeile. Selbstverständlich könnt ihr anschließend gleich einen der Clubs besuchen, um dort weiter zu feiern.

In den Zeitraum zwischen April und Juli fällt auch alljährlich das Vesakh Fest beziehungsweise Visakha Bucha. Es gilt als heiligstes Fest der Buddhisten und wird an einem Vollmondtag zelebriert. Die Gläubigen des Landes denken an Buddhas Geburt und seine Erleuchtung und feiern dies mit Prozessionen. Außerdem werden Opfer gebracht und Vorträge gehalten und auch Spenden an die Mönche gehören zum guten Ton. Ein für einige Beteiligte besonders schöner Brauch: Viele Vögel werden aus ihren Käfigen befreit und dürfen in die Lüfte aufsteigen. Auch zu Visakha Bucha ist Bangkok übrigens alkoholfrei.

Im Juni steht zwar kein offizieller Feiertag auf dem Programm, dafür könnt ihr in Bangkok eigenen Unternehmungen nachgehen. Bei gutem Wetter locken die Mondschein-Märkte auf die Straße, die weitere Souvenirs und den Genuss thailändischer Spezialitäten in Form von Street Food offenbaren. Solltet ihr wettertechnisch einen weniger passenden Tag erwischen, bleiben immer noch die legendären Clubs und Bars.

Im Sommer geht weiter mit Prozessionen und Paraden. Ein bestimmtes Festival sorgt für mehr Musik in der Stadt.

Im Juli findet ein Gedenktag in Thailand statt, der auch in Bangkok ausschweifend gefeiert wird. Es ist der „Tag der Predigt“, auch Asanha Bucha genannt, und wird anlässlich der ersten Predigt von Buddha abgehalten. Mit dieser starten die buddhistischen Mönche in die Fastenzeit, die sich über drei Monate erstreckt. Zuvor werden Opfergaben in die Tempel Bangkoks gebracht und rituelle Zeremonien durchgeführt. Wer als Nicht-Buddhist teilnehmen will, gelangt nicht zwingend in die Stätten, aber erhascht zumindest einen Blick auf die vielen Paraden in der Stadt. Außerhalb Thailands ist das Fest auch als Asalha Puja bekannt.

Am 12. August eines jeden Jahres rückt die ehemalige Königin Sirikit in den Fokus in Bangkok. Die Thailänder feiern zu Ehren ihres Geburtstags einen Mix aus Hommage- und Muttertag. Mütter werden mit Aufführungen in Schulen und Sirikit durch Paraden und Blumenschmuck an öffentlichen Gebäuden geehrt. Ebenso werden viele Bauwerke mit Lichterketten dekoriert, was spätestens nach Sonnenuntergang für ein romantisches Ambiente sorgt.

Das zweite Fest im August, dem wir beiwohnen würden, wenn wir in dieser Zeit in Bangkok wären, hat weniger mit thailändischen Bräuchen zu tun. Es ist das ursprünglich in China gefeierte Geisterfest, das auch in Thailand immer populärer wird. Der zentrale Gedanke des Festes zu einem Vollmond im Sommer ist weitaus weniger schaurig, als man annehmen würde: Die Geister kommen aus dem Jenseits zurück und können mithilfe von beleuchteten Papierbooten und Laternen den Weg zu ihren Lieben finden. Zu diesem feierlichen Anlass werden aufwendige Geisterkostüme getragen und Mahlzeiten vorbereitet. Auch Früchte werden für die Verstorbenen aufgebahrt. Mittels Verbrennung werden Gegenstände aus Pappmarché für die Toten geopfert. Diese Rituale sind dazu gedacht, gequälte Seelen von ihrem Leid zu befreien.

Von September bis Oktober könnt ihr euch auf ein internationales Musik- und Tanzfestival freuen, das etwas von den üblichen Traditionen wegrückt. Im Fokus stehen sowohl klassische Konzerte als auch modernere Jazzmusik. Hinzu gesellen sich Opern und Tanzdarbietungen, sodass für jeden Geschmack mal etwas dabei ist. Wie der Name schon sagt, sind auch international bekannte Größen mit dabei.

Beim Mondfest, einem chinesischen Brauch, geht es hingegen wieder besinnlicher und ruhiger zu. Bei dem Fest am angeblich hellsten Vollmond des Jahres werden vor allem zahlreiche kulinarische Leckereien verkauft. Die sogenannten „Mondkuchen“ sind runde Gebäckstücke mit süßen Füllungen verschiedenster Art.

Nehmt an weiteren Aktivitäten in Bangkok teil! Weihnachten ist anders als Silvester keine große Sache.

Im Oktober bleibt es exotisch für den europäischen Reisenden und diesmal geht es gedanklich nach Indien: Durga Puja wird von der Hindu-Gemeinde gefeiert. In Thailand markiert es das größte Fest dieser Glaubensgemeinschaft, zu Ehren der Göttin Durga. Für den festlichen Zeitraum werden aufwendige Schreine aufgebaut und eine bunte Parade durchgeführt, bei der es üblich ist, Kokosnüsse zu werfen. Das soll den Teilnehmern des Umzugs Glück bringen.

Am 23. Oktober wird an der Reiterstatue zu Ehren des einstigen Königs Chulalongkorn eine Feier zelebriert, bei der die Einheimischen Blumenkränze niederlegen.

Und während der neun Tage dauernden Festlichkeit Tesagan Gin Jay heißt es: auf zum Vegetarischen Festival von Bangkok, bei dem neben Fleisch auch auf Alkohol verzichtet wird. Aber Bangkok wäre nicht Bangkok, wenn das alles wäre. So gibt es auch zu Tesagan Gin Jay Paraden, Tanzaufführungen und Feuerwerke.

Wenn im November der erste Vollmond leuchtet, ist die Zeit für Loi Krathong gekommen. Die thailändischen Wassergeister der Flüsse und Seen werden durch auf dem Wasser treibende Kerzen und mit Blumen geschmückten Flößen geehrt. Durch geeignete Opfergaben soll die Wut symbolisch davonschwimmen.

Ein Geheimtipp für Eingeweihte ist das Festival zu Ehren von König Rama IX., das zwischen dem 1. und 10. November stattfindet. Aufgrund seines Beinamens „Blumenfestival“ denken viele Gäste, dass es sich um reine Blumendekorationen handelt. Doch weit gefehlt: Natürlich lassen es sich die Einheimischen erneut nicht nehmen, zu dem Anlass mit Tänzen und Konzerten aus den Vollen zu schöpfen. Auch für Familien mit Kindern existiert ein buntes Rahmenprogramm.

Habt ihr sportliche Veranstaltungen bislang in der Aufzählung vermisst? Spätestens der jährlich im November angesetzte Marathon sollte euch diesbezüglich zufriedenstellen. Denn selbstverständlich verzichtet die Megacity Bangkok nicht auf die mittlerweile weltweit in größeren Städten beliebte Veranstaltung. Es lockt ambitionierte Läufer und Schaulustige aus aller Welt in die Metropole. Auf den etwas mehr als 42 Kilometern geht es für die Teilnehmer beim Royal Grand Palace (Großer Palast) los, der auch den Zieleinlauf markiert.

Der 5. Dezember ist das Pendant zum 12. August, dem Muttertag: Thailands Vatertag steht auf dem Plan. An diesem Nationalfeiertag gehen die Einheimischen üblicherweise in den Tempel, aber es gibt auch Paraden und Umzüge. Männer tragen an diesem Tag typischerweise goldene oder gelbe Kleidung.

Generell könnt ihr auch im Dezember hervorragend einkaufen gehen, denn es wird nicht wirklich kalt in der Stadt. Sollte das Wetter doch einmal ungemütlich sein, fahrt einfach mit dem praktischen Skytrain von einem Einkaufszentrum zum nächsten.

Während andere Länder nun langsam in die Weihnachtssaison starten, richten sich in Thailand frühzeitig alle Augen auf Silvester. Dann sind die berühmten Countdown-Veranstaltungen in Bangkok an der Reihe. Eine der wichtigsten führt tausende Menschen zum Central World Square und beginnt bereits einige Tage vor dem Jahreswechsel. Dort könnt ihr Aufführungen und Konzerte besuchen und euch auf die beeindruckenden Laser-Schauspiele freuen, bis der Countdown um Mitternacht mit einem fulminanten Feuerwerk abschließt.

Tipp: Zu Silvester sind die Rooftop-Partys in Bangkok beliebt, bei denen ihr von der namensgebenden Dachterrasse aus einen herrlichen Weitblick über die hell erleuchtete Stadt habt.

Die Stadt Bangkok hat euch schon immer interessiert und jetzt habt ihr auch noch eine oder mehrere Veranstaltungen gefunden, an denen ihr unbedingt teilnehmen wollt? Für die Reiseplanung rund um die Events eurer Wahl haben wir nachfolgend noch ein paar gängige Fragen geklärt.

Die meisten der vorgestellten Veranstaltungen bedingen keiner Eintrittskarten, da es sich um öffentliche Feste oder Paraden handelt. Pluspunkt: Dadurch spart ihr von vornherein viel Geld in der Reisekasse. Lediglich einige Konzerte auf den Festivals oder bestimmte Aufführungen erfordern die rechtzeitige Buchung einer kostenpflichtigen Eintrittskarte. Wenn ihr euch unsicher seid, solltet ihr vor dem Urlaub nachsehen, ob das für eure Wunschveranstaltung der Fall ist.

Normalerweise gibt es keine Probleme, in der riesigen Stadt Bangkok ein Hotel zu finden; auch nicht in der Hochsaison. Allerdings empfiehlt sich zu Anlässen wie Silvester die genaue Überprüfung, ob der Standort zu den geplanten Vorhaben passt. Denn besonders zum Jahreswechsel kann es schwierig sein, in den überfüllten Bahnen rechtzeitig zum Event zu kommen. Eine zentrale Unterkunft in fußläufiger Nähe zur besuchten Feierlichkeit ist ratsam.

Wie erwähnt, benötigt ihr in Bangkok grundsätzlich nur selten Eintrittskarten für öffentliche Veranstaltungen, sodass einem vielseitigen Urlaub voller Abwechslung nichts im Wege steht. Sollte euch der Hunger plagen, bieten sich auf dem Weg zum Event oder danach die beliebten Nachtmärkte an, auf denen ihr günstiges Essen kaufen könnt. Wollt ihr euch in das Nachtleben stürzen, bieten einige Clubs in der Stadt ermäßigten Eintritt an, solltet ihr vor einer bestimmten Uhrzeit kommen. Manchmal kann sich das lohnen. Habt ihr vor, mit der Kreditkarte zu bezahlen, achtet darauf, dass nicht selten hohe Transaktionsgebühren erhoben werden. Ein bisschen Bargeld kann also nicht schaden.