Costa Rica: Essen im Urlaub


Exotische Momente sind Urlaubern in Costa Rica gewiss. Das gilt nicht nur für die Natur, sondern auch für das Essen. Lasst euch von den vielfältigen Interpretationen regionaler Zutaten verzaubern! Freut euch auf die costa-ricanischen Speisen.

Überblick

Costa Rica ist ein farbenfrohes Land, das voller Abenteuer steckt! Verbringt ihr den nächsten Urlaub dort, freut ihr euch bestimmt schon auf spannende Expeditionen durch den Regenwald. Oder ihr fahrt zur Erholung an die malerische Küste, wo die Sonne für Bräunung sorgt. Währenddessen genießt ihr ein erfrischendes, kühles Getränk. Welcher das sein könnte? Das erfahrt ihr in diesem Artikel – und dazu reichlich Wissenswertes über die costa-ricanische Küche!

Costa Rica Fruehstueck Speisen
Auswahl an costa-ricanischen Speisen

Die Basis der Gastronomie bilden Zutaten wie Reis und Bohnen, die sehr sättigend wirken. Durch die geringe Schärfe der Spezialitäten eignet sich nahezu alles für die verschiedenen Geschmäcker; lediglich auf Aspekte wie die Fleischfreiheit muss je nach den persönlichen Essensgewohnheiten geachtet werden. Genießt in Costa Rica die Vorfreude auf eine überraschende Vielfalt an simplen Zutaten, die gefühlt immer wieder ganz neu interpretiert werden!

Geschichte der Landesküche

Jamaikanische und peruanische Einflüsse fehlen auf den Speisekarten des Landes ebenso wenig wie traditionelle spanische Leckereien. Und doch entwickelte sich mit den Jahren eine eigene Esskultur, die vorwiegend auf Köstlichkeiten mit Reis, Bohnen, Mais und Früchten beruht. Die Verwendung regionaler Erzeugnisse erfreut sich höchster Priorität. Dafür locken fast überall auf den Märkten die lokalen Genüsse.

Egal, wo ihr euch in Costa Rica befindet: Die Gastronomie wird aufgrund der eher beschaulichen Größe des Landes ähnlich sein. Lediglich die Zunahme von Fischgerichten in Küstennähe ist auffällig. Dort dürft ihr euch Typisches wie Ceviche, das ursprünglich aus Peru stammt, nicht entgehen lassen!

Traditionen rund ums Essen in Costa Rica

So einfach die Leckereien mit den Basiszutaten auf den ersten Blick wirken: Sie setzen sich stets aus unterschiedlichen Zusatzkomponenten zusammen. In Costa Rica verzichtet beim Essen kaum jemand an einem Tag auf Reis. Es gibt ihn in allen Variationen zum Frühstück, Mittag- und Abendessen.

Üblicherweise trifft man sich in geselliger Runde in den sogenannten „Sodas“. Das sind gemütliche, inhabergeführte Restaurants mit simpler Ausstattung und dem Fokus auf traditionelle Gerichte. Die günstigen Preise verführen zu einem Trinkgeld, das als Anerkennung interpretiert wird, aber nicht zwingend erforderlich ist.

Vorspeisen in Costa Rica

Wollt ihr nun unbedingt wissen, was ihr denn eigentlich vor Ort bestellen könnt? Dann beginnen wir einmal mit den Vorspeisen, die eher den kleinen Hunger stillen.

Patacones (vegan)

Veganer landen in Costa Rica mit dieser herzhaften Spezialität einen ersten Treffer. Denn Patacones bestehen aus grünen Kochbananen, die sich meist püriert und frittiert im Gericht wiederfinden. Die Konsistenz – außen knusprig, innen cremig – ist unseren Kroketten ähnlich. Gerne werden Patacones mit einer Art Dip wie Sour Cream oder Guacamole aufgetischt. Manchmal sind sie aber auch nur die Beilage eines Fischgerichts, wodurch der vegane Status wieder entfällt. Ihr bekommt die Vorspeise in einer flachen oder einem Topf gleichenden Form, die sich prima mit weiteren Zutaten füllen lässt.

Patacones
Patacones als leckerer Einstieg in die Mahlzeit

Ensalada de Palmito (vegetarisch)

Ein frischer Salat gefällig? An heißen Tagen ist er eine Wohltat für den Magen. Eine beliebte Version ist der Ensalada de Palmito mit dem sogenannten Palmenherz. Dieses wird, wie der Name bereits verrät, aus dem Inneren einer Palmenknospe gewonnen und anschließend gekocht. Zum Schluss mischt man die Köstlichkeit mit saftigen Kirschtomaten und einem Dressing nach Wahl.

Empanadas (vegetarisch oder fleischhaltig)

Diese Speise kennt ihr bestimmt schon aus anderen lateinamerikanischen Ländern. Die Empanadas eignen sich hervorragend für zwischendurch und werden auch in den größeren Städten wie San José auf der Straße verkauft. Die Basis ist frittierter oder gebackener Maisteig mit reichlich Gewürzen und einer Füllung aus Püree, Bohnen, Käse und manchmal zusätzlich Fleisch.

Empanadas
Eignen sich auch für zwischendurch: Empanadas

Suppen und Eintöpfe

An kühlen Abenden gefällt euch sicher ab und an eine wärmende Stärkung. Glücklicherweise gibt es in Costa Rica verschiedene Suppen, die diesen Anspruch erfüllen.

Sopa Negra (vegetarisch oder fleischhaltig)

Wunderbar cremig: Das ist diese Suppe, die viele als ein Nationalgericht von Costa Rica betrachten. Sopa Negra wird traditionell mit schwarzen Bohnen, Gemüse und Eiern zubereitet. In vielen Fällen verwendet man Hühnerbrühe als Basis, es gibt aber auch vegetarische Varianten mit Fonds aus Gemüse. Gemeinsam mit Paprika, Peperoni und Zwiebeln werden die Bohnen zubereitet. Für die nötige Würze sorgt Koriander. Wenn die Bohnen weich sind, kommen gehackte Eier und Avocadoscheiben hinzu. Die gängige Beilage ist Reis.

Picadillo (vegetarisch oder fleischhaltig)

Anders sieht es bei dieser Spezialität aus Costa Rica aus. Sie ähnelt einem Eintopf und kann durchaus auf die mögliche Fleischkomponente (Rind oder Schwein) verzichten. Dann besteht das traditionelle Essen aus gehacktem oder gedünstetem Gemüse. Favoriten sind Kartoffeln und Karotten. Das Anrichten auf dem Teller erfolgt in Tortillas aus Mais.

Picadillo
Ein bisschen Picadillo gefällig?

Sopa de Pejibaye (fleischhaltig)

Typisches Essen aus Costa Rica wie diese reichhaltige Suppe verzaubert mit seiner Schlichtheit, denn es besteht aus Fleischbrühe, Pejibaye (Palmfrucht) und etwas Sahne. Die Zutaten werden gemischt und durch ein Sieb gestrichen. Das Ergebnis ist eine außergewöhnlich zarte Konsistenz. Sopa de Pejibaye erhält vor dem Servieren frischen Koriander als finales Topping.

Pozole (fleischhaltig)

Wer richtig Hunger hat, freut sich über diesen Eintopf (nicht zu verwechseln mit dem mexikanischen Pendant) aus Schweinefleisch, Paprika, Maismehl und Koriander. Wichtig ist es, den Garprozess langsam zu gestalten. Pozole wird typischerweise zu religiösen Festlichkeiten gereicht.

Olla de Carne (fleischhaltig)

Spanische Einflüsse zeigen sich in diesem Geheimtipp. Er ist nämlich nicht allzu weit verbreitet und seltener auf den Speisekarten vertreten. Doch habt ihr das Gericht erst entdeckt, werdet ihr von der Köstlichkeit aus Rindfleisch, Gemüse und Kochbananen nicht mehr loskommen! Für die Herstellung muss viel Zeit eingeplant werden, da die Zutaten langsam und sehr vorsichtig gegart werden. Die finale Würze schenken Zwiebeln und Koriander.

Olla de Carne
Bei Olla de Carne zugreifen

Hauptspeisen in Costa Ricas Küche

Bei solch einer Auswahl an Suppen und Eintöpfen ist der Bauch vielleicht schon gut gefüllt. Dennoch lohnt es sich, bei den Hauptmahlzeiten genauer hinzusehen und sich erneut etwas zu bestellen.

Gallo Pinto (vegetarisch)

Viele sprechen bei diesem Essen aus Costa Rica von einem weiteren Nationalgericht. Logisch: Die typischen Zutaten Reis, schwarze Bohnen, Paprika, Zwiebeln und Gewürze (insbesondere Koriander) sind vertreten und werden gemeinsam angebraten. Je nach Region schmeckt Gallo Pinto immer etwas anders. Ihr genießt es traditionell vielleicht sogar schon am frühen Morgen, was euch einen herzhaften Start in den Tag erlaubt. Übliche Zugaben sind Käse, Sauerrahm oder Eier. Durch das fleischfreie Grundrezept ist die Speise ebenso ein Treffer für Vegetarier. Lediglich die Beilage kann ab und an aus Fleisch sein.

Gallo Pinto
Guten Appetit!

Pastel de Yuca (fleischhaltig)

Der Maniokstrauch ist die Grundlage dieses Leckerbissens, der einer Lasagne ähnelt. Für die einzelnen Schichten wird jedoch nicht auf Nudelteig, sondern auf Maniok und Frischkäse zurückgegriffen. Abwechselnd ergänzt man gehacktes Fleisch und Tomatensoße. Abschließend folgt eine Käseschicht.

Arroz con Pollo (fleischhaltig)

Sehr lecker und füllend ist diese Interpretation von Reis und Hühnchen. Ungewöhnlich ist, dass die Bohnen diesmal komplett fehlen. Dafür gibt es Gemüse wie Peperoni oder Mais, das man mit Safran oder Kurkuma verfeinert. In Olivenöl und Knoblauch wird alles angebraten. Zu Arroz con Pollo erhaltet ihr manchmal Pommes frites als zusätzliche Beilage.

Arroz con Pollo
Probiert Arroz con Pollo!

Casado (vegetarisch oder fleischhaltig)

Ein regelrechtes Symbol für die gesamte Gastronomie des Landes ist dieses überall vertretene Gericht. Nach Casado, eine Mischung aus Reis, Bohnen und Gemüse, muss niemand lange suchen. Für die Zubereitung wird Rind- oder Hühnchenfleisch mit gebratenen Kochbananen und Gemüse ausgewählt und separat vom Reis gekocht. Alternativ kann Casado vegetarisch sein und statt Rind oder Huhn verwendet man einfach Käse oder Ei. Meistens wird noch ein frischer Salat oder ein scharfer Dip serviert.

Chifrijo (fleischhaltig)

Freut euch auf Bohnen und Reis, zu welchen sich Zutaten wie Schweinefleisch, Avocados und Tomaten gesellen. Ihr erhaltet das Ganze in einer großen Schüssel, garniert mit Tortilla-Chips oder direkt in einer Tortilla, die dann als Schale fungiert.

Chifrijo
Eine Portion, die satt macht!

Ceviche (fischhaltig)

Habt ihr bislang den Fisch vermisst? Keine Sorge, an der Küste werdet ihr ihn nicht vergeblich suchen. Denn dort sind Spezialitäten wie Ceviche alltäglich und in nahezu allen Restaurants verfügbar. Der ursprünglich peruanische Klassiker hat auch in Costa Rica seine Fangemeinde bekommen. Ihr erhaltet rohen, für kurze Zeit kalt gegarte Fische oder Shrimps in einer Marinade aus Limetten oder Zitronen und Knoblauch zusammen mit Zwiebeln, Koriander sowie Chili.

Costa Ricas Nachspeisen

Süße Genüsse gehen weit über die charakteristischen Früchte, die ihr an jedem Markt bekommt, hinaus. Viele Desserts beruhen in Costa Rica auf Milch und verwöhnen den Gaumen einer jeden Naschkatze.

Flan (vegetarisch)

Das eigentlich in Spanien beheimatete Essen ist auch in Südamerika verbreitet. Es verbindet die beliebten Desserts Pudding und Kuchen miteinander. Die Konsistenz erinnert an Ersteren, während Letzterer die Form markiert. Als Zutaten dienen Vanille, Karamellsoße und ein paar Kokosflocken, die dem festen Pudding eine exotische Note verleihen.

Arroz con Leche (vegetarisch)

Natürlich darf Reis auch bei den Nachspeisen nicht gänzlich außen vor gelassen werden. Hier präsentiert er sich in einer süßen Ausführung, garniert mit Milch, Zimt und Gewürznelken. Der Geschmack erinnert an Weihnachten und besinnliche Momente mit der Familie – und das mitten im Urlaub in Costa Rica!

Arroz con Leche
Auch in Costa Rica wird Milchreis gegessen

Tres Leches (vegetarisch)

Gleich drei Milchprodukte werden, wie der Name verrät, in diesem Kuchengericht vereint. Dabei handelt es sich um Sahne und Kondensmilch, Letztgenannte in der “normalen” sowie gezuckerter Version. Die Costa-Ricaner weichen luftig leichten Biskuitteig darin ein und lassen ihn über Nacht ziehen. Anschließend wird er mit einer Creme überzogen. Die Geschmacksrichtungen reichen von Karamell über Kaffee bis hin zu Schokolade.

Cajetas (vegetarisch)

Bei dieser Spezialität kommt Ziegenmilch zum Einsatz, die man in diesem Fall aber mit Zucker karamellisiert. Danach folgen Zimt und Kokosflocken. Cajetas wird ab und an auch unterwegs zum Befriedigen des kleinen Hungers verwendet.

Getränke in Costa Rica

Die perfekte Begleitung zum Essen ist etwas Erfrischendes zum Trinken. In Costa Rica handelt es sich dabei üblicherweise um Batidos. Das sind Getränke mit einer Basis aus Obst, das mit Milch oder Wasser verfeinert wird. Je nach Auswahl erinnern Farbe und Konsistenz dann an einen Milchshake oder Smoothie. Alternativ nehmt ihr eine Trinkkokosnuss bei einem Spaziergang durch die Stadt oder am Strand mit. Ihr erhaltet die ganze Frucht mit Strohhalm und könnt sie hinterher aufschneiden lassen. Dann erwartet euch als Bonus das Fruchtfleisch!

Batidos
Ein Batido aus Apfel

Steht euch der Sinn nach einem Heißgetränk, sollte der Kaffee gekostet werden, der insbesondere im Norden des Landes populär ist. Dort wird er schließlich angebaut und bei Interesse könnt ihr eine Farm besuchen! Dasselbe gilt für Kakao. Machbar ist das beispielsweise in der Region Monteverde. Des Weiteren habt ihr die Möglichkeit, lokales Bier und den über die Landesgrenzen hinaus bekannten Schnaps aus Zuckerrohr, besser bekannt als Rum, zu trinken.

Vegetarisch und vegan in Costa Rica

Ihr habt es bereits herausgelesen: Das Fleisch ist häufig ein Bestandteil der Spezialitäten Costa Ricas, doch viele sind auch vegetarisch. Veganer haben es zwar etwas schwerer, aber zumindest die Patacones sind im Grundrezept für diese Ernährungsweise geeignet. Auch frische Früchte und bestimmte Salate sind eine Option für euch.

Solltet ihr in einem Restaurant nur Typisches wie Casado oder Empanadas mit Fleisch finden, fragt gerne nach einer alternativen Variante. Häufig ist es möglich, die tierischen Zutaten wegzulassen und ohne viel Aufwand eine vegane Speise zu erhalten. In Großstädten wie San José findet ihr überdies vegetarische Restaurants aus fast der ganzen Welt.

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