Endlich Urlaub und Zeit für Erholung, aber das Abschalten fällt euch schwer? Mit diesem Problem seid ihr nicht alleine! Immer mehr Menschen haben Schwierigkeiten damit, eine Reise auch tatsächlich zur Entspannung zu nutzen. Folgend findet ihr deshalb die besten Tipps für einen erholsamen Urlaub.
Überblick
Stress gehört mittlerweile für immer mehr Menschen zum normalen Alltag. Ihr Tagesablauf ist gepflastert mit Terminen, Arbeit, Verpflichtungen und Freizeitstress, sodass für Erholung viel zu wenig Zeit bleibt. Diese ist allerdings wichtig, um die Akkus wieder auffüllen zu können und somit ausreichend Energie für den Alltag zu haben. Wenn ihr also auf Dauer gesund sowie leistungsfähig – und auch glücklich – bleiben möchtet, müsst ihr unbedingt ausreichend Erholungszeiträume in euer Leben integrieren. Das bedeutet: Ausreichend Schlaf unter der Woche, Ruhezeiten an den Wochenenden und in regelmäßigen Abständen einen erholsamen Urlaub. Letzter Punkt braucht aber mehr als nur eine gute Reiseplanung. Stattdessen kommt es auf die Gestaltung der Urlaubszeit an, wie entspannend sie schlussendlich wirklich wird. Worauf solltet ihr achten, wenn ihr urlaubsreif seid und nach einer wirklich entspannten Auszeit sucht?
Tipp 1: Richtiges Reiseziel
Ihr möchtet so viel wie möglich von der Welt sehen? Das ist auch gut so, schließlich gibt es unzählige schöne Fleckchen Erde, die eine Reise wert sind. Dennoch solltet ihr nicht jeden Urlaub direkt für eine Rundreise beziehungsweise einen Trip nutzen, bei welchem ihr von Ort zu Ort reist. Hin und wieder braucht jeder etwas Ruhe und Entspannung. Plant daher zumindest einen Urlaub pro Jahr ein, bei welchem ihr an nur einem Ort verweilt. So könnt ihr dort für zwei oder drei Wochen richtig ankommen. Ihr könnt eine Routine entwickeln und den Kopf ausschalten. Ihr müsst also nicht ständig ein- sowie auspacken oder die Weiterreise organisieren.
Mindestens einmal pro Jahr darf es daher gerne ein Rundum-Sorglos-Urlaub sein. Bestenfalls an einer Destination ohne zusätzlichen Stress durch lange Flugzeiten, einen Jetlag, einen massiven Kulturschock oder ähnliches. Welches Reiseziel dafür am besten geeignet ist, müsst ihr aber schlussendlich selbst entscheiden. Während die einen am Strand bestmöglich entspannen können, zieht es die anderen schließlich eher auf den Campingplatz oder in ein Wellness-Hotel. Wichtig ist aber, überhaupt zu verreisen. Denn wer das Geld sparen und in den eigenen vier Wänden Urlaub auf „Balkonien“ verbringen möchte, kann dabei in der Regel nicht wirklich entspannen. Die Wohnung will geputzt werden, die Freunde stehen plötzlich vor der Tür oder ihr begegnet beim Einkaufen dem Chef – so sieht kein Entspannungsurlaub aus.
Tipp 2: Zeit lassen und richtig planen
Nachdem ihr das für euch perfekte Reiseziel gefunden habt, um dort eine ganz entspannte Auszeit vom Alltag zu verbringen, geht es an die konkrete Planung. Bestenfalls startet ihr nicht direkt am ersten Urlaubstag und kommt zum letztmöglichen Zeitpunkt wieder zurück, sodass ihr direkt müde wieder in den Arbeitsalltag startet. Stattdessen solltet ihr auch die Zeit vor sowie nach dem Urlaub möglichst entspannt angehen. Das bedeutet: Lasst gerne drei bis vier Tage verstreichen, an denen ihr erst einmal in Ruhe packen, die Wohnung putzen, einkaufen und andere Dinge erledigen könnt. So könnt ihr mit dem guten Gefühl abreisen, alles ordentlich hinterlassen und eure To-do-Listen abgehakt zu haben. Ansonsten seid ihr vor und vielleicht während der Reise innerlich gestresst und das Entspannen fällt viel schwerer.
Selbiges gilt natürlich nach der Reise: Auch hier habt ihr bestenfalls einen Puffer von zwei oder mehr Tagen, um in Ruhe wieder zu Hause anzukommen. Dann könnt ihr noch entspannt auspacken, die Wäsche waschen, einkaufen gehen und weitere Vorbereitungen treffen, bevor wieder der ganz normale Alltag startet. Die richtige Planung bestimmt demnach bereits zu großen Teilen, wie entspannt eure Urlaubsreise ablaufen wird – oder eben nicht.
Tipp 3: Angenehme Anreise
Bestenfalls reist ihr dadurch schon relativ entspannt ab, sei es mit dem Flugzeug, Auto oder auf andere Art und Weise. Auch die Anreise selbst sollte natürlich möglichst stressfrei ablaufen. Achtet also darauf, nicht zu früh oder zu spät unterwegs zu sein. Bucht beispielsweise Flüge und Unterkünfte so, dass ihr am Morgen zu einer „normalen“ Uhrzeit aufstehen, noch in Ruhe frühstücken und aufbrechen könnt. Dann kommt ihr auch fitter sowie entspannter am Urlaubsziel an und habt weniger mit Problemen wie einem Jetlag zu kämpfen. Denn wer am Morgen um drei Uhr aus dem Bett hüpfen muss, weil der Flieger so früh startet, wird selbst bei nahegelegenen Reisezielen müde ankommen und somit direkt seinen Rhythmus verlieren. Gestaltet euch die Anreise daher so angenehm wie möglich.
Achtung: Das bedeutet natürlich auch, Staus oder andere mögliche Stressoren zu vermeiden. Checkt also vorher, wann und wie ihr am entspanntesten zum Urlaubsziel kommt. Unter Umständen wählt ihr eben doch den Zug anstelle des Autos oder ihr verschiebt die Anreise von Samstag auf Sonntag, wenn die Straßen weniger befahren sind. Diese sind nur einige Beispiele von vielen, wie ihr eure Anreise optimieren könnt.
Tipp 4: Programm minimieren
Auch wenn ihr schon auf eine Rundreise verzichtet, solltet ihr euren Urlaub nicht mit zu viel Programm vollstopfen. Viele Menschen neigen dazu von einer zur nächsten Sehenswürdigkeit zu hetzen, zwischendurch zum Shoppen zu fahren und nach dem Abendessen noch den Yoga-Kurs im Hotel mitzunehmen. Bloß nichts verpassen, lautet da die Devise, schließlich will die Zeit vor Ort auch gut genutzt werden.
Gut genutzt bedeutet in diesem Fall aber den Urlaub zur Entspannung zu verwenden. Natürlich darf es an einigen Tagen etwas Programm geben, doch die meiste Zeit sollte einfach Freizeit sein und euch Raum für Spontanität lassen. Wenn ihr müde seid, legt ihr euch eben den ganzen Tag an den Strand. Oder ihr setzt euch mit eurem Lieblingsbuch an den Pool. Vielleicht ist euch heute aber auch nach einer Massage oder ihr sprüht vor Energie und habt Lust auf Sightseeing. Das ist etwas anderes, als wenn ihr euch selbst unter Druck setzt, Sightseeing betreiben zu „müssen“. Gestaltet euren Urlaub also am besten so, dass ihr morgens frei entscheiden könnt, worauf ihr gerade Lust habt – und worauf eher nicht. Die meisten Menschen brauchen nämlich erst einmal ein paar Tage Ruhe und schlafen viel, um sich vom stressigen Alltag zu erholen. Anschließend erwacht die Unternehmungslust wieder von selbst.
Tipp 5: Smartphone ausschalten
Dieser Tipp dürfte vielen von euch am schwersten Fallen. Gedanklich abzuschalten funktioniert nämlich nur, wenn ihr auch die Technik um euch herum hin und wieder abschaltet – beispielsweise das Smartphone. Das Geschäftshandy lasst ihr bestenfalls sowieso direkt zu Hause. Doch auch das private Gerät sollte hin und wieder ausgeschaltet bleiben. Das müsst ihr nicht den ganzen Urlaub durchziehen, doch zumindest tagsüber am Strand oder nachts im Hotel muss das Handy nicht immer dabei und angeschaltet sein. Probiert es einfach aus und betätigt den Off-Button. Schnell werdet ihr merken, wie ihr dadurch auch innerlich entspannt.
Tipp 6: Von der Arbeit abschalten
Wie bereits erwähnt, solltet ihr die Arbeit keinesfalls mit in den Entspannungsurlaub nehmen. Das gilt sowohl für das Geschäftshandy als auch für den Laptop, die E-Mails oder den Papierstapel mit Arbeit. Vermeidet also, in irgendeiner Art und Weise mit dem Job in Kontakt zu kommen beziehungsweise zu bleiben, während ihr eigentlich zur Erholung verreist seid. Das ist euer gutes Recht, dennoch sind immer mehr Menschen auch während des Urlaubs für den Chef oder die Kollegen erreichbar.
Für eure Gesundheit kann das verheerende Folgen haben. Denn so schafft ihr es nicht, gedanklich abzuschalten und wirklich zu einer inneren Ruhe zu gelangen. Im Urlaub erhaltet ihr dann also nicht die dringend gewünschte Erholung, sondern der Stresspegel bleibt bestehen – wenn auch auf etwas geringerem Level. Jedoch kann der Körper seine Ressourcen so nicht vollends wieder auftanken. Somit seid ihr einen Schritt näher am Burnout-Syndrom oder einer anderen stressbedingten Erkrankung. Die Arbeit zu Hause zu lassen, ist daher eine der wichtigsten Grundregeln für den jährlichen Entspannungsurlaub!
Tipp 7: Grübeln abstellen
Das Abschalten gelingt aber nur, wenn ihr auch im Kopf die Arbeit zu Hause lasst – und ebenso andere Sorgen sowie Verpflichtungen. Versucht, euch endlich mal um nichts Sorgen zu machen. Grübelt nicht nach. Schmiedet keine Zukunftspläne. Belastet euch nicht mit Fragen à la „Was wäre, wenn…?“. Bleibt mit dem Kopf im Hier und Jetzt und genießt einfach den Urlaub. Das ist zwar leichter gesagt als getan, mit etwas Übung klappt das aber durchaus. Unterstützend können zudem Maßnahmen wie Meditation, Autogenes Training oder Yoga dienen. Sie helfen euch dabei die Gedanken zur Ruhe zu bringen, damit sie nicht um eure Alltagsprobleme kreisen. Denn vor allem dieses geistige Abschalten ist für die Entspannung wichtig.
Tipp 8: Musik auflegen
Helfen kann dabei übrigens auch der richtige Soundtrack. Nehmt eure Lieblingsmusik mit in den Urlaub und wählt dabei vor allem Lieder, welche noch relativ neu sind, sodass keine Erinnerungen an ihnen hängen – vor allem nicht negativer Art. Stattdessen ist jetzt der perfekte Zeitpunkt um neue, schöne Erinnerungen an die Momente im Urlaub zu kreieren. Dabei solltet ihr für jede Gelegenheit die passenden Songs in der Playlist haben: Für die gute Laune am Frühstück, die Entspannung am Nachmittag oder die romantischen Stunden in der Nacht.
Vor allem aber solltet ihr darauf achten, dass die Musik auf Entspannung ausgerichtet ist und euch also nicht zusätzlich „pusht“ wie beispielsweise Techno oder Metal. Besonders gut geeignet sind Musikstücke mit rund 60 bis 80 Schlägen pro Minute, was in etwa eurem Herzschlag entspricht. Ein konstanter Rhythmus sowie Instrumentalmusik wirken ebenfalls entspannungsfördernd.
Tipp 9: Gelassen bleiben
Sei es die Musik, das Yoga oder einfach die entspannte Atmosphäre am Strand: All das kann dir dabei helfen im Urlaub zur Gelassenheit zurück zu finden. Hier muss nicht alles perfekt sein und ihr dürft auch gerne mal den Wecker aus lassen. Ungeschminkt zum Frühstück? Aber sicher doch! Ein Handtuch auf dem Boden? Na und! Versucht, die Dinge im Urlaub locker zu nehmen und auch über den einen oder anderen Makel hinwegzusehen, sei es beim Hotelzimmer oder beim Strand. Nichts im Leben ist bekanntlich perfekt und bestenfalls nehmt ihr etwas von dieser Gelassenheit anschließend mit nach Hause – denn sie macht das Leben leichter und angenehmer.
Tipp 10: Diät pausieren und genießen
Zugegeben: Wenn ihr in einem mehrwöchigen Urlaub jeden Tag schlemmt ohne Ende, wird sich das schnell auf der Waage rächen. Ihr müsst es deshalb nicht übertreiben, doch ganz so streng wie zu Hause solltet ihr im Urlaub mit solchen Regeln auch nicht sein. Hier dürft ihr gerne genießen und manchmal ein Auge zudrücken – oder zwei. Das gilt für das Essen ebenso wie für andere selbst auferlegte Grundregeln, beispielsweise das frühe Aufstehen. Bleibt lange liegen und macht mittags noch eine Siesta. Lasst das Training heute ausfallen. Trinkt ein Glas Wein oder zwei. Hier könnt ihr einfach mal „La Dolce Vita“ genießen… egal, ob ihr im Urlaub in Italien seid oder anderswo!
Tipp 11: Neues erleben
Wenn ihr irgendwann genug vom Entspannen habt und die Unternehmungslust zurückkommt, setzt auf Qualität statt Quantität. Wählt also bewusst die schönste Sehenswürdigkeit aus, anstatt alle entdecken zu müssen. Und versucht etwas Neues zu erleben – denn diese Dinge sind es, welche euch wirklich in Erinnerung bleiben werden. Anstatt das 200. Schloss eures Lebens zu besichtigen, wählt also den Bungee-Sprung oder begebt euch auf Rafting-Tour. Informiert euch, was es im jeweiligen Reiseziel zu sehen beziehungsweise erleben gibt und wählt lieber weniger, dafür aber die richtigen Programmpunkte aus.
Tipp 12: Aufgaben delegieren
Zuletzt solltet ihr euch im Entspannungsurlaub so wenige Verpflichtungen wie möglich aufhalsen. Vor allem Eltern neigen dazu, lieber eine Ferienwohnung anstelle eines Hotels zu buchen, um beispielsweise die anderen Gäste nicht zu stören. Dort müssen sie dann aber – wie zu Hause auch – kochen, abspülen und putzen. Fragt euch stattdessen vorab, welche die entspannteste Wahl für einen erholsamen Urlaub ist. Delegiert so viele Aufgaben wie möglich. Bucht ein Hotel, wo das Frühstück serviert wird. Oder teilt in der Ferienwohnung auf, welches Kind heute abspülen muss und welches den Tisch deckt beziehungsweise abräumt. Gönnt euch mal so viel „Faulheit“ wie möglich. Dann kommt die Entspannung wie von selbst!