Fliegen mit Übergewicht


Mit dem Flieger in den Urlaub zu gelangen, stellt für manche Passagiere aufgrund ihrer Leibesfülle ein großes Problem dar. Wir zeigen euch, welche Einschränkungen es von Seiten der Fluggesellschaften gibt und wie man sich am besten auf das Fliegen mit Übergewicht vorbereiten kann.

Übergewichtige im Flugzeug

In den letzten Jahrzehnten hat die Anzahl von Mehrgewichtigen weltweit kontinuierlich zugenommen und für die nahe Zukunft ist keine Trendwende in Sicht. Doch die Flugzeugsitze werden eher schmaler als breiter – mehr Passagiere bedeuten mehr Einnahmen. Airlines werben mit Beinfreiheit für größere Gäste, aber was ist mit den Urlaubern, die ein paar Kilos zu viel haben? Wie gestaltet sich das Fliegen mit 120, 150, 160 oder gar 180 kg?

Schon für Menschen, deren BMI im Normbereich liegt (die Weltgesundheitsorganisation legt diesen zwischen 18,5 bis 24,9 fest), kann der Aufenthalt im Flugzeug Einschränkungen im Komfort bedeuten. Das wisst ihr sicher aus eigener Erfahrung. Wie unangenehm sich das Fliegen für Übergewichtige gestaltet, ist weitreichender.

Der Sicherheitsgurt ist zu kurz
Worst Case Szenario: Der Sicherheitsgurt ist zu kurz

Es können viele verschiedene Probleme auftreten. In erster Linie besteht ein eingeschränkter Komfort für Betroffene. Wenn die Sitze zu klein oder die Gurte zu kurz sind, wird aus dem Flug eine höchst unangenehme Situation. Für Sitznachbarn ist die Lage ebenfalls unschön. Betroffenen schlägt häufig Abwertung von den anderen Passagieren entgegen, was ebenfalls problematisch ist. Eine Evakuierung wird im Notfall deutlich schwieriger.

Früher konnte häufig ein zusätzlicher Sitz zum Kindertarif gebucht werden. Heutzutage ist dies nicht mehr möglich. Übergewichtige Personen genießen meist keinen rechtlichen Schutz, da ihr Gewicht nicht immer als Behinderung angesehen wird.

Umgang der Airlines

Fluggesellschaften gehen nicht einheitlich mit Übergewichtigen um, es gibt verschiedene Regelungen. Ein wichtiger Punkt ist die Sitzbreite, diese fällt von Airline zu Airline verschieden aus. Die Sitze haben meist eine Breite um die 44 cm und bewegen sich dabei in einem Rahmen zwischen 42 cm und 49 cm. Wusstet ihr schon, dass diese Maße ursprünglich aus den USA stammen? Hier wurden die – zugegebenermaßen schmal gebauten – Piloten als Richtwert für die Sitzgrößen genommen!

Viele Passagiere mit hohem Körpergewicht haben das Gefühl, dass sich die Arlines nur unzureichend um ihre Bedürfnisse im Flugzeug kümmern. Ob die naheliegendste Lösung für das Platzproblem – die Inanspruchnahme eines zweites Sitzplatzes – den Fluggast dazu verpflichtet, ein zweites Ticket zu kaufen, hängt von den Gesetzen des jeweiligen Landes und den Richtlinien der Fluggesellschaften ab. Eine weltweit einheitliche Regelung existiert nicht.

Einige US-amerikanische Airlines haben Bestimmungen, die besagen, dass Passagiere, die sich nicht bequem in einen Sitz mit heruntergeklappter Armlehne setzen können, eventuell ein zweites Ticket kaufen müssen. Einige bieten jedoch auch an, Passagiere in eine Reihe mit einem freien Platz umzusetzen, wenn die Maschine nicht voll ist.

Fluggesellschaften aus Europa sind oft etwas flexibler. Sie empfehlen, einen zusätzlichen Sitz zu einem vergünstigten Preis zu buchen oder im Falle von freien Plätzen kostenfrei zuzuweisen.

Die Richtlinien der Billigfluglinien sind häufig streng, da sie weniger Freiraum in den Kabinen haben. Hier wird oft empfohlen, von Anfang an einen zusätzlichen Sitz zu buchen.

Auf dem Weg zum Gate
Auf dem Weg zum Gate

Bei der Thematik “Fliegen mit Übergewicht” wird von Seiten der Fluggesellschaften ein sensibler Umgang verlangt: Fingerspitzengefühl ist nötig. Oft versuchen die Airlines, übergewichtige Menschen von vornherein so zu platzieren, dass neben ihnen ein Platz frei bleibt. Die Economy Class ist die niedrigste Beförderungsklasse. Ihr Ziel ist es, so viele Personen wie möglich zu befördern. Dementsprechend sind die Sitze auch nicht gerade breit – oftmals fällt es schon Normalgewichtigen schwer, hier komfortabel zu sitzen.

Die meisten Airlines empfehlen, als übergewichtige Person zwei Sitze zu buchen. Es handelt sich dabei um eine kommerzielle Entscheidung. So wird sichergestellt, dass so viele Sitze wie möglich verkauft werden. Wenn man sich weigert, einen zweiten Platz zu bezahlen, kann die Fluggesellschaft sich eventuell vorbehalten, den jeweiligen Passagier nicht mitzunehmen. Daneben spielt selbstverständlich die Sicherheit aller Passagiere eine Rolle, wenn es darum geht, ob ein zweiter Sitz hinzugebucht werden soll.

Manche Fluggesellschaften erstatten die Gebühren, wenn der Flug nicht vollkommen ausgebucht ist. Die eine oder andere Airline behält sich auch das Recht vor, beleibte Passagiere nicht zu befördern, eventuell muss auf einen nachfolgenden Flug gewartet werden. Dies ist natürlich ein hoher Unsicherheitsfaktor, der das Fliegen mit Übergewicht noch schwerer macht. Eine Gewichtsgrenze, ab der Personen der Zutritt in Flugzeug verwehrt wird, gibt es übrigens nicht.

Gang im Flugzeug
In der Economy Class ist nicht viel Platz

Patent für die rekonfigurierbare Passagierbank

Um der Platzproblematik entgegenzuwirken, hat Airbus die sogenannte rekonfigurierbare Passagierbank erfunden. Hierbei werden die sonst üblichen Einzelsitze durch eine Bank ersetzt. Des Weiteren gibt es  Befestigungsschienen. Die Halterungen, welche für Sicherheitsgurte benötigt werden, können so je nach Bedarf angebracht oder abgenommen werden.

Die Bänke lassen sich in Abhängigkeit vom Körperumfang entsprechend umfunktionieren. So kann schnell und einfach mit wenigen Handgriffen mehr Platz geschaffen werden. Das ist nicht nur für übergewichtige Menschen im Flugzeug gut, sondern auch für Familien oder Personengruppen, die eine Begleitung benötigen. Armlehnen können – ohne Komfortbeschränkung – in die Rückenlehne eingeklappt werden. Bei jedem Flug besteht also die Möglichkeit, individuell zu entscheiden, wie viele Sitzplätze gerade benötigt werden.

Airbus hat sich diese Erfindung patentieren lassen und das amerikanische Patentamt hat sie genehmigt. Dies erhöht auf jeden Fall den Komfort für alle Beteiligten, verringert Diskriminierung und das Flugerlebnis ist erträglicher.

Fliegen mit Uebergewicht Problem
Fliegen mit Übergewicht kann zum Problem werden

FAQ und Tipps

Sind noch Fragen bezüglich des Fliegens mit Übergewicht offen? Im Folgenden beantworten wir häufig gestellte Fragen.

Muss ich notfalls zwei Plätze buchen?

Das hängt von der Airline ab, informiert euch hier vorab am besten nochmal direkt.

Was, wenn mein Nachbar sich beschwert?

Bleibt so ruhig und gelassen, wie ihr könnt. Lasst euch nicht auf eine Diskussion ein (der Klügere gibt nach), sondern wendet euch idealerweise direkt an eine Stewardess oder einen Flugbegleiter. Sie versuchen, eine Lösung zu finden.

Kann die Airline die Mitnahme verweigern?

Falls ihr keinen zweiten Platz gebucht habt, könnte das passieren. Hier ist es sinnvoll, zu recherchieren, wie eure jeweilige Airline diese Fälle in der Vergangenheit geregelt hat.

Passe ich mit 130 kg in einen Flugzeugsitz?

Das könnte kritisch werden. Die Sitzbreite hängt von der Airline und der Maschine ab. Wenn die Oberschenkel und Hüfte kaum Platz finden, ist das auf die Dauer unangenehm. Noch schlimmer wird es, wenn man 140 kg oder mehr auf die Waage bringt. Es ist sinnvoll, sich im Vorhinein über die Gegebenheiten vor Ort zu informieren und gegebenenfalls einen zweiten Sitz zu reservieren.

Wie lang ist der Gurt im Flugzeug?

Der Gurt ist meist zwischen 76 und 86 cm lang und kann mit einer Verlängerung auf bis zu 140 cm erweitert werden. Ab wann es Zeit ist, nach einem längeren Sicherheitsgurt zu fragen, merkt man daran, wenn er sich kaum schließen lässt.

Drei Paar Frauenbeine Strand
Gemeinsam am Strand

Zum Schluss zeigen wir euch, wie ihr als betroffene Person mit der schwierigen Situation am besten umgehen könnt.

Informiert euch am besten vor der Buchung über die Breite sowie den Abstand zwischen den Sitzen und über die Beinfreiheit auf dem Flug. Falls ihr keine eindeutigen Ergebnisse finden solltet, könnt ihr im Zweifelsfall bei der Airline direkt nachfragen. Holt bei der Gelegenheit Informationen über eine mögliche Gurtverlängerung im Flugzeug ein. Falls es der Geldbeutel zulässt, kann auch eine höhere Klasse gebucht werden, also entweder die Business oder First Class. Dort sind die Sitze größer und es gibt allgemein mehr Komfort. Reist ihr zu zweit, kann es schon ausreichen, den Platz am Gang und am Fenster zu buchen, weil der Sitz dazwischen manchmal leer bleibt. Wenn ihr allerdings Pech habt, ist der Flug voll ausgelastet und ihr habt das Problem trotzdem. Wenn man allein unterwegs ist, ist es sinnvoll, den Gangplatz zu buchen.

Findet heraus, ob euer Sitz vorn oder hinten im Flieger ist und wo sich bei der Airline der Zustieg befindet. So könnt ihr planen, ob ihr die Maschine lieber früher oder später betreten solltet. Oftmals lässt sich die Armlehne nach oben klappen – was für mehr Raum sorgt! Hierfür tastet ihr unterhalb der Sitzlehne, sonst einfach fragen. Bucht als Übergewichtige außerdem keinen Notausgangs- oder Ersatzsitz im Flugzeug. Diese wurden häufig nachträglich eingebaut und haben eine durchgängige Armlehne, was weniger Platz bedeutet!

Leidet ihr an Thrombose, besorgt ihr euch Stützstrümpfe aus dem Sanitätshaus, die vor allem Langstreckenflüge angenehmer machen, weil dann die Beine nicht so sehr anschwellen. Weiterhin wichtig ist regelmäßige Bewegung, am besten steht ihr zwischendurch auf lauft einmal mehr als nötig auf die Toilette. Es kann nie schaden, sich mit dem Flugpersonal gut zu stellen und nachzufragen, ob eventuell irgendwo im Flugzeug eine ganze Reihe frei ist – somit steigt euer Komfort!

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36 Kommentare zum Thema
  1. Agatha Rose

    Warum werden nicht einfach größere breitere Sitze gebaut… Und größere Abstände zu seinen Vorderman.. Dabei haben schlanke selbst schon Probleme.
    Aber Hauptsache soviele sitze rein wie möglich damit das Geld läuft.
    Und dazu das dicke mehr Benzin Geld für den Flieger zahlen sollen… Kann ich nur drüber lachen.. wie oft fliegt ein Flugzeug noch 2std. Sinnlos am Himmel um Kerosin zu verbrauchen?!
    Einfach größere size mit mehr Abstand auch zum Vorderman bauen.. und schon können ALLE bequem fliegen.

    1. Margarethe

      Es ist unfair dass alle übergewichtige in einen Topf geschmissen werden. Es ist auch oft eine Krankheit, die leider nicht von den Kassen anerkannt wird!
      Jeder Raucher und Alkoholiker erhält mehr Verständnis!! Und Dicke werden nur beleidigt und abwertend behandelt! Traurig:-(

    2. Helmut Weller

      Beim Metzger kostet ein dickes Steak auch mehr als ein dünnes

  2. Uwe

    Finde ich nett das Sie über diese Misere berichten! Bin übergewichtig und behindert und ich traue mich nicht einen Flug überhaupt in Betracht zu ziehen weil, mich schon die möglich auftreten Schwierigkeiten erdrücken! Fahrt zum Flughafen , Einchecken, der lange Weg zum Flugzeug, kann ich mit dem e-Scooter oder e-Rollstuhl bis zum Flugzeug fahren und wird er mitgenommen? Wie lange dauert es vom Eichecken bis wir dan starten oder bin ich schon vorher total erschöpft! Wird mir ein passender Sitzplatz zugewiesen, mein e-Rollstuhl hat eine Sitzbreite von 56cm es gibt auch klappbare Rollstühl mit 50cm da würde ich auch noch zurecht kommen aber es ist nicht sehr gemütlich! Ist viel Gedränge beim einsteigen, wie komme ich aus dem Flugzeug und wo ist mein fahrbarer Untersatz! Wie komme ich zum Hotel und ist dort alles gut zu befahren! wie komme ich im Speisesaal zurecht!
    Da gehen einem so viele Gedanken durch den Kopf das ich am besten es erst gar nicht versuche. Vielleicht gibt es aber jemanden der sich auf so etwas spezialisiert hat. Bei soviel Fragen und Schwierigkeiten für einen Schwergewichtigen Behinderten sollte die Sitzmöglichkeit in einem Flugzeug nicht auch noch eine Behinderung darstellen!!! Übrigens ist die Rede das immer mehr Menschen hohes Übergewicht haben! Die Fluggesellschaften wollen wohl immer weniger Kunden haben. Viele Grüße von Uwe

    1. Joe Wolfstein

      Ich fliege nur Business Class. Wenn man nicht an ein bestimmtes Datum gebunden ist und einem die Fluglinie egal ist, so kann man wirklich tolle Angebote finden. So eine Suche kann dann aber schon mal 8 Stunden dauern.

  3. Christine Gampe

    habe heute urlaub nach Kreta gebucht mit 3 Std. Flugzeit. nach diesem Flug entscheide ich ob ich bei 1,80 m Körperlänge ( davon im Verhältnis 2 Drittel Beim, 1 Drittel Oberkörper ) überhaupt nochmal fliegen kann. Sollten Notausstiegsplätze belegt sein werde ich kaum auf den “normalen” Sitzplatz passen. Und habe jetzt schon enorme Wut auf die Airlines, die nur ans Geldscheffeln denken. wie komme ich als Alleinlebende Frau dann überhaupt nich ans Meer? wer weiß von Mitreisemöglichkeiten im Auto ( seriöse Anbieter)?

    1. Joe Wolfstein

      Ein Dreistunden-Flug. Ist doch lächerlich. Leute die 10 Stunden fliegen haben mit dem Sitzabstand wirkliche Probleme.

  4. Vanessa

    Hallo Uwe
    Ich bin letztes Jahr mit Ryanair geflogen und bin selbst übergewichtig.
    Es war kein länger Flug und absolut in Ordnung.
    Unter den Passagieren war ein Mann mit e Rollstuhl dabei der als aller erstes eingecheckt wurde und auch als erstes aus dem Flugzeug gebracht wurde.
    Die Crew hat geholfen und es hat alles gepasst.

    Beim Hotel buchen sollte man drauf achten das alles Barrierefrei Ist was bei Hotels aber Vermerkt ist

  5. Gerd

    Dass auch die Übergewichtigen wenig Spass daran haben, in den Airlines – Hühnerställen zu fliegen, leuchtet mir ein. Gleichwohl leiden auch die Normalgewichtigen erheblich, wenn rechts oder links und mitunter auch von beiden Seiten Körpermassen zum eigenen Sitz herüberragen.
    Die Flugpreise im Verdrängungswettbewerb der Airlines sind knapp kalkuliert. Das bedeutet, größere Sitze/weniger Passagiere erfordern höhere Preise. Anders herum bedeutet weniger essen weniger Übergewicht und spart zudem noch Geld ein.

    1. ELISABETH WEBER

      Mein mann ist 170 Kilo er isst morgens 2 scheiben knäckebrot und späther eine warme Mahlzeit.Er ist Rollstuhlfahrer 100% schwerbehindert. Noch weniger essen geht nicht.Sovielzu ihrem Kommentar Gerd

    2. Andi

      Ach was wäre es schön, wenn Menschen ohne Ahnung einfach mal die Finger still halten würden.
      Ich bin 1.70m, übergewichtig und gehbehindert. Wer aufgrund einer Behinderung stark in der Bewegung eingeschränkt ist, für den ist selbst “wenig essen” nicht immer eine Option auf ein geringes Körpergewicht. Ich traue mich problemlos wetten, dass sie Schlaumeier mit meiner normalen Essensration mit knurrendem Magen ins Bett gehen müssten – die Wette habe ich schon mehrfach gewonnen.

    3. Schwawupa

      Ihren Kommentar kann ich nachvollziehen und auch das es für normal gewichtige Menschen bedrängend und unangenehm ist aber den letzten Satz hätten Sie sich ruhig schenken können. Für solche Aussagen sollte man erst in den “Schuhen” der Betroffenen gelaufen sein!
      Ich gehe doch davon aus, dass Sie gebildet genug sind um zu wissen, dass nicht jeder Dicke nur dick ist weil er den ganzen Tag Essen in sich reinstopft…tut mir leid aber diese Sichtweise ist doch wirklich sehr oberflächlich!!!

    4. Ama

      Ich wiege 185 kg und habe lymphödeme sowie lipödeme und andere Krankheiten. Mein Stoffwechsel Arbeitet nicht so toll. Gerd dein Kommentar ist voll daneben

    5. Sven

      Gerd, lass dir nichts sagen,

      sobald man mit dem Thema kommt hat jeder Übergewichtige plötzlich eine Krankheit. Klar. Selbst wenn man gehbehindert ist muss man trotzdem nicht übergewichtig werden. Übergewicht verhindert man nicht durch gehen. Sondern indem man einfach nicht mehr isst als man verbraucht. Fertig. Aus der Luft kommt das Fett schließlich nicht.

    6. Nick

      Sorry aber das zeigt sehr eindeutig, das du dir, lieber Sven, niemals auch nur im Ansatz Gedanken drüber machen musstest. Es gibt sehr wohl Diagnosen, die allgemein bekannt sind und je nach Ausprägung zu Übergewicht führen können. Sowas ist extrem schwer unter Kontrolle zu kriegen und sollte daher nicht einfach abgetan werden. Aber gehen wir doch mal das Gegenteilige, was ist wenn jemand schon von Natur aus breitere Schultern hat ich mein kenn fett, keine Muskeln sondern blanke Knochen – was sagt man denn dann? Die haben nämlich auch ein Problem mit ihren Sitznachbarn. Übergewicht ist ein großes, nicht zu unterschätzendes Problem. Meine letzten Erfahrungen sahen aber so aus das ich trotz Übergewicht, unbequem aber gut geflogen bin. Zeitlich lag das immer so zwischen 4 und 5 Stunden. Ich möchte aber man eins sehr deutlich sagen, das fliegen so eingezwängt von allen Seiten (Sitzbreite und Reihenabstand) ist nicht nur unangenehm sondern kann richtig weh tun. Ohne also die Umstände zu kennen ist es einfach nur unter aller sau solchen Schwachsinn zu labern. Als Übergewichtiger, möchte ich aber auch ganz klar sagen, dass ich die Vorschläge so mancher Übergewichtigen für unverschämt erachte. Das Fluggesellschaften einen zweiten Sitz kostenfrei zur Verfügung stellen sollen, hielte ich nur im Falle einer entsprechenden Schwerbeschädigung für geboten, ansonsten sollen diejenigen durchaus Löhnen dafür.

    7. Dietmar Boning

      Menschen wie sie Dummschwätzer braucht keiner auf diese Welt Sie sollten sich mal an die eigene Nase fassen was Sie hier vom verachtende Kommentare vom Stapel lassen ist erstaunlich

  6. Karola Petry

    Ich bin heute von Athen nach Frankfurt mit Ryanair geflogen und aben mir weil ich 1,80 groß bin und übergewichtig bin den Sitz in der ersten Reihe gebucht und gezahlt.
    Mir hat der Gurt nicht gepasse, was noch nie vorgekommen ist, ich fliege mehrmals im Jahr. Ich bat die Stewardess um eine Gurtverlängerung. Die konnte ich leider nicht bekommen, da man da mit Gurtverlängerung nicht sitzen darf.
    Ich bin dann mit meinem Mann in die zweite Reihe ausgewichen. Und komischer Weise hat der Gurt dort ohne Probleme gepasst. Auf meine Frage wie das sein könnte konnte mir das Kabinenpersonal nicht antworten. Ich finde es komisch, daß der Gurt immer gepasst hat und nun nur abder zweiten Reihe. Ich bin Übergewichtig aber kein Mensch zweiter Klasse. Ich finde es schade, daß ich daür bezahle und auch dazu bereit bin mehr zu zahlen und dann so “verarscht” werde. Wieso passte der Gurt in der zweiten REihe.? Auf eine Antwort von Ryanair brauche ich wohl nicht zu warten.

    1. Joe Wolfstein

      Der Grund dafür ist der, daß eine Person, die am Notausgang sitzt, flink und beweglich sein muß, um andere Personen bei einer Evakuierung nicht zu behindern. Ryanair löst das Problem eben auf diese Weise.

  7. Andi

    Mich würde interessieren, ob sich seit erscheinen dieses Artikels in der Hinsicht schon irgendetwas getan hat.
    .
    Ich bin selbst übergewichtig (und gehbehindert), Konv.-Größe 50/52, und traue mich schon lange nicht mehr zu fliegen. Vor einigen Jahren habe ich versucht, gemeinsam mit meinem Lebensgefährten, eine komplette Sitzreihe zu buchen. Wir waren also durchaus bereit, den mittleren Sitz zu bezahlen – uns wurde damals aber erklärt, dass es nicht möglich sei, einen Sitzplatz für niemanden zu buchen. Ich weiß jetzt aber leider die Airline nicht mehr. Da auch mein Lebensgefährte leicht übergewichtig ist, wollten wir das Risiko aber nicht eingehen, ggf. eine weitere Person zwischen uns einquetschen zu müssen. Deshalb haben wir seither (seit 2010) auf das Fliegen komplett verzichtet.

    1. Tom

      Hallo Andi,

      doch, natürlich kann man einen weiteren Sitz dazu kaufen. Einfach noch mal im guten Reisebüro nachfragen (das war damals offensichtlich kein gutes) oder bei der Airline. Die helfen einem sicher!

      In diesem Sinne, wunderschöne Flüge und einen tollen Urlaub MIT Flugreise!

    2. Niclas

      Premium economy buchen. Damit bleibt der mittlere Sitz automatisch frei. Oder wie in der vorigen Antwort schon stand: gutes Reisebüro wählen.
      Gute Zeit euch beiden!

  8. löffler,uwe

    es gibt ja dicke menschen nicht erst seit gestern.ich bin auch übergewichtig.habe zwar schon fast 40 kg abgenommen aber der bauch hängt noch dran.warum hatt man nicht vor jahren schon daran gearbeit grössere sitze zu bauen.oder machinen zu bauen nur für dicke leute. sie können ja auch aus Krankheit so geworden sein.ist auch egal warum er oder sie dick gewesen ist. aber ich würde nicht einsehen einen doppelte sitzt für das gleiche Geld zu nehmen.hälfte recht auch.ist klar warum das so ist.die können mit den dicken mehr Geld verdienen.für mich ist das dikreminierung und abzocke mehr nicht,mache sie das auch bei einer schwangeren frau.da kann ich nur mit dem kopf schütteln.können die dicke ja alles jetzt mit den frachflugzeugen reisen da würde es mit klappen.lol

  9. Heiko

    Als stark Übergewichtiger, bin ich oft benachteiligt. So zum beispiel auch im Fitnessstudio durch die Miniaturkleiderboxen. Gerade im Winter ist es ein Witz! Schon wenn ich meine Schuhe hineinstelle ist das Ding voll – tja wo lasse ich dann die warme Jacke / Mantel und weiters? Das Personal meint dann ganz schlau : im Auto! Tja – es gibt ÖPNV-ler und auch Radfahrer… Also warum ich damit Anfange – es ist ein Grundsätzliches Problem in dieser ach so schönen globalisierten Welt. Nur läuft hier nix rund – und schon gar nicht für die RUNDEN unter uns! Auch nicht der UMGANG miteinander. Und mit dem LEID der Dicken kann man doch so schön Geld verdienen – erst machen wir sie mittels der ach so gesunden Lebensmittel/Genussmittel und Arzneimittel-Industrie schön fett und dann verkaufen wir ihnen Diäten /Magenoperationen und parallel verschaffen wir den Dicken auch noch ein schlechtes Gewissen. Die können sich ja alle nicht beherrschen – “WEISS DOCH JEDER!” Wer ja noch schöner, wenn hier jemand irren würde. Das schöne bei den Dicken ist nämlich, dass – sie so offensichtlich DICK sind. Ein MAKEL wie Doof-/Dummheit ist da schon schwerer Nachweisbar – nun ja ich möchte mal UNWISSENHEIT unterstellen und nicht krankhaften Irrsinn. OOPS ich glaube das nennt man dann solidarisieren. Also ich solidarisiere mich mit den “Unwissenden”. Tja ist irgendwie aus der MODE gekommen – das Ding mit dem SOLIDARISIEREN! Schade! Aber uns wird auch immer erzählt. Das Solidarität TEUER sein könnte und nicht beigebracht – was der Nutzen von SOLIDARITÄT ist. Ein friedliches entspanntes MITEINANDER! In diesem Beispiel:… entspanntes Reisen für alle Flugreisenden! Und sogar zu Sportreisen – was den DICKEN ja auch meist abgesprochen wird – sportlich zu sein. NA ja es gibt halt noch viel zu lernen!
    SOLIDARITÄT IST GEIL!

  10. Helmut Weller

    Beim Metzger kostet ein dickes Steak auch mehr als ein dünnes

  11. Helmut Weller

    Die Starrköpfigkeit vieler übergewichtigen Menschen kennt keine Grenzen !

  12. Helmut Weller

    Kein Flieger fliegt 2 Std. um Kerosin zu verbraten sondern andere Umstände veranlassen dieses, zum Beispiel ein überlasteter Flughafen.

  13. helmut weller@ewetel net

    FdH und es klappt besonders bei……….

  14. Ronnny Richter

    Das durch höhere Gewicht mehr Kerosin verbraucht wird, ist auch nur fair, wenn sie mehr bezahlen. Zusätzlich schränken sie durch ihr Gewicht auch die Passagiere neben ihnen ein. Warum soll ich für das Übergewicht von anderen mehr bezahlen.

    1. Alejandro Luque Gallardo

      Interessanter Ansatz. Klingt aber für mich eher so als würden Sie die Gesellschaft für das Übergewicht der Menschen machen. Solidarität anderen Menschen gegenüber finde ich gut, allerdings von beiden Seiten. Nicht (in dem Fall) die Normalgewichtigen sollen gegenüber Übergewichtigen solidarisch sein sondern auch andersrum. Heißt wenn Sie mehr Platz in den Kabinen oder im Spint des Studios benötigen, würden Sie auch die Mehrkosten der Mitgliedschaft tragen? Denn Platz ist knapp und kostet, somit würde das Studio auch mehr verlangen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen die Solidarität verlangen die größten Egoisten sind.

  15. Alejandro Luque Gallardo

    Warum nicht den Flugpreis nach Gewicht berechnen? (Eigengewicht + Gepäckgewicht) x X € = Flugpreis. Fände ich fair. GIbts übrigens schon bei einer samoanischen Airline.

  16. Chrristin

    Sitzplatz am Gang kann ich nachvollziehen wegen Komfort – aber mit diesem Tipp sind die daneben sitzenden Passagiere im Notfall stark behindert. Habe selber mal 4 h neben einem stark übergewichtigen Mann gesessen der noch 1/3 meines Sitzplatzes beanspruchte und nicht geduscht hatte. Seine Frau hatte sich schlauerweise einen Platz auf der anderen Gangseite gebucht ?. Ausser dem Problem dass ich eh schnell reisekrank werde wurde er auch noch sauer wenn ich mal rauswollte, da er sich so schwer mit aufstehen tat – er klemmte mehr zwischen des Sitzen als das er sass. Ich fand auch das Verhalten seiner Frau echt unverschämt – soviel Körperkontakt jemand Fremden zuzumuten.

  17. S. G.

    Ich bin 1,77 cm gross und trage Hosen in gr. 44/46. Besonders Frauen müssen gar nicht mal Übergewichtig sein. Allein etwas breitere Hüften reichen aus, dass man sich in den Sitz quetschen muss. Als ob alle Modellgrössen hätten. Am schlimmsten ist es, wenn an bei 73 cm Abstand noch sein kleinkind auf dem Schoß hat. Und für die XL Plätze soll man draufzahlen. Mein 14 jähriger Sohn ist 1,85 – nur Beine – und Schuhgröße 47. Er bekommt seine Füße nicht unter den Vordersitze. Katastrophe und unverschämt. M. E. sollte es da andere gesetzliche Regelungen geben, die sich anpasst. Wir werden alle immer größer.
    Auch im ICE sind die Sitze grenzwertig, aber immer noch besser als im Flieger.

  18. Thomas

    Warum wird immerwieder über die dicken hergezogen? Es muss doch Mal möglich sein, die Situation einfach mal zu akzeptieren. Ein Dummer wird im Flugzeug doch auch mitgenommen, ohne dass darüber diskutiert wird. Ein Dummschwätzer lästert stets über die Dicken. Der dicke akzeptiert dagegen den Dummen. Denkt mal drüber nach

    1. Niclas

      Gegen den Dummschwätzer habe ich Kopfhörer dabei. Deshalb kann ich den gelassen akzeptieren!

  19. Helmut Weller

    Langsam reicht es mir mit den dicken Menschen. jeder sollte mit seinem Gepäck auf die Waage und dann wird danach der Preis berechnet.

  20. DeineMudda

    Was für asoziale Kommentare hier zu lesen sind! Krass!

    Ich habe selbst ein bisschen Übergewicht (100kg). Aber wie kann man so asozial seien? Manche Menschen sind größer, manche kleiner, manche Dicker, manche dünner, manche klug, manche dumm. Wir müssen uns doch alle irgendwie tolerieren und zusammenleben. “Jeder soll vor Abflug mit Gepäck auf die Waage” was geht bitte??? Und als nächstes muss man fordern, dass der Raucher bitte selbst für seine 5-6 stelligen Behandlungskosten aufkommt, da “ist er ja auch selber dran schuld”. Genau wie die dicken.

    Und ja, Übergewicht kommt meist (nicht immer!) von zu viel Essen und zu wenig Bewegung. Ich bin sogar selber Mediziner und weiß das. Natürlich gibt es von Ödemen über Speicherkrankheiten alles mögliche andere, aber meistens kommt es vom Essen. Allerdings ist das auch nicht so einfach zu ändern: Genauso wie beim Raucher mit seiner Sucht, hat sich der Stoffwechsel über die Jahre verändert. Die Forderung “einfach weniger zu essen” ist halt nicht “einfach”. Da kann sich jeder Dünne mal überlegen was er macht wenn er Hunger hat. Richtig, essen. Es dann über Jahre zu lassen obwohl man teils extrem starkes Verlangen hat ist schwer, aber es braucht 1-2 Jahre bis sich der Stoffwechsel halbwegs adaptiert hat. Ich finde da kann man durchaus ein bisschen Toleranz erwarten, dass das nicht ganz so “einfach” ist. Und dazu kommt, dass Essen überall verfügbar ist, sozial akzeptiert (versus Drogen) und schlichtweg notwendig. Es ist also um einiges schwieriger davon los zu kommen, da man es nicht wie Zigaretten pauschal bleiben lassen kann und sollte, sonder weiter tun muss, aber eben in Maßen und immer in der Versuchung dem Verlangen mehr zu essen nachzugeben. Ähnlich einem Alkoholiker von dem erwartet wird nach einem Bier aufzuhören.

    Ich denke ein bisschen Toleranz würde hier ganz gut tun. Und eines kann ich bereits mit meinen noch relativ moderaten 100kg sagen: Es ist nicht schön übergewichtig zu seien. Alleine das abfällige Reden, Verhalten oder schimpfen auf einen ist unangenehm, von somatischen Auswirkungen die mir durchaus bewusst sind ganz zum schweigen. Freiwillig dürfte fast niemand übergewichtig seien. Es sollte damit also selbsterklärend seien, dass es offenbar nicht ganz so “einfach” ist und die Leute die sich das so vorstellen mal in sich gehen und überlegen ob da nicht etwas dran seien könnte und vielleicht etwas Toleranz zeigen.