Seit 1. März wird von deutschen Ämtern bei Neubeantragungen nur noch der neue Reisepass ausgegeben. Er soll sicherer sein und das Reisen einfacher machen. Wir klären euch rund um den Reisepass auf.
Rund zehn Jahre nach der nächsten Änderung gibt es seit März einen neuen Reisepass. Zu 99,9 Prozent fälschungssicher soll das neue Dokument sein, so die Bundesdruckerei. Inhaber des Passes sollen zudem weltweit einfacher zu identifizieren sein.
Das ist neu beim Reisepass
Der neue Reisepass ist kleiner, handlicher und sicherer als der alte. Das kleinere Format wird nicht mehr von einem Hardcover ummantelt, sondern von einer flexiblen Passdecke, die auf Vorder- und Rückseite verschieden geprägt ist. Die Passkarte selbst ist noch wie vor aus Polycarbonat und verfügt über den eingebetteten Sicherheitsfaden. Dieser sorgt im Übrigen für die besonders hohe Fälschungssicherheit und ist mit der Dokumentennummer und dem Namen des Reisepassinhabers beschriftet. Die Karte selbst besteht nicht mehr aus laminiertem Sicherheitspapier, sondern ist künftig aus Kunststoff. Rechts auf der Passkarte ist ein kleines Sichtfenster, in dessen Struktur sich personalisierte Informationen befinden. Jede Innenseite besteht aus einem neuen Sicherheitspapier mit integriertem Wasserzeichen. Von außen bleibt der neue deutsche Reisepass jedoch genauso wie wir ihn kennen: in weinroter Farbe.
Das gilt für den neuen Reisepass
Wer einen neuen Reisepass benötigt, kann diesem beim Bürgeramt des eigenen Wohnorts beziehungsweise am Hauptwohnsitz beantragen. Bei Abholen wird jedoch ein höherer Preis verlangt, allerdings bewegt sich die Teuerung auf im kleinen Rahmen. Statt 59 Euro kostet der neue Reisepass nun 60 Euro. Für unter 24-Jährige liegen die Kosten bei lediglich 37,50 Euro. Ein vorläufiger Reisepass, der übergangsweise ausgestellt wird, kostet 26 Euro. Ein Pass für Kinder lediglich 13 Euro. Wer viel reist und Platz für viele Stempel braucht, kann gegen einen Aufpreis auch einen neuen Reisepass mit 48 Seiten beantragen.
Wenn es weiter weg geht, denkt an eure Pässe
Um den neuen Pass zu beantragen, müssen Bürger ihren alten vorlegen oder zumindest den Personalausweis vorzeigen. Das biometrische Passbild ist ebenso Pflicht wie die Abgabe der eigenen Fingerabdrücke. Brauchen Kinder einen Reisepass, müssen der Kinderpass oder auch die Geburtsurkunde, sowie der Nachweis über das Sorgerecht vorgelegt werden. Bei geteiltem Sorgerecht ist eine Einverständniserklärung des jeweiligen anderen Sorgeberechtigten vonnöten. Zwischen zwei und sechs Wochen nach der Beantragung kann es dauern, bis der neue Reisepass fertig ist. Dafür ist er dann auch zehn Jahre lang gültig, wenn der Antragssteller über 24 Jahre alt ist. Für jüngere Bürger gilt er nach Ausstellung sechs Jahre lang.
Auch der alte Reisepass tut es noch
Doch es ist kein Muss, sich bereits im März um einen neuen Pass zu kümmern. Der alte Reisepass behält so lange seine Gültigkeit, wie es auf dem Datum vermerkt ist. Beachten sollten Reisende jedoch, dass manche Länder verlangen, dass der Reisepass nach Ende der geplanten Reise sechs weitere Monate gültig ist.
