Souvenirs aus Griechenland

Kaum woanders in Europa kann man einen so sonnenverwöhnten Urlaub machen wie in Griechenland. Um ein Stück dieser Sommersonne mit nach Hause zu nehmen, braucht es natürlich ein entsprechend passendes Souvenir aus Hellas. Eure Liebsten, die daheim geblieben sind, freuen sich sicherlich auch, wenn ihr ein Andenken aus dem Urlaub mitbringt.

Griechenland lockt nicht nur mit geschichtsträchtigen Städten, wie Athen oder Thessaloniki, auf dem Festland. Darüber hinaus gibt es im Ionischen Meer und vor allem in der Ägäis noch Tausende traumhafter Inseln, von denen eine schöner ist als die andere. Kein Wunder also, dass Griechenland zu den begehrtesten Reisezielen in Europa zählt.

Doch was bringt man denn nun für Souvenirs aus dem Urlaub mit? Eine gute Idee sind stets die griechischen Köstlichkeiten, von denen das Land in Südosteuropa einige zu bieten hat – angefangen von aromatischen Oliven über Käsespezialitäten bis hin zu einem guten Schluck Ouzo oder Wein.

Doch nicht nur den Gaumen, sondern auch den Geist vermag Griechenland zu verwöhnen. Die Spuren jahrtausendealter Kunst, Kultur und Philosophie lassen sich noch immer finden. Folglich gibt es eine ganze Reihe kultureller und folkloristischer Souvenirs, um sich ein Stück der griechischen Kultur für daheim zu bewahren.

Die Olive ist vermutlich eines der bekanntesten und begehrtesten kulinarischen Wahrzeichen Griechenlands und somit auch ein mehr als passendes Souvenir. Vor allem Olivenöl hat sich mittlerweile auch in der deutschen Küche fest etabliert und ist zudem ein haltbares und schmackhaftes Mitbringsel aus dem Urlaub in Griechenland. Das Essen schmeckt daheim beinah wie im Süden.

Obwohl Griechenland gar nicht zu den größten Olivenproduzenten Europas gehört, nahm der Siegeszug der Steinfrucht hier ihren Anfang und verbreitete sich dann im gesamten Mittelmeerraum. Der Göttin Athene wurde sogar ein Ölbaum als heiliges Symbol zugedacht. Neben der Frucht fand auch das stabile Holz Verwendung seit der Antike.

Wer ein typisch griechisches Souvenir mit nach Hause bringen will, macht mit eingelegten Oliven oder einer Flasche Olivenöl nichts verkehrt. Original von einem authentischen Bauernmarkt oder auch vom Supermarkt in der Stadt machen sonnenverwöhnte Oliven das nächste gemeinsame Kochen daheim zu einer tollen Erinnerung.

Beinahe genauso bekannt wie Oliven ist der griechische Fetakäse, der traditionell aus Schafs- oder Ziegenmilch gemacht wird. In der griechischen Küche ist der würzige Weißkäse nicht mehr wegzudenken und auch hierzulande hat man die Vorzüge des Fetas in Salaten längst erkannt. Ähnlich wie bei den Oliven geht auch die Geschichte des Fetakäses bis in die Antike zurück. Schafe und Ziegen ließen sich im steinigen und zerklüfteten Hochland besser halten als Rinder. Folglich wurde viel Schafs- und Ziegenmilch gewonnen, daraus Käse gemacht und dieser zur besseren Haltbarmachung in einer angereicherten Salzlake gelagert.

Seit 2002 darf übrigens EU-weit nur noch in Salzlake gereifter weißer Käse aus Schaf- und/oder Ziegenmilch aus Griechenland Feta genannt werden. Produkte mit ähnlich klingenden Begriffen sind dagegen häufig aus Kuhmilch. Wer Feta als Souvenir direkt aus dem Griechenlandurlaub mitbringt, muss sich aber darum keine Sorgen machen. Dort gibt es faktisch nur den originalen Feta.

Bei so vielen herzhaften Speisen darf es vor allem bei einem Urlaub mit Kindern in Griechenland auch gerne mal etwas Süßes sein. Wer sich selbst oder den Daheimgebliebenen ein süßes Souvenir aus Griechenland mitbringen möchte, der hat einige köstliche Leckereien zur Auswahl. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Glas Honig, entstanden aus der wilden Flora des Landes und gesüßt mit der Sonne des Mittelmeers.

Keine griechische, sondern eine türkische Erfindung ist Lokum, welches daher auch Turkish Delight genannt wird. Diese klebrige Süßigkeit aus Stärke und Zucker hat sich mit der Expansion des Osmanischen Reichs aber auch in Griechenland etabliert und ist ein schönes Mitbringsel für die kleinen und großen daheimgebliebenen Naschkatzen.

Eine ebenfalls leckere Alternative ist Halva, eine Süßspeise, die eigentlich aus dem zentralasiatischen Raum stammt und ihren Weg bis auf den Balkan gefunden hat. Griechisches Halva wird oft aus Hartweizengrieß hergestellt und mit Nüssen aus der Region, Pistazien oder frischer Vanille verfeinert.

Wohl kaum ein Getränk hat die antike Weltgeschichte so beeinflusst wie der Wein. In den alten Hochkulturen verehrten die Menschen sogar Götter des Weins, etwa Dionysos in Griechenland oder Bacchus in Rom. In der Weinseligkeit suchte man schon damals die Nähe zu den Göttern. Wer es den alten Hellenen gleichtun will, der sollte sich für eine gute Flasche Wein als Souvenir aus Griechenland entscheiden.

Die Landschaft Griechenlands ist ideal für den Weinbau. In der kalkhaltigen, vulkanischen Erde gedeihen einige uralte Sorten, etwa der weltbekannte Agiorgitiko. Rotweine wie Liatiko, Limnio oder Vertzami sowie einige Weißweine wie Assyrtiko, Roditis oder Savatiano machen die Auswahl für den Urlauber nicht leicht.

In vielen typischen Weingegenden gibt es spezielle Weinläden, in denen sich schöne Souvenirs finden lassen. In zahlreichen Weingütern lassen sich die dortigen Sorten verköstigen und bei Gefallen direkt mitnehmen. Die höchste Qualitätsstufe heißt übrigens „OPAP“ und ist an einer roten Banderole am Korken erkennbar.

Wer lieber etwas Hochprozentiges als Souvenir aus dem Griechenlandurlaub mitnehmen möchte, der kommt am Nationalgetränk Ouzo kaum vorbei. Die Spirituose mit dem charakteristischen Anisgeschmack wird vor allem auf Lesbos produziert, ist aber in so ziemlich allen Teilen Griechenlands zu finden.

Anders als der türkische Raki oder der makedonische Tsipouro wird Ouzo nicht aus Traubentrester, sondern aus reinem Alkohol hergestellt. Gewürzt mit Anis, Fenchel, Koriander oder Mastix, kommt der Ouzo in Griechenland häufig mit Wasser verdünnt auf den Tisch und wird zur Vorspeise getrunken. Dabei stellt sich auch die charakteristische milchige Trübung ein.

Ein ähnliches, aber dennoch etwas ausgefalleneres Souvenir stellt Masticha dar. Diese hochprozentige Spirituose enthält ebenfalls Anis, jedoch zudem auch immer Mastix. Dies wiederum ist das Harz des Pistazienstrauchs und stammt meist von der Insel Chios. Die gewöhnungsbedürftige Geschmacksrichtung Mastix ist in Griechenland allgegenwärtig, etwa auch bei Speiseeis, Backwaren oder als Kaffeezusatz.

Genug nun aber von den kulinarischen Mitbringseln aus Griechenland. Das nächste Souvenir auf unserer Liste ist vielmehr ein Kleidungsstück, welches nicht selten als Tunika bezeichnet wird. Tatsächlich aber heißt die griechische Variante des typischen einteiligen Unterkleids Chiton, während die Tunika so etwas wie der römische Nachfolger war.

Man unterscheidet den dorischen und den ionischen Chiton. Letzterer ist sackartig und wird über den Kopf gezogen. Edler und als Souvenir beliebter ist der dorische Chiton. Dieser wird an der linken Körperseite gefaltet und geschlossen, damit der rechte Arm zum Arbeiten frei bleibt. In der weiblichen Variante werden meist beide Schultern geschlossen.

Im heißen Griechenland war der Chiton eine schicke und pragmatische Lösung für den Alltag. Als Mitbringsel taugt das dünnwandige Kleid in den meisten Jahreszeiten eher nicht für auswärtige Erledigungen, wohl aber als bequemes Hauskleid oder auch als Schlafgewand. Chitons gibt es in vielen griechischen Souvenirshops sowie in den meisten Bekleidungsgeschäften.

Ein typischer antiker Grieche trug nicht nur den Chiton, sondern natürlich auch Ledersandalen. Diese bequeme und luftige Fußbekleidung ist viele tausend Jahre alt und dennoch bis heute fest in den Stadtbildern von Athen, Piräus oder Thessaloniki verankert. Was gäbe es also Passenderes, als sein Souvenir-Chiton mit einem Paar originalen Ledersandalen abzurunden?

Die Kunst der Lederverarbeitung hat in Griechenland eine lange Tradition. Auch heute noch gibt es zahlreiche kleine Manufakturen, die Rinder-, Schafs- oder Ziegenleder verarbeiten, etwa zu Sandalen, aber auch zu Taschen oder Gürteln. Wer auf solche handgearbeiteten Unikate trifft, sollte nicht zögern, sich ein gutes Stück als Souvenir mitzunehmen.

Im Altertum waren Sandalen ein Symbol der Erotik. Aphrodite betörte mit ihrer Sandale den Faun Pan und auch die altjüdische Judith verzauberte mit ihren Füßen in Sandalen den Feldherren Holofernes. Ob ein Paar Ledersandalen aus Griechenland da mithalten können, ist vielleicht fraglich. Ein nettes und praktisches Andenken sind sie aber allemal.

Weniger praktisch, aber dafür sehr viel spiritueller sind die orthodoxen Ikonen, die es als Souvenirs überall zu kaufen gibt. Die bildlichen Darstellungen von Heiligen oder biblischen Szenen spielen eine große Rolle in der griechisch-orthodoxen Kirche. Diese wiederum ist de facto Staatskirche im Land und rund 96 Prozent der Bevölkerung hängen ihr an.

Die griechisch-orthodoxe Kirche geht auf die ersten christlichen Gemeinden im griechischen Teil des Römischen Reichs zurück. Von Byzanz aus verbreitete sich dieser Glaube im Balkan und in Osteuropa und bildet heute die zweitgrößte christliche Gemeinde nach den römisch-katholischen Glaubensgemeinschaften, die bei uns beispielsweise stark vertreten sind.

Die Orthodoxe Kirche beinhaltet eine große Anzahl an Heiligen, von denen es Unmengen künstlerischer Ikonen gibt, also Abbildungen. Sie werden gern von Orthodoxen aus anderen Ländern, etwa Bulgarien oder Rumänien, gekauft. Doch selbst ohne entsprechendes Glaubensbekenntnis sind diese Ikonen ein interessantes Souvenir.

Wer in Griechenland weilt, wird mindestens eine der vielen Ausgrabungsstätten besuchen und sich dort Fundstücke anschauen, die Jahrtausende alt sind. Diese originalen Artefakte sind natürlich nicht als Souvenir geeignet. Trotzdem gehören Nachbildungen alter Vasen oder Büsten zu den Verkaufsschlagern, wenn es um griechische Souvenirs geht.

Die griechischen Töpfer der Antike galten als wahre Meister ihres Handwerks. Sie modellierten und bemalten Vasen und Amphoren und schufen so einen Nachlass der eigenen Geschichte, aus dem Historiker und Archäologen bis heute ihr Wissen ableiten. Vieles von dem, was wir heute über die Antike wissen, stammt von den Figuren auf griechischen Vasen.

Wer sich ein Stück Antike ins Haus holen möchte, findet auf den Märkten ausreichend Gelegenheiten für den Kauf von nachgeahmten Vasen oder auch Skulpturen. Ob am Ende wirklich eine Büste von Sokrates im Arbeitszimmer steht, ist sicher Geschmackssache. Ein gewisses historisches Flair entfalten diese Souvenirs aber auf jeden Fall.

Wie in so vielen Regionen der Welt, so hat auch in Griechenland der Aberglaube seinen Platz. An jeder Ecke gibt es kleine Anhänger, Kettchen oder Armbänder, denen diese oder jene magische Schutzwirkung zugeschrieben wird. Man muss aber nicht zwingend daran glauben, um so ein nettes Souvenir schön zu finden.

Sehr verbreitet ist „Mati“, das „Blaue Auge“. Es schützt angeblich vor dem Bösen Blick, also jenen schädlichen Strahlen, die Pech und Unglück über andere bringen. Die antiken Griechen malten diese Augen sogar auf ihre Kriegsschiffe. Blaue Augen aus Glas gibt es als Anhänger, Ohrring oder dekoratives Element für die Haustür oder den Autoinnenspiegel.

Ein weiterer, häufig angebotener Glücksbringer nennt sich Komboloi. Das sind kleine Ketten mit Perlen, die man durch die Finger gleiten lässt, um sich vor Krankheiten oder Naturkatastrophen zu schützen. Allerdings klappt das angeblich nur dann, wenn die Anzahl der aufgereihten Perlen ungerade ist.

Griechenland ist Mitglied der Europäischen Union und daher gibt es bei der Ein- und Ausfuhr von und nach Deutschland nicht viele Vorschriften zu beachten. Die meisten Souvenirs können sehr frei ausgeführt werden. Lediglich bei ein paar Ausnahmen gibt es etwas mehr zu bedenken. Eine abschließende Rechtsberatung zur Ein- und Ausfuhr bieten wir mit diesem Artikel aber natürlich nicht an.

Wie bei den meisten anderen Ländern auch ist die Ausfuhr sogenannter nationaler Kulturgüter aus Griechenland nicht erlaubt. Archäologische Fundstücke, antike Waren oder Antiquitäten dürfen nicht aus dem Land gebracht werden. Bei Zuwiderhandlungen drohen an der Grenze oder am Flughafen empfindliche Strafen.

Ähnlich wie in Italien oder in Großbritannien schützt auch Griechenland seine Strände durch das Verbot der Mitnahme von Kieselsteinen. Die kleinen, runden Andenken sind schnell und günstig mitgenommen, schaden aber in der Masse den Stränden, da sie als natürlicher Schutz dienen. Wer Kieselsteine aus Griechenland als Souvenir mitnehmen will, muss Strafen von bis zu 1.000 Euro fürchten.

Fast alle Waren und Konsumgüter, also auch Lebensmittel, Sandalen oder Glücksbringer, sind innerhalb der Europäischen Union zollfrei und unterliegen keinen Wertgrenzen. Großzügige Freimengen gibt es bei Alkohol, Tabak oder Kaffee. So dürfen Reisende bis zu zehn Liter Spirituosen ausführen. Das dürfte reichen, um jedem eine Flasche Ouzo mitbringen zu können.