Souvenirs aus dem Urlaub sind wunderbare Andenken an diese tolle Zeit. Zugleich können sie als Mitbringsel für Menschen dienen, die man besonders ins Herz geschlossen hat und denen man etwas aus dem Urlaub mitbringen möchte. Oft fällt die Auswahl nicht leicht, denn es gibt so viele schöne Souvenirs aus Italien, sodass man sich nur schwer entscheiden kann.
Überblick
Italien gehört bereits seit vielen Jahrzehnten zu den absoluten Lieblingsreiseländern der Deutschen. Kaum etwas ist mit dem Flair von Bella Italia vergleichbar – seien es die verträumten Küstendörfer an der Adria, die gebirgigen Gegenden am Alpenrand oder die historisch so bedeutsamen Städte wie Rom, Bologna und Venedig. Ebenso abwechslungsreich präsentieren sich natürlich auch die Souvenirs aus Italien. Wir haben für euch einmal einen kleinen Überblick erarbeitet.
Top 10 Souvenirs aus Italien
Das Land selbst ist so vielseitig wie seine schmackhafte Küche oder auch seine Souvenirs. Im Norden finden sich ganz andere Spezialitäten als im Süden oder rund um die Hauptstadt Rom. Zugleich spielen Einflüsse von außen eine Rolle, etwa aus Frankreich, den anderen Alpenländern, dem Balkan oder auch Nordafrika.
Wer bei Italien nur an Pasta und Pesto denkt, der lässt sich Einiges entgehen. Kulinarische Köstlichkeiten spielen zwar auch bei den Souvenirs aus Italien eine große Rolle, doch zu den besten Mitbringseln aus Bella Italia gehören nicht nur Essen und Trinken. Im Folgenden stellen wir unsere kleine Auswahl näher vor.
1. Pasta
Nun gut, so ganz ohne Pasta geht es dann doch nicht. Für kaum etwas ist die italienische Küche schließlich so bekannt wie für ihre vielfältige Nudelkultur. Außerdem sind Teigwaren einfach zu transportieren und lange haltbar. Als Mitbringsel für die Verwandtschaft ist Pasta also ebenso gut geeignet wie als Souvenir für die eigene Küche daheim.
Italienische Pasta gibt es in hunderten von Variationen, wobei allerdings nur solche aus Hartweizengrieß und Wasser als Pasta ohne weitere Kennzeichnung bezeichnet werden dürfen. Die Namen folgen einer gewissen Logik bei den Endungen. So bedeutet die Endung –elle breit, die Endung –ette dagegen schmal, -ini deutet auf kleine und –oni auf große Pasta hin.
Obwohl Teigwaren ursprünglich aus China stammen, haben sie in Italien eine lange Tradition. Schon in der Antike erwähnen Cicero und Horaz in Öl gebackene Weizenteige. Im Mittelalter war Sizilien eine Hochburg der Pastaproduktion. Heute wird zwar die meiste Pasta industriell hergestellt, es gibt aber immer noch ein paar kleine Manufakturen mit traditioneller Produktion in Italien. Ein Souvenir aus so einer Manufaktur ist natürlich etwas ganz Besonderes.
2. Käse und Schinken
Bleiben wir noch einen Moment beim Essen und schauen wir, was Italien sonst noch Leckeres auf den Tisch zu bringen vermag. Da frische Produkte sich als Souvenir nicht so wirklich eignen, bieten sich vor allem zwei Spezialitäten als Mitbringsel an, nämlich echter italienischer Hartkäse sowie originaler Parmaschinken aus der gleichnamigen Region.
In Italien gibt es mehr als 400 Käsesorten und fast jede Region hat ihre eigene Käsespezialität, sei es aus Kuhmilch oder Ziegen-, Schafs- oder Büffelmilch. Hartkäse ist am besten als Mitbringsel geeignet. Zu empfehlen sind Grana Padano aus der Po-Ebene, Pecorino aus Latium und natürlich der Parmesan aus den geschützten Herstellungsgebieten zwischen Parma und Bologna.
Zu einer leckeren Käseplatte gehört natürlich auch aromatischer, original-italienischer Schinken. Der bekannteste und wohl auch beste Schinken Italiens ist der Prosciutto di Parma, der Parmaschinken. Er wird einzig und allein in der Provinz Parma hergestellt und auch nur aus Schweinen, die in Mittelitalien herangezüchtet wurden.
3. Wein
Was nützt der leckerste Schinken oder der feinste Käse, wenn das passende Getränk fehlt? Zum Glück finden sich in Italien auch einige der bekanntesten Weinanbaugebiete. Es gibt hunderte von qualitätsgeprüften Weinen mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung aus Anbaugebieten im ganzen Land, von Südtirol bis hinunter nach Sizilien.
Je nachdem, wo in Italien man seinen Urlaub verbracht hat, kann man ganz unterschiedliche Weine mit nach Hause nehmen. Die berühmtesten Weinanbaugebiete sind allerdings Piemont und die Toskana. Letztere ist die Heimat des Chianti, wohingegen man aus dem Piemont unbedingt einen Barolo und einen Barbaresco mitnehmen sollte.
Einst brachten die Griechen die Kunst des Weinanbaus nach Italien. Durch die Ausdehnung des Römischen Reiches gelangte das Wissen dann in die übrigen heutigen Weinbauländer wie Spanien, Frankreich und auch Deutschland. Schon zur damaligen Zeit wurde genug Wein produziert, um jedem Bürger jeden Tag einen halben Liter davon zur Verfügung stellen zu können.
4. Limoncello und Grappa
Wein ist dabei längst nicht das einzige Getränk, für das Italien weltweit bekannt ist. Auch bei Likören oder Spirituosen hat sich das Land einen gewissen Namen gemacht. Weil Getränke fast immer ein passendes und praktisches Mitbringsel darstellen, haben wir die beiden bekanntesten und beliebtesten davon mit in unsere Top-10-Liste aufgenommen.
Wer in der wunderschönen Gegend um Neapel Urlaub macht, dem werden an den Marktständen sicherlich die vielen Flaschen mit dem leuchtend gelben Getränk aufgefallen sein. Dabei handelt es sich um den Limoncello, einen traditionellen Zitronenlikör. Als Digestif bringt der Limoncello die Sonne Süditaliens auch lange nach dem Urlaub zurück ins Gedächtnis.
Weniger geographisch eingeengt, dafür umso bekannter ist Grappa. Dieser Tresterbrand aus den Pressrückständen der Weinherstellung war einst das Getränk der armen Bauern, die sich keinen Wein leisten konnten. Später wurde Grappa zum Nationalgetränk der jungen italienischen Nation und zum idealen Souvenir für alle, die es bei den Mitbringseln etwas hochprozentiger mögen.
5. Cornicello-Anhänger
Genug nun von den leckeren Köstlichkeiten, die die italienische Küche zu bieten hat. Es gibt schließlich auch noch andere Arten von Souvenirs aus Italien. Da wären zum Beispiel diese besonderen, roten, gedrehten Hörnchen namens Cornicello, die es an jeder Ecke als Glücksbringer zu kaufen gibt.
Der Mythos des Cornicello reicht viele Jahrtausende zurück und basiert auf dem Aberglauben, Tierhörner würden vor dem berüchtigten Bösen Blick schützen. Damit auch jeder eines abbekommt, begannen neapolitanische Kunsthandwerker mit der Fertigung dieser Hörnchen aus roten Korallen.
In ganz Italien, vor allem aber in und um Neapel gibt es die Cornicello-Hörnchen in den verschiedensten Formen und Größen. Sie sind ein ideales Souvenir und ein perfektes Geschenk für die Lieben daheim. Denn ihr Glück entfalten Cornicellos der Legende nach nur, wenn sie an Freunde verschenkt werden.
6. Murano-Glas
Vom kampanischen Süden geht es nun hoch in den Nordosten ins berühmte Venedig. In ihrer Lagune befindet sich die Inselgruppe Murano, die seit langer Zeit für ihre außerordentliche Glaskunst bekannt ist. Objekte aus Murano-Glas sind folglich ein einzigartiges, wenngleich sehr kostspieliges Souvenir aus Venetien.
Nach dem Untergang des Römischen Reichs geriet die Kunst der Glasherstellung in Vergessenheit. Sie kam aber über Byzanz zurück nach Venedig und machte die Stadt zum Ausgangspunkt der europäischen Glasproduktion. Im Mittelalter wurde die Produktion auf die Inseln von Murano verlagert, um das Geheimnis der Glasherstellung vor unerlaubtem Zugriff zu schützen.
Echtes, traditionell hergestelltes Murano-Glas ist ziemlich teuer, aber auch einzigartig in Optik, Lichtbrechung und Dünnwandigkeit. Nur die Glasmeister aus Venedig beherrschen diese Kunst. Daneben gibt es in Venedig aber auch Repliken zu kaufen, die erschwinglicher sind und ebenfalls gute Souvenirs abgeben.
7. Venezianische Masken
Bleiben wir noch einen Moment in Venedig und widmen wir uns einem besonderen Spektakel, welches jedes Jahr im Februar unzählige Besucher anzieht. Die Rede ist natürlich vom Karneval in Venedig. Besonders markant sind dabei die venezianischen Karnevalsmasken, die sich sehr gut als dekoratives Souvenir aus der Region machen.
Venezianische Masken gibt es seit mehr als 700 Jahren. Viele der traditionellen Masken aus Italien haben eine besondere historische Bedeutung. Die bekannte Pestmaske namens Dottore Peste diente einst den Ärzten bei der Behandlung von Pestpatienten, wobei in die Aushöhlungen parfümierte Taschentücher gegen den starken Geruch der Kranken gesteckt wurden.
Eine weitere bekannte Maske ist die sogenannte Bauta. Diese weiße Maske mit langer spitzer Nase symbolisiert die Intrige und das Geheimnis und wird in Kombination mit schwarzer Kleidung getragen. Die Moretta hingegen ist die schwarze Samtmaske der Damen, die nicht erkannt werden wollen.
8. Luxusmode
Wer nicht nur eine Maske braucht, sondern sich gleich vollständig einkleiden will, der ist in Norditalien genau richtig. Die Italiener sind ein modebewusstes Volk, dem „la bella figura“, das gute Aussehen, sehr wichtig ist. Zugleich ist der Norden die Heimat einiger der wichtigsten Modehäuser der Welt. Mailand, Turin und Florenz sind in der Modewelt Synonyme für Kleidung von Weltrang. Das gilt nicht nur für die ansässigen großen Modelabel, sondern auch für die vielen kleinen Handwerksbetriebe.
Wer in Mailand oder Turin shoppen geht, hat die Qual der Wahl und hoffentlich ein hohes Kreditkartenlimit. Ein Einkauf in Mailands Modeviertel „Quadrilatero della moda“ verschlingt gerne mal das gesamte Urlaubsbudget. Wer ein elegantes Souvenir sucht, wird hier allerdings unter Garantie fündig.
9. Lederschuhe
Deutlich günstiger zu haben sind originale Lederschuhe, ein authentisches italienisches Accessoire. Auf Wochenmärkten und in normalen Schuhgeschäften finden sich Stiefel, Sandalen und Slipper aus Leder in bester Qualität und zu vernünftigen Preisen.
Das Geheimnis der italienischen Lederschuhe liegt vorrangig in der traditionellen Herstellung. Viele Schuhe sind handgefertigt, zum Teil in Betrieben, deren Tradition Jahrhunderte zurückreicht. Die Qualität der Schuhe ist dabei zugleich die Lebensversicherung dieser Unternehmen. Der Unterschied zur industriellen Massenware ist wirklich deutlich zu spüren.
Neben Schuhen aus Leder finden sich in den Läden und auf den Märkten auch noch viele weitere Accessoires aus dem Naturmaterial. Wer also qualitativ hochwertige und ästhetische Taschen, Gürtel oder Handschuhe sucht, wird in Italien sicher fündig. Zugleich eignen sich Lederwaren bestens als Souvenir für sich selbst oder die Lieben zu Hause.
10. Pinocchio
Westlich von Florenz gibt es eine Gemeinde namens Collodi, mitten in der wunderbaren Toskana. Berühmt wurde dieser Ort durch Carlo Lorenzini, der auch als Carlo Collodi bekannt wurde. Dieser Schriftsteller schuf 1881 in Collodi, dem Geburtsort seiner Mutter, die Figur des berühmten Pinocchio.
Obwohl die Abenteuer des Pinocchio erst nach dem Tod des Autors berühmt wurden, gelten sie bis heute als ein wichtiger Baustein bei der Entwicklung der italienischen Sprache und Kultur. In der Region um Florenz ist die Figur des Pinocchio allgegenwärtig und hat in Collodi sogar einen eigenen Park spendiert bekommen.
Liebevoll gestaltete Buchausgaben sowie Holzpüppchen in den verschiedensten Größen sind nur zwei der vielen Souvenirs mit Pinocchio, die es in der Toskana zu kaufen gibt. Als Mitbringsel für Kinder und deren Eltern ist die Geschichte um die Holzpuppe, die ein echter Junge werden wollte, auf jeden Fall zu empfehlen.
Gesetze & Regeln – was ist nicht erlaubt?
Italien ist bekanntlich ein Mitglied der Europäischen Union und des gemeinsamen Wirtschaftsraumes. Daher gibt es bei der Ein- und Ausfuhr von und nach Deutschland kaum Einschränkungen. Lediglich bei historisch wertvollen Fundstücken sowie bei Strandsand verstehen die Italiener keinen Spaß. Eine abschließende Rechtsberatung zur Ein- und Ausfuhr bieten wir mit diesem Artikel aber natürlich nicht an.
Antiquitäten & archäologische Fundstücke
Italien ist eine historisch äußerst bedeutsame Region Europas. Schließlich begann hier die Geschichte des Römischen Weltreiches, welches sich zum Zeitpunkt seiner größten Ausdehnung von Britannien bis Ägypten erstreckte. Kein Wunder also, dass archäologische Fundstücke hier keine Seltenheit sind.
Sämtliche Artefakte und auch viele Antiquitäten, die es legal käuflich zu erwerben gibt, sind von besonderem kulturellem Interesse des italienischen Staates. Eine Ausfuhr ist daher oft nicht erlaubt. Auf jeden Fall sollte man sich beim Kauf solcher Gegenstände eine Quittung ausstellen lassen. Oder man beschränkt sich lieber gleich auf die Souvenirs aus unserer Liste.
Strandsand
So schön wie der Strand an den italienischen Küsten auch sein mag, so schön soll er dann auch lange bleiben und für weitere Besucher bestehen. Daher ist die Mitnahme auch von kleinsten Mengen Sand, Kieseln oder anderem Gestein überall im Land verboten. Besonders hohe Strafen bei Verstößen gibt es auf Sardinien. Wer dort mit Sand als Souvenir erwischt wird, zahlt im schlimmsten Fall bis zu 3.000 Euro Strafe.
Muscheln
Was für Sand und Kiesel gilt, gilt so ähnlich auch für Muscheln. Wiederum ist die Urlaubsinsel Sardinien hier am strengsten, denn hier ist das Muschelsammeln insgesamt untersagt. In anderen Regionen Italiens ist gegen einzelne Exemplare als Souvenir nichts einzuwenden. Wer allerdings kiloweise Muscheln im Gepäck hat, wird belangt werden.
Zollbestimmungen & Wertbeschränkungen
Wie erwähnt, gibt es beim Warenverkehr innerhalb der Europäischen Union sehr großzügige Regeln. Lediglich bei Alkohol und Tabak gibt es Obergrenzen. Wer mehr als zehn Liter Spirituosen, mehr als 90 Liter Wein oder mehr als 800 Zigaretten ausführt, muss diese ordentlich verzollen. Alles darunter wird von den Behörden als privates Souvenir betrachtet.
Bin am 23.08.2024 von Rom nach Hamburg geflogen und durfte im dortigen Duty Free keine Stange Zigaretten kaufen. Warum? Dachte im Schengener Raum wären 200 Zigaretten zoll frei.