Wer schon immer mal auf einer atlantischen Insel seinen Urlaub verbringen wollte, der sollte die Kapverdischen Inseln in Betracht ziehen. Die Inselgruppe besteht aus 14 einzelnen Inseln, von denen neun bevölkert sind. Urlauber, die ihre Ferien auf den Kapverdischen Inseln eher ruhig verbringen wollen haben Glück, denn die Inselgruppe ist bislang nicht das Ziel des Massentourismus geworden und gilt gemeinhin immer noch als Geheimtipp. Hier herrschen ganzjährig warme Temperaturen und auch das Wasser ist das ganze Jahr über angenehm warm, weshalb Besucher sich nicht zwingend an der Reisesaison orientieren müssen. Mit gerade einmal 21 Regentagen im Jahr wird der Urlaub garantiert nicht ins Wasser fallen.
Besonders begeisterte Taucher werden auf den Kapverdischen Inseln viel entdecken können, da die Inselgruppe eine erstaunliche Unterwasserwelt vorweisen kann. Je nach Monat können die verschiedensten Unterwasserbewohner beobachtet werden. So kann man zwischen März und Mai Buckelwale beobachten, die vor den Inseln durch den Atlantik ziehen. Zwischen Juli und November können Walhaie oder Mantarochen gesichtet werden. Das ganze Jahr über kann man auch immer wieder Haie entdecken, die ihre Bahnen um die zahlreichen Korallenriffe ziehen. In den Riffen, die auch ein beliebtes Ziel für Taucher sind, leben dank der geringen Fischerei viele verschiedene Fische und andere Meerestiere, denen man immer wieder einen Besuch abstatten kann. Generell beeindrucken die Riffe durch ihre kolossale Farbenpracht und die reiche Artenvielfalt.
Aber auch abseits von der Unterwasserwelt gibt es auf der Inselgruppe viel zu entdecken. So kann man beispielsweise die zahlreichen Seevogelarten beobachten, die auf den Kapverdischen Inseln ihre Nistplätze haben. Die dort heimische Rasolerche kommt etwa nur auf der Insel Ilhéu Raso vor und kann dort entdeckt werden. Zwischen Juli und Oktober können außerdem verschiedene Meeresschildkröten beim Ablegen ihrer Eier beobachtet werden. Auch für Wanderer gibt es viele Gelegenheiten, ein paar Stückchen unberührter Natur kennenzulernen. So gibt es zum Beispiel auf der Insel Fogo den aktiven Vulkan Pico do Fogo zu bestaunen, oder aber man besucht den etwas sichereren Vulkankrater Pedra de Lume auf der Insel Sal.
Abseits von der Natur kann man das Nachtleben vor allem in den Städten Praia und Boavista entdecken. Hier gibt es einige Bars, Restaurants und Clubs, die sich über Besucher freuen. Praia bietet weiterhin mehrere alte Gebäude, wie etwa die Kaserne namens Quartel Jaime Mota, die 1826 erbaut wurde. Hier kann man noch einige alte Kanonen sehen. Auch die Kirche und das Rathaus der Stadt sind sehenswert und liegen eingebettet zwischen Blumenbeeten.
Eine Reise auf die Kapverden ermöglicht Erholung auf neun bewohnten Inseln. Die im Atlantik vor Afrika liegende Inselgruppe kann innerhalb von sechs Stunden per Direktflug aus Deutschland erreicht werden. Die Regenzeit ist von August bis September, wo es zu heftigen, aber kurzen Schauern kommen kann. Im Durchschnitt gibt es allerdings nur sechs Regentage im Jahr. Im Sommer klettern die Temperaturen bis auf knapp unter 30 °C. Im Winter sind es etwas mehr als 20 °C, weshalb man bei den Kapverden auch von den Inseln des ewigen Sommers sprechen kann. Wer eine günstige Reise auf die Kapverden gebucht hat und nicht nur am Strand liegen oder baden möchte, kann den Aufenthalt zum Wandern, Windsurfen, Segeln oder Radfahren nutzen. Mehr als die Hälfte der Einwohner von Kap Verde, wie der Inselstaat offiziell heißt, lebt auf der größten Insel Santiago, wo sich auch die Hauptstadt Praia befindet. In deren Altstadt stehen noch schöne Häuser und Gebäude aus der portugiesischen Kolonialzeit, darunter die Kirche Nossa Senhora da Graça, der Justiz- und Präsidentenpalast sowie die Festung Bateira, die den Touristen einen schönen Ausblick auf das Meer ermöglicht.
Zum Wandern eignen sich die Inseln Santo Antão mit ihren tropischen Tälern, São Nicolau mit ihren Bergwelten und Fogo mit dem größten Vulkan der Inselgruppe. Die nördlichste und zweitgrößte Insel Santo Antão ist im Norden und Osten aufgrund des subtropischen Klimas mit einer reichen Vegetation gesegnet, es wachsen Fichten, Kiefern, Datteln und Kokospalmen genauso wie Mango-, Affenbrot-, Mandel- und Papayabäume. Auf Terrassenfeldern werden Mais, Maniok, Ananas und Kaffee angepflanzt. Der Süden und Westen der Insel ist dagegen karg. São Nicolau bietet fürs Auge steile Berghänge, verlassene Dörfer und fruchtbare Täler. Weil der höchste Berg 1312 m hoch ist, ist die Insel ideal für Freizeitwanderer und -radfahrer. Wegen der nicht so gut erreichbaren Küste ist die Insel eher nicht für einen Strandurlaub geeignet. Mit seinen 2829 m ist der Pico de Fogo auf der gleichnamigen Insel unübersehbar. Der Vulkan stößt Schwefeldampf aus. Wer sich vom Örtchen Chã das Caldeiras zum Aufstieg aufmacht, braucht etwa sechs Stunden bis zur Spitze.
Entlang der Kapverden kann das ganze Jahr über gesegelt werden. Schön für Segler ist auch, dass die Häfen nicht überfüllt sind. Urlauber, die eine Reise auf die Kapverden billig buchen, können sich für einen Törn anmelden, wenn sie den Atlantik um die Inseln kennenlernen und die Inseln aus einer anderen Perspektive sehen möchten. Tauchbegeisterte können die Tauchbasen auf Sal, Santiago, Boa Vista, Sao Vicente und Santo Antao aufsuchen. Auf den Tauchgängen begegnet man u. a. Schwärmen von Doktorfischen, Füsilieren oder Soldatenfischen. In der Unterwasserlandschaft warten Lavaformationen und Höhlen darauf, entdeckt zu werden.