Eine Reise nach Tibet ist genau das richtige für kulturinteressierte Touristen, schließlich können sie dort einen seit Jahrhunderten bestehenden Kulturraum besichtigen. Die Anreise erfolgt mit Zwischenstopp in China. Meistbesuchtes Reiseziel ist die Hauptstadt Lhasa, dass außer mit dem Flugzeug seit 2006 auch mit dem Zug angesteuert werden kann. Der Potala-Palast, der frühere Sitz der Dalai Lamas, ist die größte Attraktion vor Ort. Dass er im Konflikt mit China nicht wie andere Kulturbauten zerstört worden ist, verdankt er dem Umstand, dass die chinesischen Truppen irgendwo unterkommen mussten. Mit den Maßen 300 x 350 m ist er für das Auge fast quadratisch. Der Potala-Palast ist 13 Stockwerke hoch und besitzt 999 Räume, heute dient er als Museum. Touristen haben die Möglichkeit, drei konzentrisch verlaufene Pilgerrouten in der Stadt abzulaufen, deren größte den Grenzen der Altstadt folgt. Im Tibet-Museum können die Besucher mehr über die Kultur erfahren, wozu natürlich auch der tibetische Buddhismus zählt. Würde Tibet nicht zu China gehören, wäre Lhasa, auf 3.650 m gelegen, die höchste Hauptstadt der Welt. Neben dem Besuch des Potala-Palasts, der bei Reisen nach Tibet ein Muss ist, können in Lhasa noch eine Reihe von Klöstern besucht werden, darunter das Ganden-Kloster.
Im Süden grenzt eine Gebirgskette, darunter der Himalaya, das Hochland von Tibet ab, dessen flachen Ebenen in Höhe von 4.000 bis 5.500 m liegen. Bei Rundreisen lernen die Urlauber die Bergschluchten, Täler und Gletscher der Autonomen Region Tibet kennen. Der Fluss Yarlung Zangbo wird als Wiege Tibets angesehen. Die gleichnamige Schlucht ist die größte und tiefste weltweit. Tibet darf sich auch rühmen, über die höchstgelegenen Seen zu verfügen. Viele von ihnen haben für die Tibeter eine religiöse Bedeutung, der Nam Tso, Manasarovar See und der Yamdrok See werden als die drei heiligen Seen in Tibet bezeichnet. Die Anzahl der Salzwasserseen überwiegt gegenüber den Süßwasserseen. Die heißen Quellen liefern seltene Mineralien, das Trinken ihres Wasser heilt verschieden Krankheiten. An Tieren können einem Weißlippenhirsche, Tibetische Antilopen und Wildesel, Wilde Yaks, Schwarzhalskraniche und Schneeleoparden begegnen. Traditionell gekleidete Tibeter sind in farbenprächtigen Gewändern unterwegs, die mit Brustlappen und großen Ärmeln ausgestattet sind. An Krägen, Aufschlägen und andern Stellen kommen Fils, Seide und Otterpelz zum Einsatz. Die meist zylinderförmigen Hüte bestehen aus Wolle oder Fuchsfell. Wer eine günstige Reise nach Tibet macht und landesypisches Essen bestellt, bekommt aus Yak- und Schaffleisch, Milchprodukten, Hochlandgerste und Kartoffeln zubereitete Gerichte.