Primorsko ist ein Ferienort an der bulgarischen Schwarzmeerküste. Er befindet sich 50 Kilometer von Burgas entfernt und damit in einer der beliebtesten Urlaubsregionen Bulgariens. Lange Zeit war der Ort nur ein kleines Dorf. Erst als Ende des 19. Jahrhunderts Flüchtlinge aus Thrakien dort siedelten, begann Primorsko zu wachsen. Im Jahr 1939 wurde ein Hafen eröffnet und im Jahr 1962 wurde das Dorf zu einem Kurort. Anfang der 1980er Jahre war es dann schließlich so weit gewachsen, dass es den Status einer Stadt erhielt. Heute leben hier knapp 3500 Menschen. In den Sommerferien steigt die Zahl natürlich an, da viele Urlauber aus ganz Europa das gute Klima Primorskos zu schätzen wissen. Grund dafür ist, dass hier die subtropische und die gemäßigte Klimazone Kontinentaleuropas aufeinandertreffen.
Die meisten Menschen machen Urlaub in Primorsko, um das gute Wetter, das Meer und den Strand zu genießen. Wem das auf Dauer aber nicht genügt, der sollte die Stadt bzw. ihre Umgebung erkunden. Beispielsweise ist ein Abstecher in die Überreste der antiken Stadt Ranuli möglich. Sie liegt circa sechs Kilometer nördlich von Primorsko inmitten des Naturschutzgebietes Ropotamo. Von hier aus ist es außerdem nicht mehr weit zur Festung Maslen nos, die am gleichnamigen Kap liegt. Sie wurde bereits in der Antike angelegt und im Mittelalter weiter ausgebaut. Ebenfalls auf dem Kap Maseln nos liegt das Felsenheiligtum Beglik Tasch. Es war eine religiöse Stätte, die bereits 1400 Jahre vor unserer Zeitrechnung errichtet und bis ins 6. Jahrhundert genutzt wurde. Wer das größte Naturschutzgebiet Bulgariens besuchen will, der ist im Naturpark Strandscha genau richtig. Neben seiner Größe macht ihn seine Artenvielfalt besonders, sogar Pflanzen aus der Tertiärzeit der Erde sind hier zu finden, wie etwa der Pontische Rhododendron. Auch Urwälder mit Buchen und Traubeneichen können im Naturpark erforscht werden. Möchte man bei seinem Urlaub in Primorsko interessante See-Lagunen und Marschland besuchen, dann ist man in den Naturschutzgebieten Alepu und Arkutino genau richtig.