Eine der beliebtesten Urlaubsregionen in Kroatien ist zweifelsohne die Halbinsel Istrien an der nördlichen Adriaküste. Der westlichste Zipfel Kroatiens liegt direkt am Mittelmeer und ist daher hervorragend für einen Badeurlaub geeignet. Obwohl kleinere Teile Istriens auch zu Slowenien und Italien zählen, ist der Landstrich eher dem Reiseziel Kroatien zugehörig. Die Region ist außerdem am schnellsten mit dem Auto zu erreichen, wenn man von Deutschland aus nach Kroatien fährt. Von München aus können Urlauber zum Beispiel binnen von sechs Stunden in der Küstenstadt Porec sein. Für die Distanz muss man nicht zwingend in ein Flugzeug steigen, sondern kann mit eigenem Pkw vor Ort mobil bleiben, um die ganze Region Istrien besser kennenzulernen. Es gibt viel zu entdecken.
Die Halbinsel Istrien befindet sich in etwa auf einer Höhe mit Norditalien und auf einem Breitegrad mit Venedig. Die Region profitiert von vielen Sonnenstunden und einem milden Klima. Die Sommer sind nicht zu heiß und die Winter nicht zu kühl. Die frische Meeresluft sorgt zudem für einen wohltuenden Geruch in der Nase. Das feucht-warme Wetter begünstigt das Heranreifen guter Weine. Im Herbst werden in Istrien hervorragende Speisepilze gesammelt, unter anderem Trüffelpilze und Kaiserlinge. Das Landesinnere ist hügelig mit Erhebungen von bis zu 1.400 Metern. Dort kann man Wanderungen oder Radtouren unternehmen. An der beliebteren Küstenregion finden sich dagegen viele Urlauber zum Baden ein. Die zerklüfteten Kalksteinküsten bieten immer wieder Buchten mit kleinen Kiesstränden, welche zum Sonnenbad mit anschließender Erfrischung im Meer genutzt werden. Einige der Buchten gleichen gar Fjorden und reichen tief ins Landesinnere hinein. Dort ist das Wasser besonders ruhig. Da wird der Badeurlaub in Istrien zum Genuss. Für Naturliebhaber eignet sich ein Besuch der Nationalparks Kap Kamenjak und Brijuni im Süden der Halbinsel. Neben unberührter Flora und Fauna können sogar versteinerte Dinosaurier-Fußabdrücke begutachtet werden.
Das Leben spielt sich in Istrien vor allem in den Städten an der Adriaküste ab. Das Landesinnere ist eher dünn besiedelt und wird aufgrund des fruchtbaren Bodens landwirtschaftlich genutzt. Der Tourismus setzt auf das herrliche Badewetter von Mai bis September. Bekannte Orte am Meer sind zum Beispiel Pula, Porec, Medulin und Rovinj. Die größte Stadt Istriens ist Pula, welche zugleich als Hafenstadt ein wichtiges Wirtschaftszentrum repräsentiert. Wahrzeichen der Stadt sind die noch vorhandenen Bauten aus der Römerzeit wie das Amphitheater und der Augustustempel. Abseits der historischen Stätten können Touristen am Hafen entspannen und frische Meeresfrüchte genießen. In Rovinj besticht die Altstadt mit der Kirche der heiligen Euphemia sowie dem Stadttor „Porta Balbi“. Porec kann Urlaubern eine beeindruckende Befestigungsanlage aus dem Mittelalter bieten, von der noch einige Türme und Mauern erhalten sind. Auch ein Marktplatz aus Zeiten römischer Besiedlung ist noch teilweise erhalten. Medulin an der Südspitze Istriens ist hingegen ein reiner Badeort mit Schotterstrand, der auch als grober Sandstrand angepriesen wird. Hier lässt es sich gut am Mittelmeer aushalten. Kroatien verfügt bekanntlich sonst nur über grobe Kies- oder Steinstrände. Als Urlauber auf Istrien findet jedenfalls jeder ein Stück Natur oder Kultur, welches lange in Erinnerung bleiben wird.