Die Hauptstadt der Niederlande ist Amsterdam mit einer Einwohnerzahl von über 850.000. Damit ist die Stadt die größte und bedeutendste des Landes, obwohl sich weder der Regierungssitz noch die Königsresidenz dort befinden. Durch die Lage an der Amstel und dem Ijsselmeer, welches an die Nordsee grenzt, hat sich Amsterdam als wichtige Hafenstadt und bedeutender Wirtschaftsstandort entwickelt. Dazu tragen insbesondere enge Handelsbeziehungen mit dem Vereinigten Königreich und den USA bei. Durch die niedrige Höhenlage der Stadt und die wasserreiche Umgebung erhielt Amsterdam ein einzigartiges Stadtbild. Ähnlich wie in Venedig wurden viele Straßen durch kleine Kanäle ersetzt, die sogenannten Grachten, welche mit kleinen Booten befahren werden können. Viele Brücken verbinden die einzelnen, von Wasser getrennten Wohnblöcke, und machen einen Spaziergang durch Amsterdam unvergesslich. Die Stadt ist ein beliebtes Ziel für Wochenendausflüge oder Kurzurlaube, da sie neben einigen kulturellen Höhepunkten auch ein ausschweifendes Nacht- und Partyleben bietet. Ein Urlaub in Amsterdam ist garantiert kurzweilig, denn die Zeit vergeht in der turbulenten Stadt wie im Flug.
Die niederländische Hauptstadt besticht vor allem durch sein tolles Stadtbild, welches von Grachten und hohen, schmalen Häusern geprägt ist. Amsterdam zeichnet sich nicht nur ausschließlichen durch seine Wasserwege aus, sondern auch durch den daraus resultierenden Baustil der Wohnhäuser. Da die Bauten umso teurer waren, je breiter sie errichtet wurden, entstanden zumeist lange und hohe Häuser mit schmalen Treppenaufgängen. Um trotzdem sperrige Güter in die oberen Etagen transportieren zu können, wurden die Wohnhäuser mit großen Fenstern und Flaschenzügen an der Außenfassade ausgestattet, die heute noch zu bestaunen sind. Urlauber sollten sich übrigens nicht über schiefe Häuserzeilen wundern. Viele Gebäude wurden über dem Wasser auf Holzpfählen errichtet. Diese vermoderten im Laufe der Jahre, was zu Verschiebungen im Material führte.
Weiterhin ist Amsterdam für einige Sakralbauten wie Oude Kerk oder Westerkerk bekannt. Oude Kerk ist eines der ältesten Gebäude Amsterdams. Die Kirche stammt aus dem 14. Jahrhundert. Heute befindet sich das Areal mitten im Rotlichtviertel Amsterdams. Das Westerkerk ist eine der bedeutendsten protestantischen Kirchen Amsterdams im beliebten Wohngebiet Jordaan. Der Kirchturm ist reich verziert und mit Krone sowie auffälligem Glockenspiel ausgestattet. Sonst finden sich viele Gebäude mit neumodischen Einflüssen wie etwa dem Expressionismus oder der Architektur aus der Nachkriegszeit in der niederländischen Hauptstadt wieder. Kulturell interessierte Urlauber können in einem der vielen Museen der Stadt interessante Stücke begutachten. Zu den bekanntesten Museen zählen das:
Amsterdam hat durch seine Nähe zum Meer ein eher feuchtes, gemäßigtes Klima. Im Winter wird es selten kalt und es bleibt bei leichten Schneefällen. Die Sommer sind kühler und erreichen selten Höchstwerte von über 30°C. Damit ist Amsterdam ganzjährig als Reiseziel zu empfehlen. Bei Touristen sind jedoch Städtetrips im Frühjahr und Sommer besonders beliebt, weil dann die Stadt in ihrem ganzen Charme erblüht. In diesem Zeitraum sollten Urlauber auch unbedingt eine romantische Grachtenfahrt durch die Amsterdamer Altstadt wagen, um die Stadt richtig kennenzulernen. Auf bis zu 80 Kilometer Länge lassen sich auf dem Wasser die Hotspots der niederländischen Hauptstadt erkunden. Für Paare ist solch ein Ausflug ein besonders intimes und verbindendes Erlebnis. Wer einfach mal abschalten und die Weltstadt von Ihrer ruhigen Seite erleben will, kann auch den Vondelpark besuchen und ein Picknick machen oder einfach nur etwas ausspannen. Für Familien ist ein Besuch im Zoo Natura Artis Magistra immer eine Überlegung wert, denn dieser Tierpark ist mit 8200 Tieren aus 786 Arten einer der schönsten und artenreichsten der Niederlande. Des Weiteren sind auf dem Areal ein Planetarium und ein Aquarium zu finden. Wer jedoch nach mehr Action sucht, dem sei ein Besuch im berühmten Rotlichtviertel De Wallen ans Herz gelegt. Die berüchtigte Amüsiermeile bietet ähnlich wie St. Pauli in Hamburg viele Kneipen, Shows und erotische Unterhaltung. Alles kann, nichts muss. Ein Urlaub in Amsterdam ist also überaus vielseitig.
Die Anreise erfolgt in der Regel mit dem eigenem Auto über eine der Autobahnen. Für internationale Gäste aus weiter entfernten Ländern als Deutschland, oder auch für Mini-Städtetrips bietet sich auch die Anreise per Flugzeug an. Touristen landen dann auf dem etwa 20 Kilometer südlich gelegenen Flughafen Amsterdam Schiphol und gelangen dann per Intercity ins Zentrum. Ein Mietwagen macht in Amsterdam nur Sinn, wenn man auch außerhalb der Stadt unterwegs sein möchte. Ansonsten ist man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bestens bedient und kann den Städtetrip vollends genießen.
Die Altstadt mit ihren Grachten ist für viele Urlauber der Höhepunkt einer Reise nach Amsterdam. Das Nachtleben, kulturelle Angebote und natürlich Coffee Shops sind weitere Gründe, warum es die Menschen in die niederländische Hauptstadt zieht. Die Besichtigungstour kann beispielsweise vom Hauptbahnhof über den Boulevard Damrak bis hin zum Dam, dem Hauptplatz, führen. Hier ist Amsterdams Uhrsprung, im 13. Jahrhundert wurde an der Amstelmündung ein Damm gebaut und es begann die Besiedlung. Im 17. Jahrhundert entstand am südwestlichen Ende des Damraks der königliche Palast. Gleich daneben steht De Nieuwe Kerk. Ebenfalls zentral gelegen erinnert das Nationalmonument an die Opfer des 2. Weltkrieges. Touristen, die den Dam in südlicher Richtung verlassen, gelangen zur Kalverstraat, einer Einkaufstraße. Nicht weit davon entfernt ist der Begijnhof, wo einst fromme Frauen ein klosterähnliches Leben führten, nur dass sie kein Ordensgelübde ablegten. Um den Dam herum verlaufen hufeisenförmig mehrere Grachten, an denen es sich entlangzuspazieren lohnt. Dabei fallen die Herrenhäuser mit ihren verzierten Giebeln auf. Irgendwann wird es dann Zeit, sich in einem der vielen Straßencafés eine kleine Verschnaufpause zu gönnen.
Statt zu Fuß, können die Grachten auch vom Wasser aus entdeckt werden. Dazu können Urlauber an einer der vielen angebotenen Grachtenrundfahrten teilnehmen. Wer etwas mehr Zeit mitgebracht hat, als ein Wochenende hergibt, könnte die Nordseestrände von Zandvoort oder Bloemedaal aufsuchen. Der Vondelpark ist ebenfalls ein Ort, um die Natur zu genießen. Entweder man sitzt auf den Wiesen oder lässt sich in einem der Cafés und Restaurants nieder. Außer Faulenzen ist Skaten möglich oder ein Gang durch den Rosengarten mit über 70 verschiedenen Arten. Ist wieder Energie getankt worden, wäre die Erkundung des Museumsviertels eine Möglichkeit. Im Rijksmuseum gibt es allerlei zu den Themen Geschichte, Handwerk und Kunst zu bewundern. Das Van Gogh-Museum besteht aus zwei Gebäuden, wovon eines (das ältere) die Dauerausstellung beherbergt und ein anderes extra für Sonderausstellungen nachträglich gebaut wurde. Feinste Klänge kommen Zuhörern im Konzertgebäude der Stadt zu Ohren. Besucher einer Vorstellung werden die hervorragende Akustik des Baus bestätigen. Übrigens bietet das Museumsviertel auch gute Einkaufsmöglichkeiten. Ein Schlendern durch De Wallen, den weltbekannten Rotlichtbezirk im Stadtzentrum, gehört selbstverständlich zu Reisen nach Amsterdam dazu. Charakteristisch für De Wallen sind die hinter rot beleuchteten Fenstern sitzenden Prostituierten. Das Viertel ist gleichzeitig ein beliebter Ort zum Ausgehen, hier reihen sich unzählige Kneipen und Restaurants aneinander. Wo, wenn nicht in diesem Viertel, wäre ein Erotikmuseum besser aufgehoben?