Swinemünde, oder auch Świnoujście, wie der Ort auf Polnisch heißt, erstreckt sich mit allen Stadtteilen auf insgesamt 197,2 Quadratkilometern. Die Stadt liegt somit zu Teilen auf der Insel Usedom, auf Wollin und auf Kaseburg. Seit dem Fall der Mauer erfreut sich Swinemünde dem stetigen Besucherstrom von deutschen Urlaubern, was sicherlich an den traumhaften Stränden liegt. Der größte Strand ist auf der Insel Usedom und wahrlich ein Naturschauspiel, denn er wächst seit Jahren ständig weiter. Bedingt durch die Strömungen um die Insel herum, wird Sand an einer Stelle abgetrieben und am Strand wieder angespült. Dies bewirkt, dass der Strand seit geraumer Zeit an Masse dazugewinnt. Wer gern baden gehen möchte, der sollte Swinemünde zwischen Juni und September besuchen. Dann kann das Wasser bis zu 20 Grad warm werden. Etwas ungestörter ist man am Strand der Insel Wollin, welchen man bequem mit der Fähre erreichen kann.
Im Osten von Swinemünde befindet sich die berühmte Promenade der Stadt. Sie erstreckt sich von Swinemünde bis hin zu Bansin. Mit ganzen 12 Kilometern Länge macht sie das damit zur längsten Promenade in Europa, auf der es einiges zu entdecken gibt. Hier finden sich neben zahlreichen Gasthäusern und Bars auch zahlreiche Attraktionen, wie beispielsweise den Musikpavillon, in dem man im Sommer verschiedenen Künstlern lauschen kann. Wer will, kann sogar direkt an der Promenade übernachten, da es hier zahlreiche Hotels und Ferienhäuser gibt. Früher begann der Strand auch direkt neben der Europapromenade, heute ist er durch den schon erwähnten Zuwachs etwa 200 Meter entfernt. Generell nimmt der Strand ebenfalls rekordverdächtige Ausmaße an – er erstreckt sich bis Peenemünde und das mit einer Länge von 42 Kilometern.
Auch abseits von Strand und Wasser bietet Swinemünde für Urlauber einiges an Abwechslung. So wären da beispielsweise die berühmten Festungsanlagen, welche noch aus der Preußenzeit stammen. Ursprünglich sollte die sogenannte Swineschanze den Seeweg nach Swinemünde schützen und die Wasserwege von Oder und Swine überwachen. Im Laufe der Jahre war sie in den zahlreichen Auseinandersetzungen immer wieder ein wichtiges Kriegsziel, den 2. Weltkrieg überstand die Festung jedoch unbeschadet. Heutzutage kann man die alten Bunkeranlagen jederzeit besichtigen. Zahlreiche Ausstellungsstücke geben einen guten Einblick, wie sich die Festung über die Zeit verändert hat. Den Krieg nicht gut überstanden hat jedoch der nun wiederaufgebaute Lutherkirchturm. Nun als Café und Aussichtsturm genutzt, ist er eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Zentrum der Stadt.