San Miguel de La Palma ist die nordwestlichste Insel des kanarischen Archipels. Sie ist, gemessen an ihrer Fläche, die Insel mit dem größten Höhenunterschied weltweit. Auf wenigen Kilometern wechseln sich schwarze Vulkanstrände mit 2000 Meter hohen Bergen ab. Geologisches Highlight ist die Caldera de Taburiente im Zentrum der Insel. Es handelt sich um einen 10 Kilometer breiten Krater, der einzigartige Aussichten bietet. Die durchgehend milde Temperatur und die diversen Mikroklimata erschaffen einen kleinen Kontinent verschiedenster Landschaften. Der Süden zeichnet sich durch Vulkane und Lavafelder aus. Der Norden ist dicht bewaldet mit Pinien- und Laubwäldern. Dadurch ist La Palma ganzjährig einen Urlaub wert.
Es lohnt sich während des Urlaubs auf La Palma die vielen spannenden historischen Orte auf der Insel zu besuchen. Im 15. Jahrhundert wurde die Insel von den Spaniern besetzt. Eine Kirche im Taburiente Tal zeugt von dem letzten Sieg über die Ureinwohner, die sich davor in der Caldera noch Jahrzehnte zu Wehr setzen konnten. Diverse archäologische Höhlen, wie die Cueva de Belmaco in Villa de Mazo, beherbergen Museen, die die Lebensweise der Ureinwohner zur Schau stellen. Auf der anderen Seite finden sich auch viele neuzeitliche Zeugnisse der verschiedenen Einwanderer aus Europa. So beinhaltet die Kirche in der Altstadt von Santa Cruz mehrere Schnitzereien und Bilder flämischer Nachfahren. Ein Highlight ist das Fort aus Stein, das dem Angriff Francis Drakes im Jahre 1585 Einhalt gebot.
Die Strände von La Palma sind vulkanischen Ursprungs. Der Sand besteht aus kleinen schwarzen Steinen, die ein weicheres Gefühl als weißer Muschelsand vermitteln. Zu empfehlen ist der Strand Los Cancajos auf der Ostseite der Insel sowie die Strände Puertos Naos und Tazacorte im Westen. Glasklares Wasser zum Schnorcheln und Tauchen bieten Charco Verde und La Zamora im Süden. Der Strand von Los Nogales im Norden ist beliebt bei Bodyboardsurfern, aber durch die Strömung auch gefährlich für unerfahrene Schwimmer. Durch die Nähe zur atlantischen Strömung empfiehlt es sich für Urlauber, unbewachte Strände nur zum Sonnenbaden zu besuchen.
Ein Urlaub auf La Palma wird auch dem aktiven Urlauber gerecht. Die Caldera de Taburiente besitzt mit dem Roque de los Muchachos den höchsten Berg der Insel. Weiter südlich endet sie in dem Gebirge der Cumbre Vieja und Cumbre Nueva, die die untere Hälfte der Insel in eine Ost- und eine Westseite trennt. Es gibt insgesamt 1000 Kilometer an begehbaren Wanderwegen, die die gesamte Insel durchziehen. Highlight ist die Ruta de los Volcanes, die von der Caldera zu den Vulkanen im Süden führt. Innerhalb der Caldera und im Norden der Insel gibt es auch mehrere Campingplätze. Empfehlenswert ist der Urwald aus Laubbäumen, genannt Laurisilva, den man im Barranco de Los Tilos besichtigen kann.
Kulinarische Besonderheiten sind die Weine von Villa de Mazo und Teneguía, der frische Ziegenkäse und der, international noch unbekannte, Nachtisch Príncipe Alberto, der eine Weiterentwicklung von Mousse au Chocolat ist. Beliebte Restaurants sind Chipi-Chipi und Casa Goyo auf der Ostseite sowie Balcón de Taburiente und der mittlere Kiosko in El Remo auf der Westseite. Kleine Mitbringsel sind Schmuck aus Vulkangestein, Meersalz aus den Salinen von Fuencaliente und Zigarren. Die berühmten Churchill Zigarren bekamen ihren Namen, weil sie zu Churchills Lieblingssorten gehörten.
Das Reiseziel La Palma ist mit einem Flächenanteil von 9,45 Prozent an der Gesamtfläche aller Kanaren die fünftgrößte Insel. Sie ist vor allem wegen ihrer üppigen Vegetation und der natürlichen Schönheit sehr beliebt und trägt daher die Beinamen "isla bonita" („die schöne Insel“) und "isla verde" („die grüne Insel“). Das Leitungswasser kann unbesorgt getrunken werden und wird in manchen Gemeinden gechlort. Bei der Uhrzeit gibt es hingegen eine Veränderung, denn es ist hier eine Stunde früher als in Deutschland. Bei den Öffnungszeiten der Geschäfte gilt es, die Siestazeiten von montags bis freitags zwischen 13 und 17 Uhr zu beachten. Im Prinzip erhält man auf La Palma alles, was man aus der Heimat in Deutschland kennt. Allerdings gibt es hier kein Kaufhaus, sondern sogenannte Supermercados. Was auf keinen Fall fehlen darf, sind die Badesachen, denn auch in den Wintermonaten kann man das kühle Nass genießen.
Das Reiseziel La Palma hat es mit dem Klima gut getroffen und ist sowohl für Sonnenhungrige als auch Wanderer das perfekte Urlaubsdomizil. In den Wintermonaten ist es auf La Palma aufgrund des Nordost-Passatwindes und des Golfstroms stets mild. Die Sommer sind hingegen angenehm kühl und bieten optimales Wetter für Abenteurer. La Palma ist die grünste Insel der Kanaren und durch einen nord-südlich verlaufenden Gebirgszug herrschen verschiedene Mikroklima-Zonen vor. Auf der Südwest-Seite ist es meist ein wenig wärmer und es fällt weniger Niederschlag als auf der Nordost-Seite. La Palma als Reiseziel ist schnell in etwa vier Stunden Flugzeit zu erreichen. Die Insel hat seit Ende der achtziger Jahre einen eigenen internationalen Flughafen. Die Kanaren sind keine Billigreisegebiete (mehr). Ein Hauptgericht im Restaurant kostet zwischen 7 und 15 €, eine Beilage in der Bar zwischen 2 und 3 € und ein café solo kostet ab 1 €. Die Supermärkte haben ähnliche Preise wie in Deutschland. Günstig bekommt man auf der Insel vor allem frisches, exotisches Obst wie Mangos und Bananen. Gemüse und Fisch sind hingegen vergleichsweise teuer. Die öffentlichen Verkehrsmittel wie Bus und Bahn sind günstiger und auch für das Benzin bezahlt man auf La Palma weitaus weniger als in Deutschland.
Eine Reise auf die Insel La Palma ist aufgrund des angenehmen Klimas ganzjährig zu empfehlen. Die Alten Römer nannten La Palma bereits "Die Insel des ewigen Frühlings" und sie hat für viele das feinste Klima der Welt. Mit viel Sonnenschein und wenig Regen im Jahr ist das Reiseziel La Palma ideal für jede Aktivität. Die Insel ist vor allem lastminute sehr günstig zu bereisen. Zudem kann man in der Nebensaison günstige Angebote auf La Palma als Reiseziel bekommen und man sollte einen Urlaub zwischen Ostern und Oktober vermeiden. Als kleine Regel gilt, stets außerhalb der Ferien seine Reise zu buchen, um ein bestes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bekommen. Die Temperaturen bewegen sich durchschnittlich von November bis März zwischen angenehmen 18 und 22 Grad Celsius. In den Sommermonaten steigen sie auf 28 bis 30 Grad Celsius. Baden kann man jedoch auch in den Wintermonaten, denn das Meer auf der Westseite wird nicht kälter als 18 Grad. Neben Wasserratten ist das azurblaue Meer besonders bei Tauchern beliebt. Auch in den Wintermonaten sollten Sonnenanbeter an einen ausreichenden Lichtschutzfaktor denken, denn auf dem Reiseziel La Palma ist die Sonneneinstrahlung wesentlich intensiver als im Rest Europas.
In La Palma ist es an den kleinen, versteckten Buchten am Schönsten. Hier kann man sein Badehandtuch auf Sand, Kies oder Fels ausbreiten. Der Sand auf La Palma ist immer schwarz, er ist das Produkt der lavaspuckenden Vulkane der Insel. An den Stränden der Insel herrscht kein Gedränge wie auf den großen Nachbarinseln und die Wasserqualität ist sehr gut. Kenner rühmen den Playa de Las Nogales als den "schönsten Strand", der auch gern "Strand der Nussbäume" genannt wird. Allerdings muss man hier einen langen Auf- und Abstieg über eine Treppe im Fels in Kauf nehmen. In welchem Ort man übernachten möchte, hängt davon ab, wie aktiv man seinen Urlaub auf La Palma gestalten will. Möchte man ausschließlich Wandern, ist El Paso eine gute Adresse und bietet die besten Startplätze. Möchte man den Tag am Meer verbringen und auch einmal Biken gehen, dann sind Santa Cruz oder Los Cancajos sehr zu empfehlen. La Palma ist ruhig, aber nicht langweilig. Vor allem in der Hauptstadt Santa Cruz kann man in den Abendstunden seinen Spaß haben und in den verschiedenen Bars und Kneipen einen schönen Abend verbringen. In vielen Bars wird abends Live-Musik von Bands oder Solo-Künstlern gespielt.