Allgemein / Hotel
Zimmer ist abgewohnt und in die Jahre gekommen. Sauberkeit lässt stark zu wünschen übrig, Schimmel an den Wänden und Klimaanlage und im Bad. Mehrfach aufgebrochenen Terrassentür mit Blick auf einen nach Kloake riechenden Tümpel. Schön ist anders. Man konnte die Tür nicht zum Lüften öffnen und auch so gab es kein weiteres Fenster. Zimmer spartanisch eingerichtet (Bett, Kommode, auf dem ein kleiner Fernseher stand, muffiger Holzschrank und ein Spiegel.)WiFi mit schlechtem Empfang und nur für ein Gerät pro Zimmer. Wollte man mehrere Geräte nutzen oder eine bessere Leitung, musste man draufzahlen. Unser Haus erinnerte eher an ein Stundenhotel als an ein 5 Sterne-Hotel in der Karibik, an Schlaf war nicht zu denken. Dank unserer netten Zimmernachbarn, die sich die Kante gegeben haben und sich dann regelmäßig aussperrten oder lautstark Ihren Seitensprung aus dem Zimmer schmeißen wollten und dies vergeblich scheiterte, war an Schlaf selten zu denken. Das Essen war täglich das gleiche und sehr auf Amerikaner ausgerichtet. Es gab größtenteils Fast Food, Frittiertes en masse und nicht viel Abwechslung. Der vorrangige Teil der Besucher waren Amerikaner, Kanadier, Mexikaner und Russen aller Altersklassen.
Lage
Vom Flughafen zum Hotel dauerte es ca. eine Stunde. Nach Playa del Carmen sind es mit dem Taxi ca. 20 Minuten. (Kosten:200 Pesos) Shoppen kann man in Playa del Carmen in einer großen Einkaufsstrasse (5th Avenue). Es gibt dort ein Einkaufscenter mit bekannten Geschäften, ein paar Apotheken, Walmart etwas weiter weg und kleine hops, in denen die Besitzer versuchen, Ihren Ramsch zu vollkommen überteuerten Preisen zu verkaufen.Leider war das Hotel sehr abgelegen und Ausflüge, die im Hotel gebucht werden, wurden vollkommen überteuert verkauft. (Katamaran-Ausflug nach Isla de Mujeres im Hotel 90 Euro. In der Stadt gab es denselben Ausflug für gerade mal 50 Dollar! Also lieber in der Stadt buchen oder lieber gar nicht. Der Ausflug erinnerte eher an eine Kaffeefahrt. Es hieß, man könnte Schnorcheln im Meer und mit Haien schwimmen; die Realität sah so aus, dass die Menschen auf dem offenen Meer an einem Seil hingen und einer der Mitarbeiter der Katamaran-Tour ein kleines Säckchen Fischfutter auskippten und dann ungefähr 10 kleine Fische angeschwommen kamen. Kein Riff, kein nix! Nach 10 Minuten schwimm man dem Katamaran hinterher, um anschließend weiterzufahren. Angekommen auf der Insel war ein kleiner Babyhai eingezäunt am Steg auf dem Arm eines Mitarbeiters, mit dem man dann für stolze 25 Dollar ein Foto machen konnte! ohne Worte. beim Essen wurde jede Reisegruppe schnellstens abgefertigt, indem unentwegt irgendwelche Mikrofonansagen gemacht wurden, welche Gruppe jetzt was zu machen hat. Von Ruhe, Entspannung und Karibikfeeling keine Spur. für alles wollten die Leute noch einmal extra bezahlt werden. Für 50 Dollar in der Stadt war es gerade noch okay, aber das war definitiv keine 90 Euro wert. Ansonsten ist das Hotel sehr abgeschnitten von der Außenwelt. In der näheren Umgebung gab es nichts bis auf eine Tankstelle, die aber bestimmt einen Fußmarsch von 20 Minuten an einer Schnellstrasse entlang gelegen ist.
Service
Das einzig wirklich positive war, dass dort echt alle Mitarbeiter sehr nett und zuvorkommend waren. Sobald im Restaurant das Glas nur halbleer war, wurde sofort ein neu gefülltes Glas gebracht. Die Mitarbeiter sprechen größtenteils englisch, die Putzfrauen nur ein paar Wörter, aber man konnte sich mit Händen und Füßen und ein paar Wörtern Spanisch verständigen.Die Zimmerreinigung hätte besser sein können, aber die Damen und Herren gaben sich Mühe, aus dem in die Jahre gekommenen, muffig riechenden Zimmern noch etwas einigermaßen anständiges zu machen.Wir haben uns des öfteren nachts bei der Rezeption telefonisch aufgrund des stundenlangen Lärms beschwert, doch es kam nichts. Sie meinten, sie wüssten es schon, da sich mehrere Leute beschwert haben und legten einfach auf.
Gastronomie
Es gab A la Carte-Restaurants (mexikanisch, orientalisch, Steakhouse, französisch und italienisch) und normales Buffet abends. Am normalen Buffet gab es größtenteils Frittiertes, Paniertes und vor Fett triefendes Essen und wenn man dazwischen Gemüse oder anderes entdeckte, schmeckte es nach nichts. Das Steakhouse können wir empfehlen, orientalisch war okay und über die anderen Restaurants kann ich mir keine Meinung erlauben, da nicht gegessen. Großartige Abwechslung beim Frühstück gab es nicht, beim Mittag gab es fast die gleichen Speisen wie abends.An den Bars lässt die Sauberkeit stark zu wünschen übrig. Oft liegen an den Stränden oder im Pool oder irgendwo auf dem Boden Plastikbecher, die dann einmal durchgespült und wieder befüllt wurden. Die Getränke haben oft nach dem Getränk geschmeckt, das wohl davor in dem Becher war. Cola und Bier hat oft chlorhaltig geschmeckt. Vermeidet das Trinken aus Bechern ohne Strohhalm. Ich habe es am Anfang einmal gemacht und für den Rest des Urlaubs einen Herpes an der Lippe mit mir rumgetragen!
Sport / Wellness
Es gibt ein Animationsteam, das morgens ab 10:30 mit den Animationen beginnt. Ab unserem 2. Urlaubstag war der Hauptpool gesperrt, weil die Tage davor sich mehrere Menschen im Pool verletzt haben und dieser nun notdürftig neu verputzt wurde. Was also hieß, dass sich um die 900 Zimmer nun einen großen Pool und einen minimal kleinen Pool an einem der anderen Häuser gelegen, teilen mussten. Dies hatte zur Folge, dass sich die Gäste um die Liegen im wahrsten Sinne der Wortes gekloppt haben. man konnte die Leute zu zählen, die nach und nach den Sanitäter rufen mussten, da sie sich am Pool verletzt haben (in einer Stunde bestimmt 5,6 Menschen oder sich fremd zu schämen für die Menschen, die sich morgens die Kante gegeben haben am Pool und dann den "Spring Break" an der Poolkante nachspielten. Nun zum "Strand": Das Wort hat dieser gar nicht verdient und ist absolut irreführend. Der komplette "Strand" war übersät mit kaputten Sandsäcken, Teppichen, Steinen, Stöcken und Dreck. Es lagen Becher überall verteilt zwischen den Liegen und niemand hat mal den Strand sauber gemacht. Wenn man über die Sandsäcke und den ganzen Müll, der meterlang am Anfang des Strandes aufgetürmt wurde, rüberstieg, lagen selbst im Wasser große Steine und man sank ein. Wenn man seinen Fuß wieder herauszog, verfärbte sich das Wasser schwarz. Absolute Zumutung! Nach einer Beschwerde bei der Reiseleitung hieß es, es wäre normal und überall so mit den Sandsäcken, da sich das Meer den Sand wieder "zurückhole".Komischerweise konnte man kilometerweit nach rechts und links von unserem Strand laufen und selbst bei dem Hotel links und rechts von uns war nicht ein einziger Sandsack, geschweige denn ein Stein oder ähnliches Zeugs im Meer. Also wer dort leider hinfährt, sollte wirklich an die anderen Hotelstrände gehen. So einen Ekelstrand habe ich wirklich noch nie gesehen. Und das wird im Katalog angepriesen mit "schöner, weisser Sandstrand"?-Veralberung hoch 10!
Zimmer
Das Zimmer war normal groß und renovierungsbedürftig. Eine Wand war fast komplett voller Schimmel (Seite, an der das Bad angrenzte). Alles etwas alt und verbraucht, Matratzen waren süffig und voller Flecken. Wenn man das Zimmer betrat, roch es muffig und die Anziehsachen waren immer klamm. Ausblick des Zimmers auf einen Tümpel. Vor dem Tümpel waren ein paar qm Rasen, die übersät waren mit Dosen, Chipstüten und anderem Müll, den die Hotelgäste wahrscheinlich in ihrem Suff oben aus den Fenstern schmissen. Das Zimmer verfügte über ein Doppelbett, einen großen Spiegel und ein Sideboard, auf dem ein kleiner Fernseher stand. Es gibt dort kein deutsches Fernehen, größtenteils englisch und spanisch. Die Reinigungskräfte gaben sich Mühe, aber konnten natürlich aus einem muffigen, dunklem, verwohnten Zimmer auch keinen Palast mehr zaubern.
Preis Leistung / Fazit
WiFi gibt es dort für ein Gerät/Zimmer mit sehr schlechter Verbindung. Eine Seite öffnet sich meist erst nach einigen Minuten.Wettertechnisch war der November eine gute Zeit zum Verreisen, doch bitte, bitte, wenn ihr einen schönen Urlaub verbringen wollt, dann in einem anderen Hotel. Es waren definitiv nicht mal 3 Sterne, vielleicht ein gutes 2 Sterne-Hotel mit nervigen, besoffenen Ballermanntouristen und geschlossenem Pool und nicht nutzbarem "Strand" oder besser gesagt: da, wo das Meer auf Land trifft. Das Wort "Strand" klingt echt zu schön für das, was einem geboten wurde. Nie wieder. schlechtester Urlaub!