Urlauber, die es nach Jerusalem zieht, möchten vor allem die für die drei Weltreligionen Christentum, Judentum und Islam heiligen Stätten kennenlernen. Zu den Attraktionen zählen der Felsendom auf dem Tempelberg, die Al-Aqsa-Moschee sowie die Klagemauer. Der Felsendom stammt aus dem 7. Jahrhundert und zählt damit zu den ältesten Bauten des Islams. Seitden wurden allerdings viele bauliche Veränderungen an ihm vorgenommen. Charakteristisch für ihn sind die mittige goldene Kuppel und seine blau gemusterten Fliesen an der oberen Gebäudehälfte. Gleich daneben, ebenfalls auf dem Tempelberg, steht die Al-Aqsa-Moschee als drittwichtigste Moschee der Moslems. Der beige Bau wurde Anfang des 8. Jahrhunderts errichtet und ist damit fast so alt wie der Felsendom. Bei Reisen nach Jerusalem dürfen Besichtigungen des Tempelbergs nicht fehlen. Er heißt so, weil hier in der Antike in zeitlich getrennter Reihenfolge zwei jüdische Tempel standen. Die Stützmauer im Westen ist den meisten Menschen unter dem Namen Klagemauer bekannt. Juden kommen hierher für Gebete und stecken Zettel mit Bitten in die Mauerspalten. An der Nord- und Westseite des Tempelbergs gibt es elf Möglichkeiten, auf das Tempelberggelände zu gelangen. Wer kein Moslem ist, darf nur über das Marokkanertor an der Westseite auf das Plateau.
Die Altstadt ist in vier Bereiche eingeteilt, im Nordwesten ist das Christliche Viertel, im Südwesten das Armenische Viertel, im Nordosten das Moslemische Viertel und im Südosten das Jüdische Viertel. Wer es ruhig mag, der begibt sich in den armenischen Teil, wo es außer Häusern, Kirchen, Bibliotheken und Klöstern nichts gibt. Touristische Unterhaltung sucht man hier vergebens. Nach dem Sechs-Tage-Krieg 1967 hat Israel das Jüdische Viertel nach alten Plänen rekonstruiert. Zu den Attraktionen zählt der Cardo, wobei es sich um eine alte, freigelegte römische Straße handelt. Im Cardo Information Centre zeigt ein Modell, wie das Viertel zur Römerzeit ausgesehen hat. Im Christlichen Viertel steht die Grabeskirche dort, wo angeblich die Kreuzigung von Jesus stattgefunden haben soll. Mit der Davidszitadelle aus dem 16. Jahrhundert wurde die Alstadt zum Westen hin abgesichert. Das muslimische Viertel hat den flächenmäßig größten Anteil an der Altstadt und stellt auch die meisten Einwohner. Erst im 12. Jahrhundert wurde dieser Teil von Moslems besiedelt, hier gibt es beispielsweise die Bethesda, eine Zisterne, und die Burg Antonia zu sehen.
Im Rockefeller Museum können geschichtlich Interessierte Ausgrabungsfunde der historischen Region Palästina bestaunen. Das in Jerusalem befindliche Israel-Museum ist das landesweit größte und setzt sich aus mehreren zusammen, darunter das Bezalel-Kunstmuseum, Bronfman-Archäologie- und Bibelmuseum sowie der Billy-Rose-Kunstgarten. Wer eine Reise nach Jerusalem billig buchen konnte und genug Zeit hat, kann noch im Tower of David, dem Museum für die Geschichte Jerusalem vorbeischauen. Untergebracht ist es in der Davidszitadelle. Präsentiert werden die letzten 3000 Jahre der Stadt, neben Videoinstallationen gibt es ein Zinkmodell von Jerusalem aus dem Jahr 1873.