Eine Reise nach Brasilien führt in den allermeisten Fällen wohl nach Rio de Janeiro. Die Copacabana und der Zuckerhut verheißen einen unvergesslichen Sommer an der Atlantikküste Südamerikas. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass der brasilianische Sommer im deutschen Winter stattfindet und dann in der Region um Rio auch viele Einheimische Urlauber anzutreffen sind, außerdem sind Schulferien und Karneval. Letzterer wird ganz anders als bei uns gefeiert, wie wir aus dem Fernsehen wissen: Urlauber die sich zur Karnevalszeit in Rio aufhalten, sollten sich die Umzüge mit den leicht bekleideten Sambatänzerinnen nicht entgehen lassen. Wer sich von so viel Erotik und Exotik erholen muss, kann dies am Strand von Copacabana tun. Ein wenig Vorsicht ist beim Schwimmen geboten. Die Brandung ist häufig stark, das Ufer fällt steil ab und es kann zu starken Unterströmungen kommen. Tagsüber kann man sich auf Rettungsschwimmer auf Aussichtstürmen verlassen. Das Wasser unterschreitet das ganze Jahr über nie eine Temperatur von 20 °C.
Neben Rio ist Salvador eine der Städte, die von Deutschland aus mit einem Direktflug erreicht werden können. Aus der Zeit, als Brasilien Kolonie von Portugal war, stammen viele Gebäude. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen der Palácio de Ondina (Sitz des Generalgouverneurs), ein Franziskanerkloster und der Farol da Barra (Leuchtturm Barra), um nur ein paar zu nennen. Neben dem Karneval spielt der Badetourismus eine große Rolle. Salvador war die erste Hauptstadt Brasiliens, gefolgt von Rio de Janeiro. Die heutige Hauptstadt Brasilia verdankt ihre Entstehung dem Wunsch nach Loslösung von den einstigen Kolonialherren und einer besseren Möglichkeit, die Hauptstadt eines unabhängigen Brasiliens im Kriegsfall besser verteidigen zu können. Von oben betrachtet hat die Stadt die beabsichtigte Form eines Kreuzes, wobei aufgrund der gebogenen Form einer der Achsen eher von einem Flugzeug gesprochen werden kann. Einen guten Blick über die moderne, erst im 20. Jahrhundert inmitten des Regenwaldes gebaute Stadt erhält man vom 218 m hohen Fernsehturm aus. Zu den Attraktionen der Stadt zählen die Kubitschek-Brücke, der Platz der drei Gewalten, der Palácio do Planalto und die Kathedrale von Brasilia.
Einer der über 60 Nationalparks trägt den Namen der Hauptstadt, wer mehr von der Natur des südamerikanischen Landes erfahren möchte, braucht also gar nicht weit zu fahren. Im Park kann man die Tiere und Pflanzen der Savanne kennenlernen, darunter der Mähnenwolf, der Ozelot und der Cuando, der an ein Stachelschwein erinnert. Doch was wären Reisen nach Brasilien ohne einen Abstecher in den Regenwald? Wer die exotische Welt des Regenwaldes entdecken möchte, kann Touren auf dem Fluss buchen und an Expeditionen teilnehmen.