Allgemein / Hotel
Das Hotel "Bei Juan / Playa Blanca" ist ein gutes Hotel für Mallorca-Reisende, die entweder für kleines Geld einfach nur am Strand liegen wollen, oder eine einfache Unterkunft suchen, um die Insel mit dem Mietwagen auszukundschaften. Urlauber, die einen 24-Stunden-Wellnessmarathon oder Hummercocktails zum Frühstück erwarten, sind hier gänzlich falsch aufgehoben. Jedem sollte klar sein, dass man ein Urlaubsprogramm dieser Art auch nicht für 300 Euro für eine Woche in der Hauptsaison erwarten kann. Wer sich von gefühlten 20 Millionen Hotels auf Mallorca eines der Günstigsten aussucht, sollte doch bitte realistisch bleiben!
Lage
Das "Playa Blanca" ist nur 200 Meter vom Meer entfernt, doch befindet sich dort nur eine Felsküste. Allerdings eignet sich dieser Bereich gut zum Schnorcheln. Eine Tauchschule, die sich direkt dort befindet, bietet Tauch- und Schnorchelkurse an. Basisequipment (Brille, Schnorchel, Flossen) können dort auch für ca. 10 pro Tag geliehen werden. An der gelichen Stelle befindet sich auch ein Fahrradverleih.Sowohl zur wunderschönen, jedoch sehr überlaufenen Bucht von Sa Coma, als auch zu den mehreren kleinen Stränden von S'Illiot sind es 400 bis 600 Meter.Die Einkaufsmöglichkeiten sind überschaubar, doch es gibt mehrere Spar-Supermärkte, die innerhalb von zwei Minuten zu erreichen sind und auch einige wenige Andenkenlädchen. Restaurants und Bars gibt es in größerer Zahl vor allem an der Strandpromenade, wobei die Mehrheit sich 500 Meter südöstlich des Hotels befinden. Discotheken scheint es in S'illot auf den ersten Blick nicht zu geben.Wer mehr erleben will, kann das ca. 3 Kilometer entfernte Cala Millor zu Fuß (ca. 30 Minuten) oder mit dem Fahrrad (ca. 10 Minuten) über die Strandstraße erreichen. Die Freizeit- und Unterhaltungsmöglichkeiten sind dort wesentlich umfangreicher.
Service
Der Check-In verlief reibungslos. Da wir erst spät im Hotel ankamen (23:00) und das Abendessen lange vorbei war, wurde uns noch kostenlos eine Kleinigkeit zu Essen angeboten. Ebenso erhielten wir auf Nachfrage kostenlos eine Flasche stilles Wasser, da auch die meisten Geschäfte bereits geschlossen hatten.Die Angestellten am Empfang sprachen passables Deutsch und gutes Englisch, so dass man sich problemlos verständigen konnte.
Gastronomie
Das Hotel ist sicherlich nicht mehr das Neueste, doch der Speiseraum und der Barbereich des "Playa Blanca" sind in gutem Zustand. Direkt an den Essenssaal schließt sich eine große Terrasse an, die zwar nur wenige Sitzmöglichkeiten bietet, aber ebenfalls als zum Essen genutzt werden kann. Da die Kapazitäten dieser Terrassse und des Speiseraums besonders zum Abendessen an ihre grenzen stoßen, kann man seine Mahlzeiten auch vom Büffet mit in die Bar nehmen, oder zur angerenzenden Poolterrasse.Das Frühstück ist nicht sonderlich abwechslungsreich, doch man wird satt. Es gibt jeden Tag Brötchen, Croissants und Brot, der Aufschnitt begrenzt sich jedoch auf eine Käsesorte und zwei bis drei Wurstsorten, an einigen Tagen gab es Marmelade. Zusätzlich werden noch Rührei oder Spiegelei angeboten. Für Freunde englischen Frühstücks gab es jeden Tag Baked Beans und Würstchen. Kaffe, Cappu, und einige Kaltgetränke stehen kostenlos zum "selberzapfen" zur Verfügung. Alles in allem: Nichts tolles, jedoch auch nichts abeschreckendes! ;-)Das Mittagessen können wir leider nicht bewerten, da wir HP gebucht hatten.Das Abendessen ist relativ abwechslungsarm, aber in Ordnung. Ausnahmslos jeden Tag gibt es am Büffet eine klare Suppe, Nudeln mit Tomatensauce, Pommes und auch Fisch. An einigen Tagen werden u.a. auch Lasagne, Fleischspieße, verschiedene Gemüsesorten, Ofenkartoffeln oder sogar Kohlrouladen angeboten. Zusätzlich gibt es ein vergleichsweise umfangreiches Salat- und Obstbüffet. Getränke sind beim Abendessen allerdings nicht inklusive, außer man hat All-Inclusive gebucht.Seinen Platz muss man bei allen Mahlzeiten selbst aufräumen. Da jedoch die Mehrheit der Urlauber dies relativ vorbildlich tat, war die Sauberkeit der Tische mehr als in Ordnung.All-Inclusive würden wir in diesem Hotel nicht emp
Sport / Wellness
Das "Playa Blanca" verfügt über einen relativ großen Pool, doch an den meisten Tagen sind alle Sonnenliegen besetzt. Da der Strand allerdings nur gute 400 Meter entfernt ist, fragt man sich eh, warum sich so viele Leute lieber an den Pool "quetschen". Da kann ich dann doch auch gleich meinen Urlaub in einem deutschen Freibad verbringen. Die einzige zusätzliche, hotelinterne Beschäftigung ist eine Minigolfanlage, die auch schon bessere Zeiten erlebt hat, und ein Kinderspielplatz, der auf den ersten Blick ganz in Ornung zu sein scheint. Aber auch hier gilt das Motto: Wer billig bucht, kann kein römisches Dampfbad im Keller erwarten!
Zimmer
Das Zimmer ist schlicht, jedoch ausreichend. Ein Doppelzimmer verfügt über ein zwei zusammengestellte Einzelbetten, zwei Sessel, eine Kofferablage, eine Kommode und einen großen Kleiderschrank. Fernsehen und Safe befinden sich ebenfalls im Zimmer, können jedoch nur gegen eine Gebühr von je 15 Euro pro Woche genutzt weden. Der Zustand und die Sauberkeit des Schlafraumes ist soweit in Ordnung. Der Balkon ist sehr groß und bietet auf den oberen Etagen der Westseite des Hotels eine tolle Aussicht auf das Hinterland.Das Badezimmer allerdings war in keinem guten Zustand. Die Toilette, Bidet und Waschbecken waren halbwegs sauber, doch der Spiegel war an mehreren gerissen und abgeplatzt. Die Wände an der Dusche waren schimmelig und es roch meist recht streng. Alles in allem: Nichts für Hygienefreunde. Allerdings bezweifel ich doch sehr, dass man sich in den 30 Minuten, die man sich über den Tag verteilt im Badezimmer aufhält, eine tödliche Dosis Schimmelsporen einfangen kann.
Preis Leistung / Fazit
Wer Sauf- und Partyurlaub möchte, sollte eher nach Arenal oder Cala Ratata fahren. Wer gehobenen Full-Service Urlaub möchte, sollte gehobene Anlagen in Port d'Alcudia oder Cales des Mallorca buchen.Wer jedoch einen Schnäppchenurlaub und einfach einen schönen Strand sucht, ist im "Playa Blanca" ganz gut aufgehoben. Generell würde ich immer empfehlen, sich auf Mallorca einen Mietwagen zu nehmen und die Insel auf eigene Faust zu erkunden. Dabei kann man auf die eine oder andere "geheime" Bucht mit Karibikflair stoßen, die noch nicht touristisch erschlossen ist. Auch eine Fahrt ins Nordwest-Gebirge ist sehenswert.