Allgemein / Hotel
Das Bon Aire in Peguera ist ein dreistöckiges Hotel, welches auf jeder Etage vier Apartments bietet. Im Erdgeschoss befindet sich im ersten Apartment der Verwalter und die "Rezeption" der Anlage. Die Apartments der oberen Stockwerke erreicht man über das offene Treppenhaus. Einen Aufzug gibt es nicht.Die Apartments sind sehr geräumig mit Bad, Wohnzimmer, Küche und Schlafzimmer. Die oberen Apartments haben eine Balkon, im Erdgeschoss gibt es stattdessen eine große Terrasse. Unser Apartment befand sich im 2. Obergeschoss.Der Verwalter ist Schweizer und deutschsprachig. Bei ihm bekommt man günstig Trinkwasser - einen 6 Liter Kanister für 1 Euro. Das Leitungswasser sollte man nicht fürs Kochen oder zum Zubereiten von Getränken verwenden. Die Gäste sind zum größten Teil ebenfalls deutschsprachig. Die Zimmer haben keine Klimaanlage, was bei den warmen Sommernächten zum Problem werden kann. Einen Ventilator kann man für 10 Euro/Woche mieten. Ebenso steht ein Safe für 10 zur Verfügung. Unser Safe war defekt - er ließ sich nicht schließen, was jedoch am nächsten Tag sofort behoben wurde. Die Einrichtung ist nicht auf dem neuesten Stand, es handelt sich um ältere Holzmöbel. Diese sind jedoch gepflegt. Das Schlafzimmer ist für zwei Personen bestimmt. Im Wohnzimmer können die dritte und vierte Person die Schlafcouches nutzen. Die Einrichtung der Küche besteht aus Holzschränken mit Geschirr und Besteck, einer Spüle einem älteren Kühlschrank und einem Gasherd sowie einer Kaffeemaschine (die wir nicht nutzten). Technische Ausstattung: Der alte, kleine Röhrenfernseher hat die besten Zeiten hinter sich, 3 bis 4 Programme in Deutsch waren empfangbar. Wir haben das TV-Gerät aber kaum genutzt. Ein nutzbares WLAN haben wir nicht ausmachen können. Für Mallorca-Urlauber, die auf das Internet nicht verzichten können, ist es aber generell ratsam, sich für die Dauer des Urlaubs eine spanische SIM-Karte mit ausreichend GB Volumen zu besorgen. So haben wir es auch gehandhabt.
Lage
Das Bon Aire liegt wenige Meter vom westlichen Ende der Flaniermeile des "Bulevar de Peguera" entfernt. Wenn man das Hotel verlässt muss man etwa 40 Meter bis zum Kreisverkehr, einmal um die Ecke und trifft sofort auf den Bulevar und kann dort mit der Besichtigung der unzähligen Shops und Restaurants beginnen. Auf dem Bulevar findet man die üblichen Touristenshops. Hauptsächlich werden Kleidung und Souvenirs angeboten. Die Restaurants sind vom Angebot her recht einseitig - hauptsächlich mediterran-spanisch-italienisch. Es gibt aber auch ein chinesisches und ein indisches Restaurant sowie einige mit Angeboten aus der deutschen Küche und natürlich Fastfood-Imbisse, vom Döner über Pizza bis zum Hamburger und zur Bratwurst.Oder aber man begibt sich auf die andere Seite des Kreisverkehrs um im Supermarkt einzukaufen. Das Bon Aire ist schließlich für Selbstversorger ausgelegt und im nahe gelegenen Supermarkt "Casa Pepe" erhält man alles zu (für einen Touristenort) günstigen Preisen, auch viele Produkte aus Deutschland.Am Supermarkt ist auch die Haltestelle für die Buslinien nach Palma. Die Fahrt kostet ro Strecke und Person 3, 75 . Tipp: Linie 102 nehmen, diese braucht in der Regel weniger Zeit als die Linie 104 nach Palma. Zum Strand muss man ein Stück den Bulevar entlang gehen und dann rechts auf die Carrer Nica einbiegen, insgesamt eine Wegstrecke von ca. 400 Meter. Will man am Strand zwei Liegen und einen Sonnenschirm mieten kostet dies 13, 50/Tag.Der Transfer zum Flughafen Palma führte von über Santa Ponsa. Insgesamt waren wir sowohl beim hin- wie auch beim Rücktransfer gut zwei Stunden mit dem Bus unterwegs und damit genaus so lang wie die Flugzeit von Köln/Bonn nach Palma.
Service
Der deutschsprachige Verwalter war Ansprechpartner für alles. Bei ihm kann man Wasser und andere Dinge erstehen. Bei Problemen - wir hatten ein Problem mit dem Hotelsafe - reagierte er zügig. Der Zimmerservice wechselt 2 mal pro Woche die Handtücher und fegt/wischt einmal durch.
Gastronomie
Eine Gastronomie im Hotel war nicht vorhanden
Sport / Wellness
Das Bon Aire verfügt über einen kleinen Pool mit einem abgetrennten Teil für kleine Kinder sowie über ein Dutzend Liegen. Im Gemeinschaftsraum gibt es zwei Trainingsgeräte. Kinder unter 16 Jahren dürfen aufgrund gesetzlicher Bestimmungen den Pool nur unter Aufsicht Erwachsener nutzen. Der Pool ist nettes Beiwerk, falls man mal kurz planschen möchte, für mehr reicht es aufgrund der beschränken Größe nicht. Das ist aber aufgrund der Ausrichtung des Hotels auf Selbstversorger auch nicht schlimm.
Zimmer
Die Apartments sind geräumig und beinhalten Schlafzimmer, Küche, Wochnzimmer und Bad sowie Balkon oder Terrasse (im Erdgeschoss). Die Holzmöbel sind etwas antiquiert, aber gepflegt. Das Schlafzimmer ist für 2 Personen ausgelegt. Die dritte und vierte Person können im Wohnzimmer auch den Schlafcouches schlafen. Im Wohnzimmer befindet sich auch ein kleiner Esstisch mit 4 Holzstühlen sowie ein Wohnzimmerschrank.Die Ausstattung der Küche wirkt mit dem Kühlschrank und dem Gasherd alles in allem auch gut 20 Jahre alt, aber gut benutzbar. Genauso alt war etwa der kleine Röhrenfernseher, auf dem 3 bis 4 deutsche TV-Programme (in schlechter Bildqualität) empfangbar waren. Wir haben das gerät aber kaum genutzt.Der Balkon war ausreichend groß für einen kleinen Tisch, vier Balkonstühle sowie einen vorhandenen Wäscheständer. Unser Bad war ausgetattet mit einem Waschbecken, einer Badewanne und einem Bidet. Die Wanne haben wir ausschließlich als Dusche genutzt. Hier muss man sparsam mit dem Warmwasser haushalten - evtl. kann nach einem Strandbesuch die dritte Person ansonsten nur noch kalt duschen.Die Straße an der das Bon Aire liegt ist die Gegenverbindung zum Bulevar de Peguera, der eine Einbahnstraße ist. Das heißt, der gesamte Verkehr aus Richtung Palma und Santa Ponsa, inklusive der Buslinien, läuft darüber. Das führt auch in der Nacht zu entsprechendem Lärm von der Straße.
Preis Leistung / Fazit
Das Bon Aire ist ein Apartmenthotel für Selbstversorger. Wenn man sich darauf einstellt lässt es angesichts des niedrigen Preises kaum Wünsche übrig. Lediglich die Ausstattung/Möbel könnten in den nächsten Jahren mal erneuert werden. So wirkt es etwas wie eine Zeitreise in eine Wohnung der 1980er Jahre. Dies ist aber nichts negatives. Selbstversorger heißt: Bis auf den Zimmerservice 2 mal pro Woche muss man im Haushalt alles machen, was man zu Hause in der heimischen Wohnung auch alles tut: Kochen, Müll raus bringen, Sauber machen. Das ist okay, man muss es nur wissen. Die Lage am westlichen Zentrum ist ideal, egal ob man kurz zum Supermarkt möchte oder auf dem Bulevar spazieren gehen oder an den Strand. An die Lage an einer de-facto Hauptverkehrsstraße kann man sich gewöhnen (oder Ohropax mitnehmen).Wer also auf All-Inclusive verzichten kann und eher eine Art möblierte Wohnung am Urlaubsort zum günstigen Preis sucht ist im Bon Aire gut aufgehoben.