Allgemein / Hotel
Von außen sieht das Hotel durch die vielen Balkone und Pflanzen drumherum einladend aus, jedoch setzt sich dieser erste Eindruck im Inneren nicht fort. Öffentlich zugängliche Räume, wie z.B. der Safe-Raum oder das Internet-Zimmer waren sehr unaufgeräumt. Es stapelten sich Krimskrams und Dekoration für alle Jahreszeiten. Überall im Hotel riecht man und bekommt man mit, dass Rezeptionspersonal und Zimmermädchen trotz der aufgestellten Nicht-Raucher-Schilder, innerhalb des Hotels rauchen. Das geht sogar so weit, dass Zimmermädchen in den Räumen, wo Handtücher und Bettwäsche gelagert werden, Zigaretten genießen.Die Gästestruktur ist hauptsächlich italienisch. Ein Altersdurchschnitt lässt sich schwierig festlegen - von jungem, feierwütigen Partyvolk, über Familien mit Kindern, bis hin zu jüngeren und älteren Paaren waren zugegen.Familienfreundlich würde ich dieses Hotel dennoch nicht nennen, da nachts auf den Fluren Lärm herrscht (vor allem vom feierwütigen Partyvolk verursacht). Die Zimmertüren haben eine veraltete und nicht gerade dezente Schließtechnik, dass man sowohl nachts, als auch tagsüber durch das ständige Türenschlagen zusammenzuckt.Insgesamt ist das Hotel in die Jahre gekommen, was an den alten, dunklen Möbeln festzumachen ist.
Lage
Das Hotel liegt direkt am Strand. Es ist also kein langer Fußweg zu unternehmen, da es an der Hinterseite des Hotel zwei Tore gibt die im Strand münden. Wenn diese Tore geöffnet waren und man das Hotel nicht durch den Haupteingang an der Straße verlassen musste, kann man gleich das Meer genießen.Die nächstgelegenen Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten befinden sich in unmittelbarer Nähe. Zu Fuß sind diese leicht zu erreichen. Wenn man sich abends auf den Weg nach Laganas Stadt macht, dann muss man bereits mit den ersten Partywütigen rechnen. Des Weiteren möchte ich gerne auf die Strandverkäufer hinweisen - von frischen Früchten, über Doughnuts, bis hin zu Massagen oder Selfie-Sticks und billigen Uhrenimitaten verkauft man dort alles. Alle 5 Minuten muss man damit rechnen von vormittags 10 Uhr bis spätnachmittags angesprochen zu werden. So ist das aber nicht nur am Strand, sondern auch vor jeglichen Einkaufsmöglichkeiten. Laganas scheint die Partyhochburg britischer und italienischer Jugendlicher zu sein, weshalb die Promoter der meisten Restaurants ebenfalls britischer oder italienischer Herkunft sind und vehement versuchen die Leute für genau IHR Restaurant zu gewinnen. Da sich in Laganas Stadt Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten aneinander reihen, kann man nicht entspannt durch die Straßen schlendern, da man permanent in Verkaufsgespräche verwickelt wird.Die Transferzeit zum Flughafen ist nicht besonders lang, da sich ähnlich wie die Einkaufsmöglichkeiten ebenfalls die Hotels aneinander reihen. Wer Zakynthos Stadt besuchen möchte, kann sich leider nicht auf die Busfahrzeiten verlassen. Taxis stehen immer bereit, 24 Stunden, für einen Preis von 13. Da sind die Busse dennoch die günstigere Variante. Allerdings sollte man sich nicht davor sträuben in überfüllten Bussen im Stehen zu fahren. Aber hinfallen kann man so glücklicherweise nicht.
Service
Der Service kommt immer auf die verantwortliche Person an. Beim Check-In wurden wir gar nicht richtig informiert und mussten viele Dinge nachträglich erfragen, worauf mit genervten Blicken, Gesten und Antworten reagiert wurde. Die Fremdsprachenkenntnisse des Rezeptionspersonals waren gut und vollkommen ausreichend - auf Englisch ließ sich gut kommunizieren. Die Freundlichkeit kam oft gespielt rüber. Nach Beschwerden über die nächtliche Lautstärke, bekamen wir auf Biegen und Brechen ein neues Zimmer und man machte uns klar, dass ein Zimmerwechsel nicht zu den üblichen Pflichten des Personals gehöre und nicht gerne gesehen wird. Der Zimmerwechsel brachte uns aber keine neue Bettwäsche und keine frischen Handtücher ein. Die wurden vom alten Zimmer ins neue Zimmer gebracht und mussten für 5 Tage verwendet werden, obwohl ein Wechsel alle 2 Tage stattfinden sollte. Nach Abwarten und auf Anfrage neue Handtücher zu bekommen, teilte man uns mit, dass so viele Zimmerwechsel und Check-ins/Check-outs stattgefunden hätten, dass ein Handtuchengpass besteht und vorerst leider nichts für uns getan werden könnte.Die Zimmermädchen poltern morgens sehr laut über den Flur und es ist oft Glückssache ob das eigene Zimmer gereinigt oder vergessen wird.Die Check-Out Abfertigung war gar nicht vorhanden. Wir sind morgens (als das Frühstück schon begonnen hatte) abgereist. Zu dieser Zeit war noch der nächtliche Securitydienst zugegen, der uns mit einem freundlichen, aber doch enttäuschendem Tschüss verabschiedete.Alles in allem gibt es dort weniger als 10 Angestellte, die ein zweistöckiges Hotel mit vielen Gästen versorgen. Meiner Meinung nach etwas knapp bemessen.
Gastronomie
Eine Vielfalt des Frühstücks war nicht vorhanden. Das kleine Frühstücksbuffet ist nicht ausgelegt auf ein zweistöckiges Hotel mit vielen Gästen. Es hat gedauert bis vom Personal bemerkt wurde, dass Dinge aufgefüllt werden mussten. Das Frühstück bestand aus zwei Sorten Brot, Käse, Schinken, gekochten Eiern, etwas Müsli, Joghurt, Kaffee und Saft (Wasser mit Konzentrat vermischt). Highlight des ganzen Frühstücks war ein Marmorkuchen.Anregungen wären das Frühstück durch etwas Obst und Gemüse und vor allem Wasser aufzupeppen.Die Sauberkeit war in Ordnung. Benutzte Teller und Besteck wurden relativ schnell abgeräumt und kurz über die Tische gewischt. All das musste die gleiche Person erledigen, die sich auch um das Auffüllen des Buffets gekümmert hat.
Sport / Wellness
Freizeitangebot war durch das Hotel ganz und gar nicht gegeben. Für die Größe des Hotels war der Pool sehr knapp bemessen, dass man sich eher eingesperrt fühlt und bevorzugt zum Strand zu gehen und dort dann 5 täglich für Liegen und Schirm zu zahlen.Die einzigen Möglichkeiten im Hotel etwas Freizeitangebot zu nutzen, war der Billardtisch (für den natürlich extra gezahlt werden musste).
Zimmer
Die Sauberkeit des Zimmer hat zu wünschen übrig gelassen. Geputzt wurde der Boden mit einem Besen und das Badezimmer war am besten mit Badelatschen zu betreten. Die Badewanne war völlig verkalkt.Der Wechsel der Bettwäsche und der Handtücher war ebenso wie die Reinigung des Zimmers oft Glückssache. Die Zimmergröße war völlig ausreichend für 2 Personen und der Balkon brachte uns Meerblick ein. Die Zimmerausstattung ist ganz schön veraltet und man hat kaum Stellfläche für Anziehsachen oder Badeartikel, sodass wir für knapp 2 Wochen mehr aus dem Koffer gelebt haben. Ein Fernseher war leider nicht vorhanden, sodass an regnerischen und gewittrigen Tagen nicht viel übrig blieb als zu schlafen, zu lesen oder in die Stadt zu gehen. Schlafen und lesen waren jedoch nicht wirklich möglich durch die Geräuschkulisse auf dem Flur. Die Klimaanlage musste pro Tag extra bezahlt werden (7). Als wir am ersten Tag im Zimmer ankamen, waren die Fensterläden zwar geschlossen, aber die Fensterscheiben waren geöffnet, sodass sich die Hitze im Zimmer ausbreiten konnte und wir eigentlich kaum ein andere Wahl hatten als für die Klimaanlage zu zahlen. Ein Safe musste natürlich auch extra gezahlt werden (10 pro Woche). Safes befanden sich allerdings nicht auf dem Zimmer, sondern aneinander gereiht in einem kleinen Raum in der Hotellobby.Im Badezimmer gab es zwar einen Duschkopf, aber keine Halterung dafür. Wir haben zwei Wochen ohne heißes Wasser geduscht und bei jedem Duschgang den Duschkopf halten müssen.
Preis Leistung / Fazit
Das Preisleistungsverhältnis war in Ordnung, dennoch würde ich dieses Hotel keinem Freund weiterempfehlen. Es mangelt einfach an grundlegendem Komfort und Herzlichkeit des Hotelpersonals.