Allgemein / Hotel
Kleines, einfaches, privat betriebenes Hotel. Direkt am Strand (10 Meter). Zwar ist das Gebäude wohl schon etwas älter, das gibt dem ganzen aber auch eine gewisse symphatische Ausstrahlung. Die Zimmer sind klein und relativ spartanisch eingerichtet, doch für einen Badeurlaub vollkommen ausreichend. Im Oktober, mit 25 Grad Lufttemperatur ist es auch kein Manko, daß die Zimmer nur Deckenventilatoren und keine Klimaanlage haben.Während unseres Urlaubs waren nur deutsche Gäste anwesend, die meisten zwischen 50 - 60. Allerdings durchaus auch einige jüngere Pärchen.
Lage
Wie gesagt, direkt am Strand. Der liegt gleich hinter der Terasse des Hotels. Die nächste kleinere Ortschaft, mit Supermarkt und Verleih von Rädern, Motorrollern... liegt ca. 5 - 10 min. Fußweg entfernt. San Francesc als größerer Ort dürfte um die 3 - 4 km entfernt sein. Da das Hotel ziemlich in der Mitte der Südküste liegt, hat man es überallhin nicht allzu weit - so groß ist Formentera ja sowieso nicht.
Service
Das Personal war uns gegenüber immer sehr freundlich. Einige der Angestellten können sehr gut deutsch, so daß es keine Verständigungsprobleme gibt. Und wenn man sich dann noch selbst bemüht, ein wenig Spanisch zu reden, sind sie umso erfreuter.Die Zimmer wurden jeden Tag geputzt, sogar die Handtücher wurden täglich gewechselt (in der Nebensaison und bei einem Zwei-Sterne-Hotel nicht unbedingt selbstverständlich).Der Transfer klappte während der gesamten An- und Abreise (mit dem Flugzeug von Dortmund nach Mallorca, dann von Mallorca nach Ibiza, dann mit dem Schiff nach Formentera) hervorragend. Auch der Bustransfer vom Flughafen zum Hafen und auf Formentera vom Hafen zun Hotel lief völlig reibungslos.
Gastronomie
Wir hatten HP gebucht, also Frühstück und abends warmes Essen. Zum Frühstück gab es das übliche Buffet, allerdings war die Auswahl nicht sonderlich groß. Aber gibt es zu Hause, ehrlich gefragt, jeden Tag eine riesige Auswahl? Und satt geworden sind wir immer. Das gilt auch für das Abendessen. Hier gab es allerdings keine Buffet. Vielmehr suchte man sich am Vorabend eine Vor- und eine Hauptspeise aus, die dann eben als Menu serviert wurde. Wobei unter der Vorspeise durchaus ein großer Teller Spaghetti Bolognese gemeint sein kann. Das Hauptgericht war immer wahlweise ein Fisch- und ein Fleischgericht, wobei das Fleischgericht stark an deutsche Geschmäcker (Wiener Schnitzel, Gulasch, ...) angepaßt war.Die Getränkepreise fanden wir relativ günstig, sowohl im Vergleich zu anderen Bars, als auch daran denkend, daß die Lebensmittel ja im Grunde alle eingeschifft werden müssen.
Sport / Wellness
Ziemlich dürftig, was uns jedoch nicht weiter gestört hat, da wir ja auch keine Cluburlaub haben wollten. Es gibt lediglich einen Billardtisch (Pool). Aber dafür liegt ja auch der Strand direkt vor der Haustür. An dem lag während unseres Aufenthaltes zwar viel Seegras. Das ist allerdings wohl nur zeitweilig so und als erfahrende Nordseeurlauber störte uns das auch nicht wirklich. Außerdem bietet die Insel ja auch so genug andere Strände, die auch alle relativ schnell erreichbar sind. Man kann Liegen/Sonnenschirme mieten, ist aber nicht dazu verpflichtet. Vermietet werden die Liegen über private Verleiher. Die Preise dafür sind relativ unterschiedlich und schwanken zwischen 3 - 5 Euro pro Liege/Tag.
Zimmer
Relativ klein und sparsam möbliert (zwei Einzelbetten, Nachttisch, Schrank, Sideboard, Spiegel), mit Fliesenboden. Alle Zimmer haben Balkon mit seitlichem Meerblick, die entweder zur Ost- oder Westseite rausgehen. Keine Klimaanlage, dafür einen Deckenventilator. Die Betten waren für unsere Körpergröße (beide um die 190cm) gerade noch ausreichend. Allerdings gibts keine hohes Fußende, sodaß man die Füße notfalls raushängen lassen kann.Die Wanne ist für große Menschen auch zu kurz, aber zum Duschen dann völlig ausreichend. Dafür gibts allerdings ein Bidet. Die Handtücher wurden jeden Tag gewechselt, auch wurde jeden Tag geputzt.Als kleines Manko sei höchstens gesagt, daß die Wände nicht die dicksten sind...
Preis Leistung / Fazit
Da die Insel nicht allzu groß ist, konnten wir in einer Woche mit Fahrrädern auch die ganze Insel erkunden (morgens gucken, nachmittags an den Strand). Lediglich die Hochebene im Osten der Insel kann für Ungeübte ein kleines Problem werden. Aber selbst meine Frau, die im radeln überhaupt nicht trainiert ist, hat das ohne allzu große Schwierigkeiten gemeistert.Generell sollte das Leitungswasser auf Formentera nicht getrunken werden. Zum Mundausspülen beim Zähneputzen reicht es wohl, ansonsten lieber einen großen Fünf-Liter-Kanister Wasser kaufen. Und Wassersparen sollte ja sowieso selbstverständlich sein.Für Leute, die Hitze nicht vertragen und Familien mit kleinen Kindern ist der Oktober mit Sicherheit viel besser als der Hochsommer. Die Lufttemperatur lag bei 25 Grad, die Wassertemperatur war auch nicht viel niedriger. Und im Vergleich zum September ist die Wetterlage im Oktober wohl auch stabiler (nach Auskunft einiger langjähriger Formenteraurlauber).