Allgemein / Hotel
Das Hotel Malina hat vier Stockwerke, jedoch keinen Aufzug, so dass sich die An- und Abreise anstrengend gestalten können, je nachdem, in welcher Etage man untergebracht ist und wieviel Gepäck man dabei hat. Neben der Rezeption ist ein Zugang zu einer kleinen Hotelbar (wo sich meistens das Personal des Hotels aufhält und auch mal ein Nickerchen auf den Sitzgelegenheiten macht) und der Zugang zum Speiseraum, der auch über eine Terasse verfügt, wo man -wenn man früh genug ist und noch einen Platz ergattert- im Freien essen kann. Die Zimmer sind einfach ausgestattet mit in unserem Fall 2 Betten, einem Sofa, einem kleinen Abstelltisch, einem Schminktisch mit Spiegel, Fernseher (mit deutschen Programmen), einem kleinen Wandschrank und einem Bad. Das Bad ist sehr klein. Die Dusche ist nur mit einem Vorhang abgetrennt. Bei uns war der Abfluss irgendwie etwas verstopft, so dass wir nach ein paar Minuten Duschen bis zu den Knöcheln im Wasser standen, welches mit der Zeit aber abgeflossen ist. Eine Klimaanlage ist vorhanden- die Fernbedienung gibt es jedoch nur gegen Gebühr an der Rezeption. Es gibt auch einen kleinen Balkon, wo zwei Plastik-Gartenstühle stehen. Der Balkon ist direkt mit den Balkonen der Nachbarzimmer verbunden. Auf unserer Etage stand in der Ecke eine Bügelbrett mit Bügeleisen, das man bei Bedarf nutzen konnte. Auf den ersten Blick erscheint das Hotel recht sauber, man entdeckt jedoch bei genauem Hingucken, dass das Reinigungspersonal seine Arbeit nicht immer ganz ernst nimmt (vor allem im Bad). Die meisten Gäste sind Jugendliche -überwiegend Russen und Deutsche.
Lage
Vom Flughafen bis zum Hotel sind es ca. 40 Minuten mit dem Bus. Man fährt durch eine Schranke in ein abgegrenztes Gebiet, wo sich die Hotels, Kneipen, Restaurants, Diskotheken usw. befinden. Das Hotel liegt unmittelbar in der Nähe von der Partymeile, was man auch bei geschlossenen Fenstern nicht überhören kann. Ca. 200 Meter vom Hotel entfernt befindet sich ein kleiner Laden, wo man so ziemlich alles kaufen kann. Zur Post sind es nur wenige Hundert Meter. Zum Strand sind es etwa 5 Minuten Fussweg. Der Strand ist zum größtenteil kostenpflichtig! Wenn man in der Nähe des Wassers liegen will, muss man sich Liegen mieten. Diese kosten pro Liege 7 Leva/Tag. Der Sonnenschirm kostet ebenso 7 Leva/Tag. Wenn man das Geld nicht ausgeben möchte, hat man die Möglichkeit nur ganz hinten am Strand auf seinem Handtuch zu liegen, wo man in unmittelbarer Nähe zu Mülltonnen ist. Dies scheint viele Leute nicht zu stören, so dass dieser kleine Bereich immer sehr überfüllt ist. Am Strand gibt es Cocktail"hütten", die einen mit lauter Musik beschallen. Der Service ist gut: die Getränke werden zum Liegeplatz gebracht. Cocktails gibt´s ab 7 Leva aufwärts, was meiner Meinung nach sehr günstig ist. An der Promenade kann man Abends an den zahlreichen kleinen Ständen stöbern und günstig Souveniers erwerben. Restaurants, Cocktailbars, Diskotheken gibt es da wie Sand am Meer :)Über Ausflugsmöglichkeiten haben wir uns nicht informiert. Laut einem Plakat hat man die Möglichkeit, einen Aquapark zu besuchen.
Service
Das Personal des Hotels ist sehr jung, jedoch verfügen nicht alle über gute Fremdsprachenkenntnisse. Bei einigen von den jungen Frauen und Männern an der Rezeption kommt man mit englisch gut zurecht. Deutsch wurde gar nicht gesprochen. Trotz der Sprachbarriere war das Personal an der Rezeption freundlich und stets bemüht. Das Personal des Speiseraums versteht weder englisch noch deutsch. Wer russisch spricht, hat gute Chancen sich da verständigen zu können. Freundlichkeit wird im Speiseraum nicht groß geschrieben. IN DER HOTELBAR SOLLTE MAN GUT AUF SEIN WECHSELGELD ACHTEN! Wir haben einmal Kaffee gekauft und haben nach langer Diskussion erst unser Wechselgeld richtig zurück bekommen! Die Zimmerreiningung war nicht zufriedenstellend. Vor allem das Bad wurde nicht richtig geputzt. Die Betten wurden jeden morgen gemacht. In den neun Tagen, die wir da waren, wurden 2 mal die Handtücher gewechselt und einmal die Bettwäsche komplett. Wobei man lobenswert erwähnen muss, dass das Personal den Kopfkissenbezug auch mal ausser der Reihe gewechselt hat, als dieser mit Maskara befleckt war. Aufgrund des kleines Schrankes haben wir unsere Klamotten auf dem Sofa ausgebreitet und das Personal hatte anscheinend sehr viel Spass daran, IN UNSEREN SACHEN RUMZUSCHNÜFFELN! Uns ist am ersten Tag durch Zufall aufgefallen, dass manche Klamotten anders lagen, als wir vom Strand zurück gekommen sind und so haben wir dann jeden Tag vor Verlassen des Zimmers unsere Sachen mit der Digitalkamera fotografiert und konnten anhand der Bilder jeden Abend vergleichen, dass in unseren Sachen rumgewühlt wurde. Unsere Wertsachen hatten wir im Safe an der Rezeption eingeschlossen, jedoch ist ein Oberteil aus unserem Zimmer entwendet worden.
Gastronomie
Der Speiseraum ist sehr einfach eingerichtet mit einem offenem Buffett. Auf der Terasse stehen ein paar Plastik-Gartenmöbel, wo man auch essen kann. Diese waren immer schnell besetzt. Die Auswahl des Buffets war okay, jedoch nicht alles gut geniessbar. Vor allem von den Brötchen sollte man die Finger lassen, weil diese nicht ganz frisch waren (alte Brötchen aufgebacken?). Man hattte zum Glück noch Brot als Alternative, welches gut essbar war.Getränke konnte man an einem Automaten zapfen (Kaffee, Kakao, O-Saft, Wasser). Man musste jedoch öfter mal Nachschub holen, weil der Automat nur Mini-Portionen hergab. Es wurde nur teilweise nachgefüllt, wenn etwas leer war. Dies geschah auf Anfrage beim Personal auch nur mit längeren Wartezeiten.
Sport / Wellness
Das Hotel hat keinen Pool, jedoch hat man soweit ich weiss die Möglichkeit den Pool des Nachbarhotels mitzubenutzen. Animation gibt es im Hotel Malina nicht.
Zimmer
Wie schon oben erwähnt, war die Austattung des Zimmers sehr einfach. Wir hatten eine Spartip-Reise gebucht, so dass man sich darüber vielleicht nicht beschweren kann. Aufgrund der jungen Gäste, die dieses Hotel bewohnten, war es auch nachts sehr laut auf den Fluren, was jedoch nicht mehr viel ausgemacht hat, da in ca. 200m Luftlinie jeden Abend eine Band Live-Musik spielte und dies über große Boxen übertrug. Die Auftritte hörten meistens erst gegen 3 Uhr nachts auf, dann jedoch hörte man die Musik der anderen angrenzenden Diskotheken und Lokale, die sich versucht haben zu übertönen.
Preis Leistung / Fazit
Vom Preis-/Leistungverhältnis war das Hotel von der Ausstattung okay. Sehr ärgerlich war das teilweise neugierige und diebische Reinigungspersonal!!! Die ständige Geräuschekulisse war sehr anstrengend. Der Urlaub war für uns nicht wirklich erholsam! Für Leute, die einen richtigen Partyurlaub erleben wollen, ist das das ideale Reiseziel. Man hat eine große Auswahl an Diskotheken, Kneipen, Restaurants in der Nähe, so dass für jeden Geschmack was dabei ist. Für weibliche Touristinnen ohne männliche Begleitung, die nicht auf gewisse "Urlaubsfreuden" aus sind, kann sich das Weggehen sehr schwierig gestalten, da an jeder Ecke nur gebaggert wird. Vor allem die Einheimischen Männer sind sehr distanzlos und verstehen oft kein "nein"! Wir sind nur einmal abends durch die Diskotheken gezogen und das hat uns für den ganzen Urlaub gereicht. Da wir nur zur Erholung dahin gefahren sind, würden wir den Goldstrand in unserem Sinne nicht weiterempfehlen! Was noch erwähnt werden muss, ist, dass sehr viele Einheimische Deutschen gegenüber sehr unfreundlich sind! Wir wurden zum Beispiel von dem Besitzer des Standes direkt vor der Hoteltür als "Scheiss-Deutsche" beschimpft, weil wir mit ihm nicht ins Geschäft gekommen sind. In manchen Restaurants ging die Freundlichkeit der Kellner schnell verloren, wenn sie gehört haben, dass man sich auf deutsch unterhält. Am Bazar kann man teilweise handeln, jedoch sollte man gut auf sein Geld aufpassen.