Allgemein / Hotel
Bei der Ankunft wurden wir sehr freundlich empfangen und nach der langen Anreise direkt mit einem Begrüßungscocktail versorgt. Nach kurzer Verschnaufspause, und der Einigung, dass wir uns vermutlich in mauritianischem englisch und deutsch-englisch am besten verständigen könnten, wurden wir zu unserem Zimmer/Appartment begleitet und es erfolgte eine kurze Einweisung, wo zu finden und wie was zu bedienen ist. Auf gar keinen Fall durften wir unser Gepäck alleine tragen, was wir sehr amüsant fanden, weil uns sogar unsere Jacken und das Handgepäck abgenommen wurde. Die Anlage ist sehr offen, sauber und gepflegt gestaltet. Das Personal ist sehr freundlich und stets bemüht, den Aufenthalt so an genehm wie möglich zu machen.
Lage
Die Entfernung zum Strand beträgt 0m, weil direkt dort gelegen. Allerdings ist an dieser Stelle leider nicht ausschließlich feiner weißer Sand vorhanden, sondern eine Mischung mit Muschelteilchen. Am Ufer und im Wasser sind zudem große Vulkansteine vorhanden. Wenn man vorbereitet ist und Badeschuhe (z.B. Crocs) dabei hat, braucht man weder den Gang am Strand noch ins Wasser zu scheuen. Unserer Begeisterung für die Umgebung hat es jedenfalls keinen Abbruch getan. Die Anlage ist (wie wohl die meisten Anlagen) bewacht und durch eine Toranlage gesichert. Einkaufsmöglichkeiten in der Umgebung haben wir nicht erkundet, aber es gab die Möglichkeit sich mit Hoteleigenen Taxen an entsprechende Orte bringen zu lassen.
Service
Das Personal war durchweg sehr freundlich, offen, zuvorkommen und aufmerksam. Wenn wir zu dem offenen Restaurantbereich kamen (von dem aus man direkt auf den wunderschönen türkisblauen Ozean schauen konnte), hatte einer der Kellner/innen bereits den Blick für einen 2-Personen-Tisch schweifen lassen und fragte nach unserem Einverständnis. Die Getränkebestellung wurde umgehend aufgenommen und entweder sofort ausgeführt, oder stand spätestens wenn wir vom Buffet zurück waren auf dem Tisch. Leere Teller wurden fix abgeräumt und Getränke ohne Nachbestellung aufgefüllt. Sprachlich hatten wir aufgrund unserer mäßig bis nicht-vorhandenen Französischkenntnisse keine größeren Probleme, da man sich auch mit englisch und den berühmten "Hände und Füßen" verständigen konnte. Etwas befremdlich fanden wir zunächst, dass wir immer nach unserer Zimmernummer gefragt wurden und nach das Verzehrte per Unterschrift quittieren sollten, obwohl wir All-Inclusive hatten. Auf unsere Nachfrage erklärte man uns, dass es sich dabei lediglich um eine Überprüfung handele. Einige Gäste (je nach Kulturkreis) würden wohl z.B. das Frühstücksbuffet mehrfach in Anspruch nehmen, oder die Kellner könnten sich Getränke genehmigen. Bei unserer Ankunft wurde uns täglich eine Flasche Wasser auf dem Zimmer zugesagt, was am ersten, aber nicht an den folgenden zwei Tagen vorhanden war. Auf unsere Nachfrage erfolgte eine umgehende "Nachlieferung" und von da ab, gab es auch keine Beanstandung mehr. (Wir haben das Wasser natürlich zum Trinken, aber auch für den Wasserkocher und für's Zähneputzen benutzt. Das Leitungswasser ist zwar unbedenklich zum duschen und Zähneputzen, aber wir fanden den chlorigen Geruch nicht so angenehm. Der Geruch war allerdings nicht wahrnehmbar, wenn man das Bad betreten hat, sondern nur, wenn man mit der Nase dicht dran war.)
Gastronomie
Für unseren Geschmack waren Speisen und Getränke in ausreichender Vielfalt vorhanden. Es gab viel frisches Salat-Gemüse und frische Früchte; außerdem gekochtes Gemüse, Fisch, Truthahn, Rind- (kein Schweine-)-fleisch, Reis und andere Beilagen, jede Menge Süßspeisenvariationen zum Dessert. Dazu gab es immer Baguttebrot und kleine Brötchen, sowie gesalzene und ungesalzene Butter. Themenküche und Aktionskochen machten das Buffet speziell am Abend zu einem richtigen Hingucker. Da man die einzelnen Bestandteile nach Lust und Laune mischen konnte, hatte man die Möglichkeit einer großen Vielfalt zur Zusammenstellung. Man konnte alles in kleinen Häppchen probieren, was wir nur empfehlen können. Man wusste zwar nicht immer ganz genau, was man gerade verspeiste (Beschilderung in französisch und englisch), aber durchweg lecker war's allemal. Bei größerem Appetit auf etwas bestimmtes konnte man aber genauso gut eine größere Portion und einen Nachschlag nehmen.Atmosphärisch war der Bereich insofern toll, dass er groß und offen war. Der Ausblick war toll und der Bereich war mit drei großen Hüten ähnlich einem Zirkuszelt überspannt, so dass man vor der Sonne geschützt war und die warme aufsteigende Luft über die Öffnungen in den Spitzen der Hüte abgeführt werden konnte.Die Tische und die Buffetbereiche wurden ständig auf Sauberkeit und Vollständigkeit, sowie "optischer Attraktivität" kontrolliert, ohne jedoch die Gäste dabei zu stören. Hauptverantwortlich für Küche und Abläufe im Restaurantbereich ist wohl der Chef, der wie man so schön sagt "ordentlich Zug in der Truppe" hatte. Sonst waren auch alle sehr bemüht, aber wenn er da war, hatten wir den (amüsierten) Eindruck, alles lief noch einen Tacken zackiger.
Sport / Wellness
Ausflüge können wir empfehlen weder direkt über das Hotel noch über den Reiseveranstalter zu buchen, sondern direkt über junge Männer, die ab und zu direkt am Strand diverse Touren anbieten. Diese wollen natürlich alle etwas verkaufen, weil sie größtenteils davon leben, aber sie tun dies nicht aufdringlich und erinnern sich an Gesichter, mit denen sie bereits gesprochen haben. Die Ausflüge sind für europäischen Standard vielleicht teilweise etwas spartanisch organisiert, aber wir hatten nichts gegen ein wenig Abenteuer und sind offen für Neues und Unerwartetes. Unserer Guide war wahnsinnig bemüht, uns den ganzen Tag etwas zu bieten (Speedboot, Mangroven, Schnorcheln...) und hat uns grandioses Barbecue auf einer kleinen abgelegenen Insel mit glasklarem Wasser gezaubert. Preislich hielt sich das Ganze unserer Ansicht nach mit ca. 65,- Euro pro Person in Grenzen, wenn man bedenkt, was man hierzulande für ein gutes Essen ausgibt.Für diejenigen, die auf Animation aller Art stehen, bietet ein ganzes Team alles von Fitness (Strandgymnastik, Wassergymnastik im Pool...) über Spiele (Pétanque, "Kindergeburtstags"-Spiele, Ratespiele...) bis Tanz und abendliche "Showeinlagen". Wir wären auch gut ohne ausgekommen, aber die Franzosen sind total darauf abgefahren. Man konnte sich aber auch gut etwas "abseits" aufhalten, ohne unmittelbar "zwangs-eingebunden" zu werden. Uns kamen dazu noch unsere mangelnden Französischkenntnisse zugute, so dass wir nicht zum bevorzugten Publikum des Animationsteams gehörte. Grundsätzlich war aber auch diese Truppe sehr nett und freundlich, ging beim Abendessen durch an den Tischen vorbei, erkundigte sich kurz, ob man einen schönen Tag hatte und wünschte einen guten Appetit.Die Qualität des Strandes konnten wir nicht bemängeln, da wir "vorbereitet" waren. Ein wenig schade fanden wir nur, dass man nicht kilometerweit spazieren gehen konnte. Dafür wurde man vom Ozean entschädigt, dessen türkisblaues, lauwarmes Wasser zum nahezu unendlichen Hineinlaufen einlud. Wir konnten bestimmt 300-400 Meter hineinlaufen und hatten gerade einmal das Wasser bis zum Po stehen. Die Strandspaziergänge hatten wir nach kürzester Zeit "vergessen"...
Zimmer
Die Anlage besteht aus zweistöckigen Appartmenthäusern mit jeweils 2 Parteien im EG und im OG (mit eigenem Zugang von außen). Die Obergeschosse verfügen über Balkone, die Erdgeschosse über eine kleine Terrasse mit einem kleinen Tisch und zwei Stühlen.Wir hatten ein Appartment im EG. Durch eine abschließbare Fenstertür konnte man den "Wohnbereich" betreten, in dem sich ein kleines Rattansofa, ein kleiner Tisch und ein Sidebord mit Fernseher, Kühlschrank, Wasserkocher (einschl. Kaffee, Tee...). Im Schlafzimmer gab es zwei Fenster von denen eines mit außenliegenden Klappläden verdunkelt werden konnte. Ansonsten erfolgte die Verdunkelung allgemein über Vorhänge. Bett und Kleiderschrank (mit Safe) waren ausreichend groß und boten mit den beiden Nachtschränkchen genug Platz für alle Urlaubsutensilien. Die Klimaanlage im Schlafzimmer haben wir nur angemacht, bevor wir zum Abendessen gegangen sind, damit die Räume für die Nacht heruntergekühlt werden. Hat man die Klimaanlage auch tagsüber laufen, ist es zwar angenehm, wenn man ins Zimmer reinkommt, aber der "Hammer", der auf einen beim Verlassen des Zimmers wartet, ist schon heftig. Das muss natürlich jeder selbst wissen, aber wir haben uns gesundheitlich so am besten gefühlt. Das Bad war verhältnismäßig groß und verfügte neben WC und Waschbecken über eine nahezu bodengleiche Dusche. Obwohl die Fugen der Fliesen nicht alle wie bei uns mit Silikon versiegelt waren, hatte man nicht direkten Eindruck, dass man vor Benutzung eine Sagrotan-Großgrundreinigung vornehmen müsste.Grundsätzlich etwas anders als zu Hause, aber wir haben es unter "andere Länder, andere Sitten" verbucht, und uns trotzdem sehr wohl gefühlt. An der Größe hatten wir nichts auszusetzen, weil wir die Räumlichkeiten eigentlich vorwiegend zum duschen und schlafen aufgesucht haben. Handtücher und Bettlaken wurden regelmäßig gewechselt und meistens gab es keine Blüten, die liebevoll hier und dort arrangiert wurden.
Preis Leistung / Fazit
Touren und Ausflüge s.o.Mit der Handy-Erreichbarkeit hatten wir überhaupt keine Probleme. Nach der anfänglichen Netzsuche hatten wir so guten Empfang wie in Deutschland auch. Allerdings haben wir das Handy nur für kurze Lebenszeichen genutzt; schließlich hatten wir Urlaub...Das allgemeine Preis-Leistungsverhältnis fanden wir in Ordnung, wenn man bedenkt, dass man für ca. 50-55 Euro pro Tag übernachten kann, mindesten 3 Mahlzeiten (zum Kaffee gab es noch Pancakes u.a.) und sämtliche Getränke bekommt und sich nicht um Handtücher etc. und Zimmerreinigung kümmern muss. Ist halt Urlaub...Wettertechnisch konnten wir uns auch nicht beklagen. Die Temperaturen waren immer um die 30°C, womit wir anfangs bei der hohen Luftfeuchtigkeit ein wenig zu kämpfen hatten. Wir hatten 2 Tage dabei, an denen es einmal 2 Stunden und einmal ca. 1/4 Stunde geregnet hat. Ansonsten waren wir nicht böse drum, wenn der Himmel etwas bedeckt war; die Sonne hat es nämlich in sich. Grillen ist nicht so unser Ding, und diejenigen, die es ausprobiert haben, wurden teilweise böse bestraft, weil sie erst rot waren und dann großflächig die Haut abziehen konnten. Wir haben uns lieber ein schattiges Plätzchen mit leichter Brise gesucht und uns die ganze Zeit mit LSF 30 eingecremt. Dennoch sind auch wir braun geworden und sehen aus wie in Schokolade getaucht, wie uns die Daheimgebliebenen bestätigten.Wir haben die üblichen Dinge in unserer Reiseapotheke gehabt, aber kaum etwas benutzen müssen. Immodium kam zwar 1x zur Anwendung, war aber eher eine Vorsichtsmaßnahme und hing vielleicht mit der Essenumstellung zusammen. Mit Insekten hatten wir wenig zu kämpfen. Den ein oder anderen Mückenstich haben wir zwar bekommen, aber dank "Anti-Brumm" hielt es sich in Grenzen. Das Zeug mit dem lustigen Namen ist wirklich gut und hat einen angenehmen Duft.Wenn man sich viel in der Sonne aufhält sollte man über eine Kopfbedeckung nachdenken und/oder sich keinen Scheitel kämmen, den kann man nämlich schlecht schützen. Ansonsten gelten die gleichen Dinge wie an anderen sonnigen Orten auch, aber hier sollte man vielleicht im eigenen Interesse noch ein wenig vorsichtiger und nicht zu sorglos mit der Sonne umgehen.