Allgemein / Hotel
Großes Haus mit sehr freundlichem Personal, welches im Restaurantbereich deutlich ausgedünnt wurde (Kostenminimierung) und damit der Überforderung unterliegt. Der vierte Stern des Hauses und die Namensführung mit "Grand" ist wohl der imposanten Lage in einer einzigartigen Landschaft zu verdanken, die derartig attraktiv und gewaltig ist, dass man trotzdem hier logieren sollte!
Lage
Vom Hotel aus ist das Panorama schon unglaublich beeindruckend. Besser geht es nicht, wenn man die unglaubliche Bergwelt der Dolomiten aus unmittelbarer Nähe erleben will. Die Busse zu den "Drei Zinnen" halten direkt vor dem Haus. Skigebiete in kürzester und näherer Entfernung (entspr. individueller Ansprüche).
Service
Alles ohne jede Beanstandung, wenn man von der Überforderung des Restaurant- u. Küchenpersonals absieht.
Gastronomie
Das eigentliche Dilemma ist die "all inclusive-Abspeisung", die das Haus deutlich abwertet. Wenn 200-300 hungrige Wandergäste fast zeitgleich beköstigt werden sollen und wollen, ist das über die viel zu kleine Buffetteinheit nicht realisierbar ohne lange Stehzeiten in einer Schlange (mit den entspr. Durchsetzungs- und Disziplinunterschieden der Teilnehmer!). Dazu kommt, dass zu schnell das Angebot leergeräumt ist und nicht umgehend nachgestellt werden kann. Mehrfach muss man dann wieder in die Schlange, um zu wissen, ob z.B. wieder dunkles Brot oder Salat verfügbar sind. Brötchen gibt es nicht. Die zwei Kaffeeautomaten in Buffetmitte, verschärfen die Gesamtsituation noch, da jede Tasse nach italienischem Prinzip langsam zubereitet wird. Frühstückseier werden roh angeboten (mitunter führt dies zu ungewollten Überraschungen), damit diese individuell gekocht werden sollen. Jedoch hat der Eierkocher hat nur acht Plätze, was gelegentlich zu weniger heiteren Differenzen um den Eigentumsnachweis führt. Um den hohen Personendurchsatz zu ermöglichen, sitzen die meisten Gäste wie auf dem Oktoberfest an langen Tafeln, die übrigen Tische sind in bedrückender Enge aufgestellt. Da Bier und Vino includiert sind, ist der Bedarf an Trinkgefäßen hoch. Nach kurzer Zeit werden dann nur noch Plastebecherchen gereicht.Ein besonderer Geck ist wohl die Kaffeezeit (das Getränk ist am Automaten zu zapfen und als Leckerei sind trockene Kekse oder zerschnittene Croissants - oder Weißbrotstücke vom Frühstück verfügbar). Ebenso liebevoll gestaltet sich das sog. Lunchpaket, welches den bedürftigen Wanderer in seiner Lieblosigkeit und besten Trockenheit doch recht überrascht (besser statt dessen den Hochpreis auf den vielen Hütten akzeptieren).Das gesamte Angebot leidet unter einer deutlichen Minimalitis!
Sport / Wellness
Sauna (8.-/Pers.) und Schwimmbad sind vorh., wurden aber nicht in Augenschein genommen.
Zimmer
Offensichtlich gibt es unterschiedliche Zimmergrößen mit auch differenzierter Ausstattung und Modernisierungsgrad (lt. Gästeaussagen). Die Räumlichkeiten der 1. Etage seewärts entsprachen sehr gutem Standard.
Preis Leistung / Fazit
Man muss einfach bedenken, dass man wegen der Bergwelt und der guten Hotellage angereist ist und sollte deshalb wegen der Beköstigungsmodalitäten besonders tolerant sein.