Der Flugpreis setzt sich aus vielen einzelnen Komponenten zusammen. Zuerst einmal die Kosten für den Flug, der Kerosinzuschlag und die Flughafensteuer. Die Flugkosten lassen sich noch weiter differenzieren. Jede Airline muss an den Flughafen Gebühren abführen. Diese ist einfach zu erklären. Der Flughafen gehört einer Flughafengesellschaft, meist ist daran in irgendeiner Form das Land beteiligt. In Berlin sitzt der regierende Bürgermeister im Aufsichtsrat des Flughafeninhabers. Diese Gesellschaft betreibt den Flughafen und vermietet gewissermaßen seine Gebäude und Dienstleistungen an die Fluggesellschaften. Der Flughafen muss Gebühren verlangen, um seinen Betrieb zu finanzieren. Durchschnittlich führen die Fluggesellschaften rund zwei Milliarden Euro im Jahr an die Flughäfen ab. Da die Airlines nicht auf den Flughafen Gebühren sitzen bleiben wollen, geben sie diese an den Kunden weiter. Immerhin sind fast ein Fünftel des Ticketpreises die Kosten für die Flughafennutzung. Das ist in Europa hoch umstritten. Die Europäische Union machte schon 2007 Vorschläge wie zumindest in Europa die Gebühren einheitlich geregelt werden könnten. Bisher verlangte jeder Flughafen Gebühren, deren Höhe er selbst entscheiden konnte. So kam es vor, dass die Flughäfen in Südeuropa deutlich teurer waren als die im übrigen Europa. Auch der Frankfurter Flughafen kostete 2007 im Schnitt 15 Prozent mehr als andere Flughäfen. Seit Oktober 2008 gilt in Europa eine neues Gebührensystem für alle Flughäfen mit mehr als fünf Millionen Passagieren im Jahr. Seitdem müssen die Flughafen Gebühren mit den einzelnen Airlines aushandeln werden und es wird genau festlegen, welche Dienstleistungen erbracht werden. Damit sollen die Kosten übersichtlicher und fairer für den Kunden werden, denn es gibt jetzt festgelegte Abrechnungskriterien.