Passagierlisten
Auf sogenannten Passagierlisten werden alle Gäste eines Flugzeugs oder Schiffs aufgelistet. Nicht für alle öffentlichen Verkehrsmittel gibt es Passagierlisten. So ist es etwa im Zugverkehr nicht üblich, die Fahrgäste namentlich zu notieren und solche Listen zu erstellen. Bei Fluggesellschaften hingegen werden immer die Personendaten der Fluggäste vermerkt. Diese Listen unterliegen dem Datenschutz, werden jedoch auf Grundlage von Sicherheitsbestimmungen etwa an die US-amerikanische Regierung weitergeleitet. US-amerikanische Behörden sammeln die entsprechenden Passagierlisten aller internationalen Flüge, auch die, die nicht über die USA führen. Sie tun dies mit der Begründung, nur so gegen terroristische Anschläge vorgehen und somit die Sicherheit im Flugverkehr weltweit gewährleisten zu können. Nach Unfällen wie etwa einem Flugzeugabsturz oder einem Schiffsunglück sind Auflistungen hilfreich bei der Indentifizierung der Opfer. Auf Grundlage dieser Listen können Angehörige schnell informiert werden, ob unter den Verunglückten oder Verletzten vermisste Personen sind. Als historische Dokumente sind sie interessant, etwa wenn es um die Auswanderungswellen von Europa in die USA geht. Anhand der Namenslisten können zum Beispiel Familienchroniken erstellt werden, die vermerken, wann und aus welchem Land welche Vorfahren ausgewandert sind. Berühmte Passagierlisten sind etwa die der gesunkenen Titanic. Am 14. April 1912 sank das zu dem Zeitpunkt größte Schiff der Welt. Im Internet gibt es die veröffentliche Namensliste der Passagiere des weltbekannten Schiffs, das als unsinkbar galt. Von den 1317 Menschen an Bord wurden 500 gerettet. Die online verfügbare Passagierliste vermerkt nicht nur, wer gerettet wurde und für wen jede Hilfe zu spät kam. Anhand der Liste ist auch erkennbar, wer in welcher Klasse reiste, also in der ersten, zweiten oder dritten.
