Die Republik Gambia ist mit seinen gut 11.295 Quadratkilometern der kleinste Flächenstaat im westlichen Afrika und beherbergt circa 1,7 Millionen Einwohner, das macht eine Bevölkerungsdichte von 151,68 Einwohnern pro km². Der kleine Staat wird vollständig vom Nachbarstaat Senegal umschlossen. Die Hauptstadt der Republik heißt Banjul und die vorherrschende nationale Währung ist der Dalasi. Die beeindruckende Nationalhymne von Gambia trägt den Titel: For The Gambia Our Homeland. Englisch gilt zwar als die offizielle Landessprache in Gambia, jedoch gibt es zahlreiche nationale Sprachen wie beispielsweise Wolof, Mandinka, Fulba und diverse Sprachen wie Djola und Serere, die nur regional verbreitet sind.
Die Republik Gambia verfügt über ein tropisch-warmes Klima. An der Küste des Landes ist es hingegen angenehm bei konstant bleibenden Temperaturen. Zum Landesinneren hin können die Temperaturen jedoch über 40 Grad Celsius ansteigen. Besonders in den Sommermonaten ist es mit rund 32 Grad Celsius und einer einhergehenden hohen Luftfeuchtigkeit von über 80% äußerst schwül. Darüber hinaus wird das Klima in Gambia von Regen- und Trockenzeiten bestimmt, wobei die regenreiche Phase von Juni bis November verläuft. Insbesondere im Landesinneren, kann während der Trockenphase mit viel Sonnenschein und gar keinem Regen gerechnet werden. Die Zeitspanne, die also am besten für eine Reise nach Gambia geeignet erscheint, umfasst die Monate von November bis April.
Nach Gambia reist man für gewöhnlich mit dem Flugzeug an, hierfür gehen Direktflüge mit der Lufthansa von Frankfurt aus in Richtung Genf, Brüssel. Von dort aus geht es weiter zum Flughafen Banjul Yundum International (BJL), welcher sich 20 km südwestlich der Stadt befindet. Außerdem finden in Gambia keine Inlandflüge statt und es gibt auch kein Schienennetz. Lediglich ein Busnetz sorgt dafür, dass alle größeren Orte des Landes miteinander verbunden werden. Daneben umfasst das Straßennetz etwa 2.700 km, wovon circa 1.000 km asphaltiert sind. Südlich und nördlich des Gambia-Flusses existiert jeweils eine Fernstraße, die sich quer durch das gesamte Land erstreckt. Wer mit dem Schiff anreisen möchte, kann dies tun, denn Banjul verfügt über einen internationalen Seehafen.
Wenn man nach Gambia einreist, sollte man sich mit einigen Verhaltensregeln vertraut machen.
In Gambia gibt es einige Sehenswürdigkeiten zu bestaunen, darunter auch der Arch 22, was ein absolutes Wahrzeichen Banjuls ist. Es wurde im Juli 1994 errichtet, im Jahre 1996 eingeweiht und soll an den Militärputsch im Jahre 1994 gedenken und erinnern. Der Arch ist eine Art Triumphbogen, der circa 35 Meter hoch ist und somit auch das größte Bauwerk des Landes darstellt. Es besteht außerdem aus drei Geschossen, die von insgesamt acht Säulen getragen werden, über entsprechende Wendeltreppen gelangen die Besucher auf den Turm, wo sich auch ein Café befindet. Des Weiteren lohnt es sich, die senegambischen Steinkreise zu erkunden. Diese stehen sowohl im Senegal als auch im hiesigen Land, wodurch die Bezeichnung entstand. Hierbei handelt es sich um eine Kette von Monumenten, die circa 350 Kilometer lang ist und entlang des gambischen Flusses verläuft.
Eine kulturelle Besonderheit stellen die vielen Handwerksprodukte wie Holzschnitzereien oder Handtaschen dar, die als beliebte Souvenirs und Mitbringsel unter den Urlaubern gehandelt werden. Darüber hinaus ist der Großteil der Bevölkerung, circa 90%, dem Islam zugehörig, was bedeutet, dass Animisten oder Christen nur die religiöse Minderheit bilden. Dieser muslimische Einfluss ist auch im Alltag stark wiederzuerkennen, dennoch spielen alte Traditionen und Einflüsse für die Einheimischen ein große Rolle. Das gesamte Jahr können Touristen die vielen Straßenaufführungen und akrobatischen Tänze bestaunen. Ein besonderer Feiertag in Gambia hingegen ist der 18. Februar 1965, der Tag, an dem das Land von Großbritannien unabhängig wurde.
Das im Westen Afrikas gelegene Gambia verfügt auch über diverse kulinarische, gambische Spezialitäten, die jedoch auch durch die nordafrikanischen Länder sowie der arabischen Küche geprägt sind. Aufgrund dessen, dass das Land recht klein ist, gibt es vergleichsweise nicht so viele Spezialitäten wie in anderen Ländern. Es wird daher vorwiegend mit getrocknetem beziehungsweise frischem Fisch gekocht, denn Gambia ist vor allem durch sein Rind- und Fischspezialitäten bekannt. So auch das Gericht Beef Domoda, ein deftiger Eintopf mit verschiedenen Sorten Gemüse und Erdnusssoße. Als Beilagen werden hauptsächlich Süßkartoffeln und Reis gereicht.
Die bereits angesprochenen gambischen Steinkreise, die noch immer Rätsel aufwerfen, gehören zu einem Geheimtipp, wenn man nach Gambia reisen sollte. Außerdem stellt es ein unbedingtes Muss dar, die Flussinsel James Island zu besuchen, denn sie ist ein Dokument des einstigen historischen westafrikanischen Sklavenhandels und wird ebenfalls, wie die Megalithen, zum UNESCO-Weltkulturerbe gezählt. Nach solch vielen Erlebnissen hinsichtlich der Kultur des Landes, lässt es sich am besten an den berühmten und endlosen Sandstränden an der Atlantikküste entspannen. Des Weiteren erstreckt sich zwischen der Flussmündung und der Brackwasserzone ein einzigartiger Mangrovenwald.