Sousse ist eine tunesische Hafenstadt am Mittelmeer und befindet sich direkt am Golf von Hammamet. Sie wurde bereits im 9. Jahrhundert v. Chr. gegründet. Heute ist sie die drittgrößte Stadt Tunesiens. Die Hauptstadt Tunis ist ca. 130 Kilometer entfernt. Die historische Altstadt von Sousse gehört seit 1988 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Im Norden der Stadt findet man schöne Sandstrände und Hotelanlagen. Neben dem Tourismus lebt die Stadt vom Hafen. In der Hafenstadt wohnen ungefähr 175.000 Menschen. Die offizielle Amtssprache in Tunesien ist Arabisch, eine weitere anerkannte Landessprache ist Französisch. Als Zahlungsmittel verwendet man in Tunesien den tunesischen Dinar. Hauptreligion ist der Islam, weshalb es in Sousse zahlreiche Moscheen gibt.
Gerade im Sommer steigen die Temperaturen in Sousse schnell über 40 Grad Celsius. Dennoch ist die beste Reisezeit für diese Region zwischen Mai und Oktober. Im Winter sinkt die Temperatur nicht unter den Gefrierpunkt. Im Hochsommer werden tagsüber Temperaturen von durchschnittlich 28 Grad erreicht. Die Wassertemperatur des Mittelmeeres liegt dann bei warmen 24 Grad. Von Mai bis August gibt es fast keinen Niederschlag, dafür täglich bis zu elf Sonnenstunden. Bei Ausflügen in die Umgebung von Sousse, insbesondere in die Wüste, sollte darauf geachtet werden, dass dort die Temperaturen um etliches höher als an der Küste sein können.
Tunesien verfügt über mehrere Flughäfen. Der Flughafen Tunis (TUN) ist ca. 160 Kilometer von Sousse entfernt. Der nächstgelegene Flughafen ist der Habib Bourguiba International Airport in Monastir (MIR), der ca. 40 km südlich von Sousse liegt. Der Flughafen wird von Deutschland aus von verschiedenen Charterfluggesellschaften angeflogen. Vom Flughafen aus kann man beispielsweise mit einem Mietwagen entlang der Küste auf dem Boulevard de l'Environnement nach Sousse fahren. Auch eine Bahnstation befindet sich direkt am Flughafen. Von dort aus verkehrt die Métro de Sahel. Mit einem Taxi ist man in ca. 40 Minuten in Sousse.
Tunesien ist ein islamisch geprägtes Land. Die Religion und deren Ausübung sollte man unbedingt respektieren. Dazu gehört beispielsweise auch, dass man keinen Alkohol in der Öffentlichkeit konsumiert und beim Besuch einer der zahlreichen Moscheen in Sousse Schultern und Beine bedeckt hält. Den Gebetssaal dürfen Nicht-Moslems übrigens nicht betreten. Zur Einreise benötigt man einen gültigen Reisepass. Außerdem sollte man über eine gut ausgerüstete Reiseapotheke verfügen, in der Schmerzmittel, Kohletabletten und Mittel gegen Durchfall und Übelkeit nicht fehlen dürfen. In Tunesien ist es üblich, dass man für jede Dienstleistung Trinkgeld gibt. Dieses sollte sich in der Höhe von 10 % bewegen. In Tunesien herrschen normalerweise 220 Volt, es empfiehlt sich aber, einen Euro-Zwischenstecker mitzunehmen.
Sousse ist eine historisch bedeutende Stadt am Golf von Hammamet. Die Altstadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist von einer kilometerlangen Stadtmauer umgeben. Zu den sehenswerten Bauwerken der Stadt gehört beispielsweise der Ribat, von dessen Turm aus man eine fantastische Aussicht über die Altstadt Medina und die Uferpromenade genießen kann. In Sousse gibt es mehrere Moscheen, von denen die Bou-Fatata-Moschee und die Hauptmoschee die bekanntesten sind. Im Osten der Altstadt liegt der Hafen, an den wiederum nördlich die Uferpromenade angrenzt, an der sich die Hotels der Stadt befinden. In Sousse gibt es auch ein archäologisches Museum und am Strand hat man die Möglichkeit, Wassersport zu betreiben. In der Umgebung von Sousse findet man zahlreiche Einkaufszentren.
Jedes Jahr im Juli und August findet in der tunesischen Stadt Sousse das Festival d'Aoussou statt. Während dieser Zeit gibt es in der malerischen Hafenstadt bunte Prozessionen und Umzüge zu Ehren eines Marabout, dem das Fest gewidmet ist. In Hammamet, das gut eine Autostunde von Sousse entfernt ist, kann man von Mitte Juli bis Mitte August das Internationale Festival besuchen, bei dem landestypische Trachten gezeigt und Folkloregruppen auftreten. Besondere Feierlichkeiten finden auch alljährlich am Ende des Fastenmonats Ramadan statt, der traditionell mit dem Fastenbrechen beendet wird.
Die tunesische Küche ist orientalisch geprägt. Zur Zubereitung der Speisen werden viele unterschiedliche Gewürze verwendet, zu denen beispielsweise Kurkuma, Koriander, Safran und Kümmel gehören. Eine landestypische Spezialität ist die scharfe Gewürzpaste Harrisa. Zu den bekanntesten Gerichten des Landes gehört Couscous, der zu Fisch oder Fleisch serviert wird. Aber auch Cassecroute und Brik kann man in Restaurants probieren. Hierbei handelt es sich um Weißbrot mit Sauerkraut und Harissa sowie mit Hackfleisch gefüllte und anschließend frittierte Teigtaschen. Zum scharfen Essen, das die Restaurants in Sousse und Umgebung servieren, passt ein tunesischer Wein wie der Muscat de Kélibia oder ein lokales Bier.
Von Sousse aus hat man die Möglichkeit, zu einer mehrtägigen Safari in die Wüste aufzubrechen. Dabei besichtigt man das Amphitheater El Jem und kann sich an Oasen erholen. Lohnenswert ist auch ein Besuch der Kasbah, die ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Sie stammt aus dem 8. Jahrhundert v. Chr. und bietet ihren Besuchern einen fantastischen Ausblick über die Stadt. Im nahegelegenen Port el Kantaoui kann man im Hafen interessante Schiffe ansehen. Auch ein Ausflug mit dem Quad in die nähere Umgebung kann man von der Hafenstadt aus unternehmen.