Mallorca – die größte spanische Insel im Mittelmeer – gilt als der Deutschen liebstes Urlaubsziel. Ob Partygänger und Feierfreudige oder klassische Bade- und Erholungsurlauber, auf der größten spanischen Insel im Mittelmeer findet jeder das passende Fleckchen, um ein paar schöne Tage zu verbringen. Mallorca ist etwa 170 Kilometer vom spanischen Festland entfernt und gehört zur Inselgruppe der Balearen. Die Hauptstadt Palma de Mallorca befindet sich an der Westküste. Zurzeit zählt das beliebte Touristenziel rund 900.000 Einwohner, deren Amtssprache Katalanisch beziehungsweise Spanisch ist. Bezahlt wird hier bereits seit 2002 mit dem Euro, wodurch die Insel für viele Urlauber noch attraktiver geworden ist. Die mallorquinische Insel ist für ihre Vielseitigkeit bekannt. Partygäste zieht es in der Regel vor allem an die westliche Küste in die Region in Richtung “Вallermann 6”. Der berühmte Strandabschnitt liegt an der Platja de Palma zwischen S' Arenal und Can Pastilla. Große Diskotheken wie das Oberbayern oder das RiuPalace sowie viele Bars empfangen hier vor allem in den heißen Sommermonaten sehr viel Publikum. Für alle, die eher Erholung und Ruhe suchen, empfiehlt sich die Südostküste. Orte wie Port de Valledmossa bieten nette Strände mit vielen Hotels und Ferienwohnungen.
Die Anreise auf Mallorca erfolgt am günstigsten, am schnellsten und am unkompliziertesten mit dem Flugzeug. Es gäbe jedoch theoretisch auch die Möglichkeit, mit dem Auto oder mit dem Schiff anzureisen, obwohl diese Varianten äußerst selten genutzt werden. Der Hauptflughafen ist der Flughafen Palma de Mallorca (PMI), welcher sich etwa acht Kilometer außerhalb der gleichnamigen Hauptstadt befindet. Für die Fortbewegung auf der Insel werden vor allem Mietautos sehr gern genutzt. Ab Palma gibt es jedoch auch zwei Bahnstrecken, die in Richtung Sóller beziehungsweise Manacor fahren. Von der Hauptstadt und Umgebung aus gibt es zudem auch zahlreiche Busverbindungen. Direkt in Palma findet sich auch ein kleines U-Bahnnetz mit insgesamt neun Stationen.
Wo viel los ist, wird leider auch gern gestohlen. Das trifft ebenso auf Mallorca zu. Aus diesem Grund sollte man sich vor allem an großen öffentlichen Plätzen und an typischen Touristenausflugszielen nicht von Fremden in ein Gespräch verwickeln lassen und ihnen vor allem kein Geld geben. Man erntet dafür leider nur sehr selten Dank, sondern wird stattdessen bestohlen. Beim Thema Trinkgeld verhält es sich auf Mallorca ähnlich wie in Deutschland, es ist zwar keine Pflicht, zeigt jedoch, dass man mit dem Service zufrieden war.
Mallorca ist eine facettenreiche Insel mit vielen Kontrasten. Neben zahlreichen Angeboten für Partyurlauber zeigt sich die Insel auch von seiner ruhigen und besinnlichen Seite. Jede Region von Mallorca bietet ihre eigenen Schönheiten. Der Norden ist vor allem für seine schönen Felsküsten, die Canyons und viele süße kleine Dörfer bekannt. Hier befindet sich auch das größte Gebirge der Insel, die Serra de Tramuntana. Besonders bekannt für diese Region ist das Kloster Lluc, das gern im Rahmen einer Wanderung besucht wird. Im Westen der Insel befinden sich die Wohngebiete der Schönen und Reichen. Hier kann man zahlreiche Villen und prächtige Anwesen bestaunen. Im Südwesten befindet sich Palma, die belebte Hauptstadt der Balearen. Wer sich diese Stadt ansehen möchte, findet hier zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel das Schloss Bellver oder die atemberaubende Kathedrale La Seu. Der Süden von Mallorca zeigt sich in seiner stillen Schönheit. Hier befindet sich unter anderem auch der längste Naturstrand der Insel – Es Trenc.
Gängigen Klischees zufolge braucht man als Deutscher auf Mallorca weder Spanischkenntnisse, noch muss man auf deutsches Essen, deutsches Fernsehen oder deutsche Zeitungen verzichten. Doch das stimmt so nicht ganz. Wer die Mallorquiner und ihre Insel richtig kennenlernen möchte, sollte deren Kultur und deren Eigenheiten respektieren und akzeptieren. Die Mallorquiner sind sehr aufgeschlossen und verfügen in der Regel über ein feuriges Temperament. Ebenfalls typisch für Mallorca ist in Südeuropa landläufige Siesta und die durchaus übliche Unpünktlichkeit. Nachdem der Großteil der Geschäfte morgens erst spät öffnet und zwischen 13:30 Uhr und 16:30 Uhr in der Regel geschlossen bleibt, beginnt das rege Treiben erst am Abend ab etwa 21 Uhr. Je nachdem, in welcher Jahreszeit man nach Mallorca fliegt, kann man hier auch das eine oder andere kulturelle Event besuchen. Im Winter gibt es zahlreiche Aufführungen in der Oper von Palma. Konzerte des Sinfonieorchesters Ciutat de Palma und viele andere Veranstaltungen helfen, sich in den kühleren Wintermonaten die Zeit zu vertreiben. In den Sommermonaten sind es vor allem die zahlreichen Festivals, die viele Besucher aus aller Welt anlocken. Eines der berühmtesten ist das Jazzfestival in Cala D'Or.
Mallorca hat natürlich kulinarisch einiges zu bieten und auch hier gilt: Wer die Insel richtig kennenlernen möchte, probiert fernab von internationalem ebenso typisch mallorquinisches Essen. Die mallorquinische Küche enthält vor allem viel Gemüse, Fisch, Knoblauch und Olivenöl. Zubereitet werden daraus Eintöpfe und Suppen (Sopa), wie zum Beispiel ein deftiger Kohleintopf mit dem Namen „Sopa Mallorquin“ oder Fischsuppe („Sopa de pescado“). Typisch für Spanien, werden natürlich auch auf Mallorca viele Reisgerichte zubereitet. Ob „Arroz a la marinera“, Reis mit Fisch und Meeresfrüchten, oder „Arròs brut“, Reis mit Fleisch – sämtliche Speisen werden stets sehr würzig und scharf zubereitet. Richtig gefrühstückt wird allerdings nicht. Stattdessen genießt man unterwegs einen schnellen Espresso („café solo“) oder einen Milchkaffee („café con leche“).
Mallorca bietet sehr viele schöne Highlights, von denen aber nur wenige noch vollkommen vom Massentourismus verschont geblieben sind. Hier sind zwei der Schönsten: Ses Fonts Ufanes – während der regenreichen Wintermonate tritt in einem Steineichenwald im Norden Mallorcas ein sehr ungewöhnliches und unregelmäßiges Phänomen auf. Aus heiterem Himmel dringt hier nach sehr regenreichen Tagen Wasser aus dem eigentlich trockenen Waldboden und entwickelt sich zu einem reißenden Bach. Ses Fonts Ufanes steht unter Naturschutz, ist jedoch frei zugänglich.
Sa Calobra – ein kleines Dörfchen an der Nordwestküste der Insel. Das dünn besiedelte Dörfchen liegt in der Region Serra de Tramuntana und gehört zum geschützten Weltkulturerbe der UNESCO. Besonders sehenswert ist die Bucht von Sa Calobra. Von hier aus hat man einen traumhaften Blick auf das offene Meer.